Albert Seewald
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Albert Seewald (geb. 5. August 1870 in Nordhausen; gest. 14. Juli 1923 in Borna) war Künstler.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Albert Seewald wurde als Sohn des Nordhäuser Orgelbauers August Adelbert Seewald geboren. Sein jüngerer Bruder war Paul Seewald, der ebenfalls das väterliche Handwerk des Orgelbauers ergriff, was hingegen Adalbert wegen eines Herzleidens verwehrt blieb. Stattdessen wandte er sich der Kunst zu und arbeitete zunächst als Lithograph. 10 Wanderjahre brachten ihn nach Kreuznach, Koblenz, Frankfurt und Erfurt.
Bei einem Aufenthalt in Leipzig entdeckte man ihn als begabten Aktzeichner, und so begann Seewald 1897 eine Ausbildung an der Königlichen Kunstgewerbeschule in Dresden. Nach zwei Jahre ging er an die Akademie der bildenden Künste, wo er mit Prof. Gotthard Kuehl Freundschaft schloss. Die entstandene Arbeit „Der Erlkönig“ erhielt 1901 eine Silbermedaille und kam später in Privatbesitz nach Berlin. Mit kleineren Arbeiten wie Plakatentwürfen für die Leipziger Kunstanstalt finanzierte er sich sein Leben während des Studiums.
Zur Unterscheidung von Richard Seewald in München nannte er sich Seewald-Harz.
1903 ereilten Albert Seewald gesundheitliche Probleme; bei einer Turmbesteigung der Dresdener Kreuzkirche machten sich Herzstörungen bemerkbar. Er kehrte zur Erholung nach Nordhausen zurück. Hier zeichnete und malte Seewald Motive aus dem Harz, der Stadt und Portraits. Später trat er eine Kur in Bad Nauheim an. Im Raum Nordhausen wurde er auch bekannt für seine Illustrationen in den Zeitschriften Der Harz und Heimatland.
Albert Seewald verstarb in der Nacht vom 13. zum 14. Juli 1923 in Borna bei Leipzig. Noch am Vortag hatte er unter freiem Himmel gearbeitet. Er blieb Junggeselle; zu seinen Lebensgefährten gehörten zwei Dompfaffen, denen er einen Aufsatz in der Familienzeitschrift Daheim widmete.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Fritz Reinboth: Seewald, Albert. In: Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten. Horb am Neckar, 2009. S. 302-303.
Externe Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Heidelore Kneffel: Neues Exponat des Monats, nnz-online, 30. März 2014.
- Neu! „Exponat des Monats“ in der FLOHBURG, nordhausen.de, 18. März 2014.