Marcus Relotius Ites

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Marcus Relotius Ites
Marcus Relotius ItesMarkus Ites als Student (1904)
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geb. 21. November 1883 in Hatzum
gest. 1962 in Ilfeld
Schulleiter, Gymnasiallehrer
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GND-Nummer 127792627
DNB: Datensatz

Marcus Relotius Ites (geb. 21. November 1883 in Hatzum; gest. 1962 in Ilfeld) war evangelischer Pädagoge, Publizist und Historiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marcus Relotius Ites war der Sohn des reformierten Superintendenten Rudolf Johannes Ites. Sein Bruder war Harmannus Ites (1874–1971).

Marcus Ites schloss sein Studium 1908 an der Universität Göttingen mit einer Promotion in Geschichtswissenschaft ab. Seine Dissertation trug den Titel „De Properti elegiis inter se conexie“. Nach seinem Studium arbeitete er ab 1912 an der Klosterschule Ilfeld, zunächst als Lehrer und ab den späten 1920er Jahren als Direktor der Schule.

Während seiner Zeit in Ilfeld widmete er sich sowohl der Pädagogik als auch der wissenschaftlichen Arbeit. Sein wohl bedeutendstes Werk, „Die Bibel am Gymnasium“, wurde 1932 veröffentlicht und befasst sich mit dem Bibelstudium an höheren Schulen. Er führte zudem eine umfassende Katalogisierung der Klosterbibliothek Ilfeld durch, die von 1930 bis 1932 stattfand und deren Ziel es war, die umfangreiche Sammlung für die Nachwelt zu sichern und zu dokumentieren. Nach der Umwandlung der Klosterschule in eine Nationalpolitische Erziehungsanstalt wurde Ites nach Münster versetzt. Während des Zweiten Weltkrieges erlitt der Bestand der Klosterbibliothek erhebliche Verluste. Deshalb wirkte Ites nach 1945 aktiv an der Übergabe des Altbestands in die Forschungsbibliothek Gotha mit

In seiner privaten Biografie wird berichtet, dass seine Tochter Edit als einziges Mädchen die Klosterschule Ilfeld besuchte – ein ungewöhnlicher Umstand zu dieser Zeit.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • De Properti elegiis inter se conexie. Diss. Göttingen, 1908
  • Die Bibel am Gymnasium. München 1932
  • Die Leges Scolasticae des alten Dortmunder Gymnasiums. 1952/53
  • Ilias und Evangelium: Weise des homerischen und des biblischen Glaubens. 1955