Friedrich Trautmann: Unterschied zwischen den Versionen

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Friedrich Trautmann stammte aus dem südhessischen Dietzenbach und war 1919/20 Prädikant und Hilfsprediger in Quedlinburg. Danach versah er fünf Jahre seinen Dienst als Pfarrer in Königsaue bei Aschersleben.
Friedrich Trautmann stammte aus dem südhessischen Dietzenbach und war 1919/20 Prädikant und Hilfsprediger in Quedlinburg. Danach versah er fünf Jahre seinen Dienst als Pfarrer in Königsaue bei Aschersleben.


1925 wurde er als Pfarrer an die Blasiikirche nach Nordhausen berufen.
Im August 1925 wurde er als Pfarrer an die Blasiikirche nach Nordhausen berufen. Zu seinem Amtsantritt etablierte er den Kindergottesdienst, der bis dahin übergemeindlich geführt wurde. Am 14. Oktober 1925 gründete sich auch ein Kirchenchor.


Am 29. November 1932 hielt Trautmann im großen [[Spangenbergsaal]] einen Vortrag, in dem er die „Abkehr vom christlichen Parlamentarismus und eine Vermählung zwischen Deutschtum und Christentum“ forderte.<ref>Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): ''Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989''. Horb am Neckar: Geiger, 2003. S. 330.</ref> Am 2. Juni 1933 wurde eine Ortsgruppe der [[Deutsche Christen|Deutschen Christen]] gegründet. In ihr treten vor allem Studienrat [[Max Paul]], Superintendent [[Theodor Hammer]] und Friedrich Trautmann hervor.
Ein besonderes Anliegen für Trautmann war die Männerarbeit, die Frauenhilfe und der von ihm und seiner Frau gegründete Mütterkreis. Nach 1945 gab es sehr rege und lebendige Jugendkreise.


1949 veröffentlichte er eine [[Zur Einweihung der St. Blasii-Kirche in Nordhausen am 31. Oktober 1949|Festschrift]] anlässlich der Neueinweihung der Blasiikirche.
Am 29. November 1932 hielt Trautmann im großen [[Spangenbergsaal]] einen Vortrag, in dem er die „Abkehr vom christlichen Parlamentarismus und eine Vermählung zwischen Deutschtum und Christentum“ forderte.<ref>Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): ''Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989''. Horb am Neckar: Geiger, 2003. S. 330.</ref> Er wandte sich auch den [[Deutsche Christen|Deutschen Christen]] zu, die am 2. Juni 1933 eine Ortsgruppe gründeten.


Nach über 33-jähriger Tätigkeit in Nordhausen ging Trautmann am 1. Dezember 1958 in den Ruhestand und siedelte in die Bundesrepublik über.
1949 veröffentlichte er eine [[Zur Einweihung der St. Blasii-Kirche in Nordhausen am 31. Oktober 1949|Festschrift]] anlässlich der Neueinweihung der Blasiikirche. 1953 belebte er das traditionelle [[Martinsfest]] unter breiter Anteilnahme der Bevölkerung neu. 20 Jahre lang hatte er die Schriftleitung des Gemeindeblattes ''Mut und Kraft'' inne.
 
Nach über 33-jähriger Tätigkeit in Nordhausen ging Trautmann am 1. Dezember 1958 in den Ruhestand und siedelte nach Beuel am Rhein in die Bundesrepublik über. Er blieb mit Nordhausen in Verbindung und äußerte den Wunsch, hier seine Ruhestätte zu finden, was jedoch nicht möglich war.
 
== Ehrungen ==
Die Gemeinde widmete Trautmann, als Erneuerer der zerstörten Blasiikirche, anlässlich seines 25jährigen Dienstjubiläums am 16. August 1950 eine Gedenktafel, die an der Brüstung der Südempore angebracht wurde.


== Werke ==
== Werke ==

Version vom 23. Februar 2022, 11:55 Uhr

Friedrich Trautmann
[[Bild:|220px|Friedrich Trautmann]]
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geb. 06. Oktober 1890 in Dietzenbach
gest. 08. Juli 1967
Pfarrer
Bilder und Medien bei Commons

Friedrich Georg Trautmann (geb. 06. Oktober 1890 in Dietzenbach; gest. 08. Juli 1967) war Pfarrer der St.-Blasii-Kirche.

Leben

Friedrich Trautmann stammte aus dem südhessischen Dietzenbach und war 1919/20 Prädikant und Hilfsprediger in Quedlinburg. Danach versah er fünf Jahre seinen Dienst als Pfarrer in Königsaue bei Aschersleben.

Im August 1925 wurde er als Pfarrer an die Blasiikirche nach Nordhausen berufen. Zu seinem Amtsantritt etablierte er den Kindergottesdienst, der bis dahin übergemeindlich geführt wurde. Am 14. Oktober 1925 gründete sich auch ein Kirchenchor.

Ein besonderes Anliegen für Trautmann war die Männerarbeit, die Frauenhilfe und der von ihm und seiner Frau gegründete Mütterkreis. Nach 1945 gab es sehr rege und lebendige Jugendkreise.

Am 29. November 1932 hielt Trautmann im großen Spangenbergsaal einen Vortrag, in dem er die „Abkehr vom christlichen Parlamentarismus und eine Vermählung zwischen Deutschtum und Christentum“ forderte.[1] Er wandte sich auch den Deutschen Christen zu, die am 2. Juni 1933 eine Ortsgruppe gründeten.

1949 veröffentlichte er eine Festschrift anlässlich der Neueinweihung der Blasiikirche. 1953 belebte er das traditionelle Martinsfest unter breiter Anteilnahme der Bevölkerung neu. 20 Jahre lang hatte er die Schriftleitung des Gemeindeblattes Mut und Kraft inne.

Nach über 33-jähriger Tätigkeit in Nordhausen ging Trautmann am 1. Dezember 1958 in den Ruhestand und siedelte nach Beuel am Rhein in die Bundesrepublik über. Er blieb mit Nordhausen in Verbindung und äußerte den Wunsch, hier seine Ruhestätte zu finden, was jedoch nicht möglich war.

Ehrungen

Die Gemeinde widmete Trautmann, als Erneuerer der zerstörten Blasiikirche, anlässlich seines 25jährigen Dienstjubiläums am 16. August 1950 eine Gedenktafel, die an der Brüstung der Südempore angebracht wurde.

Werke

Einzelnachweise

  1. Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003. S. 330.