Die Familie des Cyriakus Spangenberg

Aus NordhausenWiki
Textdaten
Autor: Hermann Etzrodt
Titel: Die Familie des Cyriakus Spangenberg
Untertitel:
aus:
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1933
Verlag: Buchdr. Hallische Nachrichten
Drucker:
Erscheinungsort: Halle/Saale
Quelle: Scan
Kurzbeschreibung:
Digitalisat: PDF (8 MB)
Eintrag in der GND: [1]
Bild
[[Bild:|250px]]
Bild

Die Schrift Die Familie des Cyriakus Spangenberg von Hermann Etzrodt befasst sich mit dem lutherischen Theologen, Chronisten und Erbsündenstreiter Cyriakus Spangenberg (1528–1604). Die Familie entstammte ursprünglich dem Raum Göttingen-Hardegsen. Ihr Begründer war Curt (Erpsen) Spangenberg, der in jungen Jahren bei einem Schlossermeister im hessischen Spangenberg das Handwerk erlernte und danach den Ortsnamen als Familiennamen übernommen hatte. Er kehrte um 1440 als Meister seines Faches nach Hardegsen zurück.

Cyriakus' Großvater Tilemann Spangenberg und dessen Sohn Johannes (1484–1550) standen der Klerisei bereits kritisch gegenüber. Johannes studierte in Erfurt, wurde 1524 Pfarrer in Nordhausen und entwickelte sich zu einem der Reformatoren des Südharzes. 1527 heiratete er Katharina Grau, ein verwaistes Patriziermädchen aus Nordhausen. 1546 berief ihn Luther zum ersten Generalsuperintendenten der Grafschaft Mansfeld. Johannes galt als gelehrt, volkstümlich und von mildem Wesen. Aus seiner Ehe entstammten vier Söhne, von denen drei Theologen wurden, sowie zwei Töchter.

Der bedeutendste Spross war Cyriakus. Er studierte bei Luther in Wittenberg, wurde mit 22 Jahren Hilfsprediger in Eisleben und heiratete dreimal. Aus den Ehen entsprangen insgesamt 15 Kinder, von denen sich die meisten im Westen und Süden Deutschlands niederließen. Cyriakus' zweite Frau Barbara Taurer gebar ihm 12 Kinder. Die Familie Spangenberg hatte aufgrund von Cyriakus' Streitigkeiten um Luthers Erbsündenlehre viel Leid ertragen müssen. Cyriakus selbst wurde mehrmals seines Amtes enthoben und vertrieben. Seine Mutter, sein Bruder und seine Schwäger starben unter dem Druck der Anfeindungen.