Elisabeth Hindenberg

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Elisabeth Hindenberg
[[Bild:|220px|Elisabeth Hindenberg]]
Schwester Elisabeth
geb. 19. Mai 1912 in Runowo, Bezirk Bromberg in der Provinz Posen
gest. 3. Mai 1997 in Nordhausen
Diakonieschwester, evangelische Gemeindeschwester
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Elisabeth Hindenberg (geb. 19. Mai 1912 in Runowo, Bezirk Bromberg in der Provinz Posen; gest. 3. Mai 1997 in Nordhausen) war evangelische Gemeindeschwester in Nordhausen.

Leben

Vater: Pfarrer. 1938 Eintritt in das Diakonieseminar im Städtischen Krankenhaus Bitterfeld, 1940 Zweitschwester in Schlochau, 1945 Stationsschwester im Städtischen Krankenhaus in Potsdam.[1]

Elisabeth Hindenberg war von 1949 bis zu ihrem Ruhestand 1977 in Nordhausen als Gemeindeschwester in der ambulanten Krankenpflege der evangelischen Schwesternstation tätig. 28 Jahre lang besuchte sie die Patienten im Raum Nordhausen zuhause, um die medizinische Versorgung sicherzustellen. Bei Wind und Wetter war sie zunächst mit dem Fahrrad und später mit einem Simson-Moped (anfangs Simson KR 50, dann Simson Schwalbe) unterwegs, um Kranke zu pflegen und Sterbende zu begleiten. Neben den medizinischen Aufgaben stand sie als Ansprechpartnerin für persönliche Probleme älterer Menschen zur Verfügung und half, wo es möglich war. Zudem versuchte Elisabeth Hindenberg durch seelsorgerischen Rat, den Menschen Trost zu spenden.

Zitat In den DDR-Jahren gehörte zu den staatstragenden Parolen der Satz, daß wahrhaft soziales Tun nur von den „Siegern der Geschichte“, also vom „sozialistischen Menschen“ zu erwarten sei. Schwester Elisabeth war ein beredtes Beispiel dafür, dass diese These nicht stimmte. Zitat
                    — Jahrbuch des Landkreises Nordhausen 1994, Seite 185.

Auch die Umweltgruppe beim Kirchenkreis Nordhausen wurde bei den organisatorischen Vorbereitungen des jährlich bis 1989 jeweils an vier Tagen im Frühjahr ausgerichteten kirchlichen Umweltseminars von ihr unterstützt.[2]

Auf Anregung des Landrates Joachim Claus wurde 1993 an sie der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland – das Bundesverdienstkreuz – durch den Bundespräsidenten verliehen.

Adresse

Veröffentlichungen/Werke

  • Dienst einer Diakonieschwester im Zweiten Weltkrieg, 1986[4]

Literatur

  • Ulrike Müller (Hg.): Frauenorte in Thüringen - Die Region Nordhausen. Weimar: VDG, 2005. ISBN 3-89739-304-2, S. 187-190
  • Susanne Holdefleiß: Auszeichnungen und Ehrungen an Personen im Landkreis Nordhausen. In: Jahrbuch des Landkreises Nordhausen 1994, Seite 183 ff.

Einzelnachweise

  1. Liselotte Katscher: Krankenpflege und das Jahr 1945: der Zusammenbruch und seine Folgen am Beispiel der Schwesternschaft des Evangelischen Diakonievereins. Diakonie-Verlag, 1993. S. 252. (Digitalisat)
  2. Dietmar Remy: Opposition und Verweigerung in Nordthüringen (1976-1989). Duderstadt: Mecke Druck und Verlag, 1999. S. 133.
  3. Stadtadreßbuch Nordhausen, Ausgabe 1993, "Namensverzeichnis" - Seite 76, "Straßenverzeichnis" - Seite 39.
  4. Liselotte Katscher: Krankenpflege und das Jahr 1945: der Zusammenbruch und seine Folgen am Beispiel der Schwesternschaft des Evangelischen Diakonievereins. Diakonie-Verlag, 1993. S. 141. (Digitalisat)