Friedrich Vollmer

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Friedrich Vollmer
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Friedrich Vollmar
Fritz Vollmer
geb. 1872
gest. nach 1937
Augenarzt, Botaniker
Bilder und Medien bei Commons

Friedrich Franz Andreas Vollmer,[1] auch Vollmar[2], (geb. 1872[3][4]; gest. nach 1937) war Augenarzt und Botaniker.

Leben

Ab Ostern 1893 studierte er Medizin an der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin;[5] seine Approbation erhielt er 1896.[1]

Friedrich Vollmer praktizierte ab etwa 1900[6] über Jahrzehnte als Augenarzt in Nordhausen.

Er war Mitglied des Thüringer Botanischen Vereins, des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Nordhausen und des Nordhäuser Geschichts- und Altertumsvereins[7]. Er galt als ein ausgezeichneter Pflanzenkenner und botanisierte überwiegend mit seinem Freund Louis Oßwald. Der Alte Stolberg gehörte zu seinen bevorzugten Exkursionsgebieten; er stellte ein Herbar zusammen, das Pflanzen dieses Gebietes in seltener Vollständigkeit enthielt. Dieses „Herbarium Stolbergense“, das er später der Waldgemeinde Alter Stolberg übereignet hatte, verbrannte im April 1945 bei den Luftangriffen auf Nordhausen.

Seit 1899 war er auch Mitglied der Harmoniegesellschaft Nordhausen.[8]

Im Sommer 1905 hatte Vollmar das orangerote Habichtskraut (Hieracium aurantiacum) auf einer Wiese bei Hohegeiß im Harz gesammelt. Dieser Fund löste eine lebhafte Diskussion über die Spontanität der Art im Harz aus.

Am 1. Januar 1926 gehörte er dem Offizier-Verein Nordhausen an.[9]

1930 betrieb er eine Augenklinik[10] und war Vorsitzender des Vereins der Kassenärzte von Nordhausen und Grafschaft Hohenstein.[11]

Adressen

Familie

Er war mit Martha Vollmer geb. Schwarzburger verheiratet.[13]

Veröffenlichungen/Werke

  • Ueber die Konstanz der Kinderlagen bei wiederholten Geburten. Inaugural-Dissertation, Halle an der Saale, 1895.[3][4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Reichs-Medicinal-Kalender für Deutschland - Band 2. Verlag von Georg Thieme, 1903. S. 225.
  2. Karl Kellner: Die floristische Erforschung der Südharz-Landschaft um Nordhausen, 4. Teil. In: Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 6/1981), S. 68.
  3. 3,0 3,1 Index-catalogue of the Library of the Surgeon-General's Office, United Stat.... O. Hendel, 1895. S. 354. (Digitalisat)
  4. 4,0 4,1 The National union catalog, pre-1956 imprints. S. 589. (Digitalisat)
  5. Amtliches Verzeichnis des Personals und der Studierenden der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. 1893. S. 125. (Digitalisat)
  6. 6,0 6,1 Adress-Buch der Stadt Nordhausen 1900. Nordhausen: Selbstverlag, 1900. S. 141. (Digitalisat)
  7. Verzeichnis der Mitglieder des Vereins im Juni 1920.
  8. Harmonie-Gesellschaft-Nordhausen.pdf, 1911, S. 33, abgerufen am 12. November 2023.
  9. Heinz Sting: Historische Nachrichten von der ehemals Kayserl. und Heil. Röm. Reiches Freyen Stadt Nordhausen, neue Folge 1967. Hannover: Verlag der Nordhäuser Nachrichten, 1967. S. 46.
  10. Einwohnerbuch für Nordhausen (1930). Nordhausen: Theodor Müller, 1930. S. 424. (Digitalisat)
  11. Einwohnerbuch für Nordhausen (1930). Nordhausen: Theodor Müller, 1930. S. 483. (Digitalisat)
  12. Einwohnerbuch 1937 von Nordhausen. Nordhausen: Theodor Müller, 1937. S. 231. (Digitalisat)
  13. Familien-Nachrichten/Traueranzeige Anna Schwarzburger. In: Saale-Zeitung : allgemeine Zeitung für Mitteldeutschland ; Hallesche neueste Nachrichten, Jg. 67, Nr. 244 vom 17. Oktober 1932, S. 4 (Digitalisat).