Conrad Ernst
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Conrad Ernst (geb. 1523 Nordhausen; gest. 6. Oktober 1580 ebenda) war Mediziner und Stadtphysicus in Nordhausen.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Conrad Ernst wirkte ab 1566 als Stadtphysikus in Nordhausen. Zuvor war er als Physikus in Goslar tätig gewesen.
Ernst erhielt in Nordhausen ein jährliches Gehalt von 100 Gulden. Zu seinen Leistungen zählt der 1571 vorgelegte Entwurf einer Apothekenordnung, in der er erstmals auch die Visitation der Apothekenbestände forderte. Damit wollte er eine Qualitätsverbesserung im Medikamentenhandel erreichen. Obwohl der Entwurf nicht verabschiedet wurde, führte Nordhausen in der Folge Apothekenvisitationen ein.
Wie sein Vorgänger Johann Rotinger pflegte Ernst Kontakte zu den Grafen von Stolberg. 1572 wurde er zum erkrankten 13-jährigen Grafen Botho gerufen.
1578 erhielt Ernst Dank vom Rat der Stadt Mühlhausen für die Übersendung heilsamer Rezepte während einer Pestepidemie.
Nach seinem Tod 1580 hinterließ Ernst ein Legat über 1200 Gulden, dessen Zinsen noch im 19. Jahrhundert an mittellose Schüler ausgezahlt wurden. Zwischen Oktober 1580 und Ostern 1581 war das Amt des Stadtphysikus in Nordhausen vakant. Johannes Thal wurde 1581 zu Ernsts Nachfolger berufen.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Antonia Jäger: Pocken, Pest und Pillen. Petersberg: Michael Imhof Verlag, 2022. S. 44.
