Gumpertstraße
Die Gumpertstraße zählt zu den ältesten Straßen Nordhausens und ist die direkte Verbindung zwischen Bäckerstraße und Kranichstraße. Im Adreßbuch von 1824 wird die schmale Straße noch als Jungferngasse bezeichnet; sie soll aus der Stadt hinaus zu den Jungfern, d. h. zu den Nonnen des Domklosters geführt haben. Seit den 1830er Jahren trägt sie ihren heutigen Namen. Diese Bezeichnung soll an das Dorf Gumprechterode erinnern, dessen Einwohner sich nach der Zerstörung des Ortes im Jahre 1294 in dieser Straße wahrscheinlich angesiedelt haben.
Geschichte
Bereits 1824 war die Humpertstraße bebaut, insgesamt standen dort siebzehn Wohnhäuser. Die meisten Bewohner verdienten ihren Lebensunterhalt mit Heimarbeit, beispielsweise als Näherinnen. Geschäfte waren in der engen Gasse nur wenige zu finden.
Der Charakter einer Durchgangsstraße hat sich bis heute gehalten. Das Adreßbuch von 1915 weist Schneider-, Schuhmacher-, Drechsler-, Bürstenmacher- und Böttchermeister aus, dazu Restaurateure, eine Krankenpflegerin, einen Musiker, einen Kutscher und Tischler.
Nach dem Zweiten Weltkrieg verfiel die Fachwerksubstanz, nur wenige Geschäfte und Handwerker gingen dort noch ihrer Tätigkeit nach. 2002 wurde die Gumpertstraße umfassend saniert.[1]