Diskussion:Meerpferdchenbrunnen

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22. März 2002: Meerpferdchen soll zum Rolandsfest sprudeln

Fünf Jahre lang verfolgte der Nordhäuser Lions-Club ein Ziel: Die Mitglieder wollten den alten Meerpferdchenbrunnen wieder entstehen lassen. Einst zierte er den Pferdemarkt nahe der Blasii-Kirche. Dann zog das Meerpferdchen in die Museen der Stadt um: 140 Jahre lang fand es dort ein Zuhause. Nun soll es auf dem Postplatz zwischen Waisen- und Bäckerstraße ein neues Refugium finden. Bereits heute werden die Bauarbeiten beginnen, verriet gestern der Architekt Axel Neidt bei einem Vor-Ort-Termin. Zunächst werden Kanäle gezogen und die technischen Voraussetzungen für die Errichtung des Brunnens geschaffen. Im April soll das Meerpferd dann an seinen neuen Standort kommen. Rund 40 000 Euro werde die Errichtung kosten, erklärte Neidt. Die Hälfte dieser Summe brachte der Lions-Club selbst auf. Unter anderem wurden Lithografien und Häuser-Plaketten verkauft. Die andere Hälfte der Bausumme steuern Sponsoren und Stadt bei. Die würden als Dankeschön auf einer Stele verewigt, so Neidt. Direkt am Brunnen werde eine Bank errichtet, erläuterte der Architekt. Sternförmig führen natursteingepflasterte Wege zu den angrenzenden Straßen. Und auch die Grünanlage wird ein neues Aussehen bekommen, betonte Anne Lange von der Stadtverwaltung. Vier Birken werden gefällt. Die restlichen Bäume und Hecken indes erhalten einen Pflege- oder Formschnitt. Außerdem werden Stauden und Farne gepflanzt. Weichen müssen indes die Container-Standplätze. Der- zeit sehe es so aus, als ob sie ersatzlos wegfallen, räumte Umweltamtsleiter Reiner Kirsch ein. Vor allem bei älteren Anwohnern stieß das auf Proteste. Zwar sei der nächste Container-Standplatz nur wenige hundert Meter entfernt. Dafür müssten die Senioren aber eine stark befahrene Straße überqueren, und außerdem seien die Abfallbehälter oft überfüllt. Kirsch versprach, diese Anregung mit ins Rathaus zu nehmen und zu prüfen, ob die beiden Container an anderer Stelle wieder aufgestellt werden könnten. Das Meerpferdchen erstrahle bereits wieder in neuem Glanz, verriet Axel Neidt. Vor einer Woche habe der Bildhauer Lothar Rechtacek die Restaurierung der Sandsteinfigur beendet. Unter anderem ergänzte er Ohren und Schwanzflosse, die verwittert waren. Das Meerpferd soll durch eine Schutzschicht vor Graffitis geschützt werden. Momentan ist die Figur jedoch im Betonwerk in Heringen. Hier entsteht der Brunnenkörper, der noch sandgestrahlt wird, so dass Brunnen, Pferd und auch die neue Bank das selbe, sandsteinähnliche Aussehen haben. Fertiggestellt sein soll die Anlage schon zum Rolandsfest. Wahrscheinlich werde die Eröffnung der Feier in diesem Jahr auf dem Postplatz erfolgen - und das Meerpferd werde dann zum ersten Mal wieder Wasser speien, so Kirsch.