Diskussion:Integriertes Stadtentwicklungskonzept Nordhausen 2030

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Letzter Kommentar: 27. Juli 2023 von Vincent Eisfeld

Das ISEK 2030 für Nordhausen ist zweifelsohne ein ambitioniertes strategisches Gesamtkonzept für die Stadtentwicklung bis 2030. Durch die umfassende Analyse und das breit angelegte Beteiligungsverfahren konnten viele Aspekte berücksichtigt werden. Mit dem entwickelten Leitbild wurde versucht, eine gemeinsame Vision zu formulieren.

Bei genauerer Betrachtung zeigen sich jedoch auch Schwachstellen. So erscheinen einige der prognostizierten Entwicklungen sehr optimistisch, wie der nur geringe weitere Einwohnerrückgang oder die offensichtliche Fehleinschätzung der Studierendenzahlen. Die im Leitbild entwickelte positive Zukunftsperspektive steht damit in einem gewissen Widerspruch zu den eher problematischen Analyseergebnissen. Schon 2023 rutscht Nordhausen unter die 40.000-Einwohner-Marke.

Auch die sehr allgemein gehaltenen strategischen Ziele bieten nur wenig Konkretion. Die benannten über 70 Projekte wirken eher wie eine Sammlung von Wunschvorhaben denn als konsistente Strategie. Es fehlt eine erkennbare Priorisierung, geschweige denn eine Machbarkeitsanalyse oder Marktanalyse. Gerade bei den finanziell aufwendigen Leitprojekten ist eine Realisierung im derzeitigen kommunalen Finanzrahmen zweifelhaft.

Insgesamt ist das ISEK 2030 als umfassender Orientierungsrahmen mit Vision durchaus geeignet. Für eine erfolgreiche Umsetzung bedarf es aber einer kritischen Überprüfung, Fokussierung und einer konsequenten Projektsteuerung. Auch müssen die Bürger stärker in die Mitverantwortung eingebunden werden. Nur dann kann Nordhausen seine Position als attraktiver Wohn- und Wirtschaftsstandort dauerhaft sichern. --Vincent Eisfeld (Diskussion) 20:35, 27. Jul. 2023 (CEST)Beantworten