Widenburg
Die Widenburg (auch Weydenburg, Hohnsdorfer Holz) war ein Burgwall bei Steigerthal im Südharzer Zechsteinvorland. Sie lag auf einem kleinen Bergkopf 270 m über dem Meeresspiegel, der durch Schluchten vom Plateau abgeschnürten war und sich über dem Roßmannsbach befand, etwa 1,5 km westnordwestlich von Steigerthal im sogenannten Hohnsdorfer Holz. Der Baugrund besteht aus jüngerem Zechsteingips.
Die Widenburg war durch eine tiefe, grabenförmige Senke im Westhang des Bergkopfes gekennzeichnet, die einem Graben mit Vorwall ähnelt und von Karl Meyer als solche bezeichnet wurde. Es ist möglich, dass der Hang aufgrund von Auslaugung im Gips natürlich abgesunken ist und der Quelle des Roßmannsbaches entsprungen ist. Im östlichen Gelände gibt es laut Meyer undeutlich sichtbare Wälle, die jedoch nicht eindeutig als Teil der Burg identifiziert werden können.
Die Widenburg wurde 1551 als "Widenburgk" oder "Weydenburgk" genannt und diente als Holzung, die den Besitznachfolgern des nahe gelegenen, wüsten Hunsdorfes (Hohnsdorf) vorbehalten blieb. Hunsdorf war seit 1412 wüst. Die der Stelle anhaftende Lokalbezeichnung "Hohnsdorfer Holz" und die Nähe des alten Königsstieges, der Steigerthal nach Nordhausen verband, sowie die Geländebeschaffenheit lassen das Vorhandensein einer Burg an diesem Ort als möglich erscheinen.
Literatur
- Friedrich Stolberg: Befestigungsanlagen im und am Harz von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit, 2. Aufl., Hildesheim 1983.