Grimm & Triepel Kruse-Kautabak

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Grimm & Triepel Kruse-Kautabak agierte von 1849 bis 2016 als Produzent von Kautabak in Deutschland. Ursprünglich in Nordhausen gegründet, wurde dort bis zur Verstaatlichung nach dem Zweiten Weltkrieg produziert. Der Unternehmenssitz befand sich zuletzt in Unterrieden bei Witzenhausen.

Unternehmensgeschichte

Nordhäuser Kautabak-Werbung aus dem Jahr 1895

Im Juni 1849 gründete der Geschäftsmann Theodor Grimm eine Tabakfabrik in Nordhausen, die Zigarren, Rauchtabake sowie Kau- und Schnupftabak herstellte. Bald spezialisierte sich die Firma auf Kautabak. Adolf Triepel trat 1858 dem Unternehmen bei und wurde Mitinhaber.

1881 übertrugen die Besitzer die Firma an Otto Kruse, da keine Nachfolger vorhanden waren. Unter Kruse wuchs das Unternehmen, das vor dem Zweiten Weltkrieg in Nordhausen und mehreren Filialen bis zu 1800 Personen beschäftigte und als die größte Kautabakfabrik Europas galt, mit einer jährlichen Produktion von rund 65 Millionen Kautabakpackungen.

Nach dem Krieg wurde die Familie Kruse enteignet und das Unternehmen verstaatlicht. Die Kruses zogen nach Unterrieden um und errichteten dort eine neue Kautabakfabrik. 1961 startete die Firma ebenfalls die Produktion von Kunststoffflaschen, um die rückläufigen Kautabakverkäufe auszugleichen.

Als der Kautabakabsatz später stark nachließ, erwarb Grimm & Triepel zahlreiche andere Kautabakhersteller. Nach der Deutschen Wiedervereinigung erschlossen sich kurzzeitig neue Märkte in Ostdeutschland. Im Dezember 2016 wurde die Produktion eingestellt und das Unternehmen an die Günter Hartmann Tabakvertrieb GmbH & Co. KG verkauft, die dort ein Kautabakmuseum errichtete.

Aktuell produziert die Günter Hartmann Tabakvertrieb GmbH & Co. KG wieder Kautabakprodukte unter der Marke Grimm & Triepel.

Literatur