Friedrich Stolberg

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Friedrich Stolberg
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Johann Bruno Friedrich Stolberg,
Fritz Stolberg
geb. 24. November 1892 in Straßburg
gest. 2. März 1975 in Goslar
Architekt, Speläologe, Archivar
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GND-Nummer 124742386
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Johann Bruno Friedrich Stolberg (geb. 24. November 1892 in Straßburg; gest. 2. März 1975 in Goslar) war Architekt, Speläologe, Museumsdirektor, Burgen- und Höhlenforscher und von 1934 bis 1938 Leiter vom Stadtarchiv Nordhausen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedrich Stolberg war der Sohn des Kunsthistorikers August Stolberg (1864–1945) und von dessen Ehefrau Luise Werther (1868–1943), Tochter des Brennereibesitzers Friedrich Werther. Nach dem Abitur in Straßburg begann Friedrich Stolberg mit dem Studium der Architektur in Karlsruhe u. a. bei Fritz Ostendorf. Nach Unterbrechung durch den Ersten Weltkrieg legte er 1919 die Diplomprüfung ab und promovierte 1923 über „Das Turmdachwerk vom Mittelalter bis zur Barockzeit, dargestellt an Landkirchen aus dem Lahngebiet“ zum Dr.-Ing. Von 1928 bis 1932 war er beim Provinzialkonservator Friedrich Bleybaum in Kassel angestellt und erfasste die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Hofgeismar. 1927 wirkte er beim Wiederaufbau der Finkenburg in Nordhausen mit.

Von 1934 bis 1938 war Stolberg Leiter vom Nordhäuser Stadtarchiv. Sein Vorgänger, der Seminardirektor i. R. Heinrich Lewin, war Ende Juli 1934 endgültig in den Ruhestand getreten. 1935 wurde Friedrich Stolberg Museums- und Archivdirektor in Nordhausen als Nachfolger seines Vaters August Stolberg. Nachdem die Stelle des hauptamtlichen Leiters 1938 gestrichen wurde, wechselte er an das Stadtbauamt Potsdam und blieb hier bis zu seiner Umsiedlung nach Westberlin 1950. Nach kurzer Tätigkeit in Verden arbeitete er am Stadtbauamt Goslar. 1957 ging er in den Ruhestand.

Als Schüler und Student hatte Stolberg bis 1919 einige Vogesenburgen vermessen; später folgten zahlreiche Burgen im Harz. In den 30er Jahren wurde Stolberg insbesondere von Paul Grimm bei dessen archäologischen Untersuchungen für die Vermessungsarbeiten herangezogen, so an der Pfalz Tilleda (1937-39), am Kohnstein (1938) und an den Gräberfeldern Wötz bei Salzwedel (1938) und am Solberg bei Auleben (1941) und an der Pipinsburg bei Osterode (1953). Nach seiner Pensionierung 1957 widmete sich Stolberg ganz der Harzer Burgenforschung und gab ein Handbuch über die Befestigungsanlagen des Harzes heraus, das zum Standardwerk wurde. Für diese Leistung wurde Stolberg 1970 mit dem Verdienstkreuz erster Klasse des Niedersächsischen Verdienstordens geehrt. Stolberg betätigte sich auch als Höhlenforscher und vermaß u. a. die Heimkehle und setzte diese Dokumentationsarbeit mit den Südharzer Zechsteinhöhlen systematisch fort. Sein Mitarbeiter war Walter Schäfer.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stolberg war seit 5. Dezember 1936 mit Marie Johanna, geb. Bleyl (geb. 26. März 1899 in Nordhausen, gest. nach 1978), verheiratet.[1][2] Die Ehe blieb kinderlos.

Sein Vetter war der Höhlenforscher Karl Werther (1904–1989).

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nachgelassene Schriften. Osterode: Arbeitsgemeinschaft für Karstkunde in Niedersachsen, 1984.
  • Befestigungsanlagen im und am Harz von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit (= Forschungen und Quellen zur Geschichte des Harzgebietes; 9). Hildesheim: Lax, 1983.
  • mit Hans-Günther Griep und Gerhard Laub: Harzer Höhlen in Sage und Geschichte. Blaubeuren: Mangold in Komm., 1969.
  • Befestigungsanlagen im und am Harz von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit. Ein Handbuch (= Forschungen und Quellen zur Geschichte des Harzgebietes ; 9). Hildesheim: Lax, 1968.
  • Ein Fachwerkbau des 13. Jahrhunderts in Nordhausen am Harz und seine Beziehung zum germanischen Urbild, 1938.
  • Turmhelme im Lahngebiet und Wetterau. Freiburg i. Br. [, Rosastraße 7 a]: Fachblatt-Verlag, 1931.
  • Die Höhlen des Harzes. Blaubeuren: Mangold [in Komm.], [1926?].

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Externe Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]