Brennerei Schiff & Sander

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Die Brennerei Schiff & Sander, deren Ursprünge bis ins Jahr 1868 zurückreichen, war ein traditionsreiches Familienunternehmen in Nordhausen. Laut Werbeunterlagen war die Firma seit ihrer Gründung ununterbrochen in Familienbesitz und spezialisierte sich auf die Produktion von Essenzen und Branntwein. Die Brennerei war in der Flickengasse 3 ansässig. Der Standort der Brennerei befand sich am Lohmarkt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Einwohnerbuch von 1937 wird Paul Schiff als Inhaber der Brennerei und Essenzfabrik „Schiff & Sander“ aufgeführt. Zu dieser Zeit war die Firma in Nordhausen etabliert und genoss einen guten Ruf in der Produktion von Branntwein und Essenzen, darunter verschiedene Liköre und Wacholder-Destillate.

Im Rahmen der „Arisierung“ wurde die Firma Schiff & Sander am 31. August 1938 enteignet. Im Zuge dieser Maßnahmen übernahm die Brennerei Wilhelm G. Strothmann (Minden) das Unternehmen. Die genaue Art und Weise, wie dieser Übergang vollzogen wurde, ist nicht vollständig dokumentiert, aber es ist bekannt, dass die Strothmann-Brennerei im Jahr 1886 gegründet wurde und durch diese Übernahme erheblich wuchs.

Durch die Luftangriffe auf Nordhausen wurde die Produktionsstätte der Brennerei Schiff & Sander in der Flickengasse vollständig zerstört. Nach dem Krieg, in den späten 1940er Jahren, wurde die Brennerei von den alten Eigentümern der Familie Schiff wieder eröffnet bzw. übernommen. Dabei wurde ein neues Gebäude in der Grimmelallee 10a, in der Nähe der Kaisermühle, instand gesetzt. Ein Schornstein wurde für die neuen Produktionsanlagen errichtet, sodass der Betrieb wieder aufgenommen werden konnte. Auch wenn die ursprüngliche Produktionsstätte in der Flickengasse nicht mehr existierte, konnte die Brennerei in einer neuen Form weitergeführt werden.

Mit der Rückkehr der Familie Schiff verließ der Diplom-Brennerei-Ingenieur Wilhelm G. Strothmann Nordhausen und verlegte seine Geschäfte nach Minden in Westdeutschland.

Die Brennerei Schiff & Sander wurde in den 1950er Jahren verstaatlicht und unter der Bezeichnung „VEB (K) Altmeister Nordhausen“ fortgeführt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]