Blasiikirchplatz

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Blasiikirche

Der Blasiikirchplatz ist ein Platz im Zentrum von Nordhausen an der Altstadt. Benannt ist der Platz nach der Blasiikirche.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Laufe der Jahrhunderte veränderte sich der Platz erheblich. Bei den Luftangriffen auf Nordhausen 1945 wurde die historische Bebauung weitgehend zerstört. In der Nachkriegszeit erfolgte eine schlichte Neugestaltung. Der Platz gilt als eine der letzten innerstädtischen Brachflächen Nordhausens.

Neugestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Angesichts des historischen Stellenwerts kamen bereits kurz nach Kriegsende Pläne für eine Neuerrichtung auf. 1947 präsentierte der Architekt Linus Schumann eine ganzheitliche Neugestaltung des Areals. In dieser Zeit entstanden auf Privatinitiative zwei Gebäude, der Familien Berx (1949) und Mestmacher (1948/50).

In der Gegenwart plant die Stadtverwaltung Nordhausen eine umfassende Neugestaltung und Aufwertung der Freiflächen. Dies geht aus der Tagesordnung für die 45. Sitzung des Hauptausschusses am 27. Juli 2023 hervor. Der Ausschuss gab grünes Licht für die Planungsleistungen. Laut Stadtverwaltung soll die Ausschreibung für die Neugestaltung bereits im September 2023 erfolgen.

Ziel ist es, den Platz als identitätsstiftendes Zentrum für die Stadt zu profilieren. Geplant sind unter anderem 20 neue Bäume und ein zweiter Brunnen. Auch Klima- und Hitzeschutz sollen eine Rolle spielen. Mit dem Beschluss zur Vergabe der Planungsleistungen soll das Projekt zügig umgesetzt werden. Laut Stadtverwaltung könnten die Umbauarbeiten bereits 2024 beginnen.

Bei einer Einwohnerversammlung am 14. November 2023[1] mit rund 100 Anwesenden wurde bekannt, dass der Platz mit gesägtem und gestrahltem Granitpflaster neu gestaltet werde; dies soll Barrierefreiheit schaffen. Die bestehenden Bäume bleiben erhalten, zusätzlich kommen 23 Neuanpflanzungen hinzu. In der angrenzenden Kranichstraße ist eine Allee mit zwei Baumreihen geplant. Unter den Bäumen sind Bänke zum Verweilen vorgesehen. Die Kranichstraße soll auf eine Breite von 3,50 Metern verengt und in eine Einbahnstraße umgewandelt werden, um mehr Raum für Fußgänger zu schaffen. Des Weiteren sind laut Planung Sitzbänke, Fahrradständer mit Ladestationen für E-Bikes, ein Wasserspender und eine große Wasserschale vorgesehen. Die Beleuchtung soll aus einer Mischung von historisierenden Laternen und modernen Säulenleuchten bestehen. Die Fassade der Kirche sowie der Turm werden dabei angestrahlt. Die Parkplätze auf dem Platz und in der Kranichstraße entfallen zugunsten der Fußgänger.

Ob und in welcher Form eine Bebauung des Platzes erfolgen wird, war zum Zeitpunkt der Einwohnerversammlung noch nicht final entschieden. Die Linke hatte einen Antrag eingebracht, die Bebauung zu verhindern, um den Platz nicht zu „versiegeln“. Der Investor plant ein Gebäudeensemble, dessen genaue Ausgestaltung noch offen sei. Die Stadtverwaltung werde bei der Konzeption aber ein Mitspracherecht haben. Der Märchenbrunnen soll in die Neugestaltung integriert werden.

Die Umgestaltung ist Teil eines städtischen Entwicklungskonzepts und steht im Zusammenhang mit dem 1100-jährigen Stadtjubiläum Nordhausens im Jahr 2027. Die geplanten Arbeiten werden laut Stadtverwaltung frühestens 2024 beginnen und bis zum Jubiläumsjahr abgeschlossen sein. Die Kosten werden auf rund fünf Millionen Euro geschätzt, wovon ca. vier Millionen aus Fördermitteln stammen.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einwohnerversammlung zur Neugestaltung des Blasiikirchplatzes. In: Nordhausen.de. 20. Oktober 2023, abgerufen am 15. November 2023.
  2. Nordhausen diskutiert leidenschaftlich zum Blasiikirchplatz. In: Thüringer Allgemeine. 14. November 2023, abgerufen am 15. November 2023.