Zur Feier des vierhundertjährigen Bestehens des Gymnasiums zu Nordhausen
VorwortZur 400jährigen Jubelfeier des Gymnasiums zu Nordhausen war ursprünglich in Aussicht genommen, eine besondere Festschrift aus dem Kreise früherer Schüler und außerdem eine solche von Mitgliedern des Lehrerkollegiums erscheinen zu lassen. Die allgemeine Notlage und besonders die durch die Inflation hervorgerufenen geldlichen Schwierigkeiten zwangen jedoch, sich weitgehende Beschränkungen aufzuerlegen, und führten schließlich dazu, Beiträge von Lehrern und früheren Schülern zu einer einzigen Festschrift kleineren Umfanges zu vereinigen. Die Abhandlungen beziehen sich sämtlich auf die Geschichte unseres Gymnasiums und wollen den Leser vom ersten Jahrhundert seines Bestehens bis in die jüngste Zeit führen, die ihre düsteren Schatten auch auf unsere Anstalt geworfen hat. Aber selbst in dem beschränkten Umfange wäre die Herausgabe der Schrift kaum ermöglicht worden, wenn man nicht durch Stiftungen unserem Plane in liebenswürdigster Weise entgegengekommen wäre. Zu besonderem Dank sind wir der Familie Nebelung verpflichtet, die den Druck und die künstlerische Ausstattung im Offsetverfahren übernommen hat, und Herrn Verlagsbuchhändler F. Krause , der das Papier für die gesamte Auflage zur Verfügung stellte. Die ersten 200 Exemplare haben einen besonderen Wert, da ihnen Original-Radierungen von F. A. Wolf und Gesenius beigegeben sind. Diese sowie die Federzeichnung vom „alten Gymnasium“ und der übrige Buchschmuck entstammen der Hand des Kunstmalers F. Dornbusch, der seit Ostern 1920 dem Gymnasialkollegium angehört. Die Radierungen sind nach Reproduktionen entstanden, die sich in der Jubiläums-Festschrift der Universität Halle-Wittenberg vom Jahre 1917 finden. Einen kurzen Ueberblick über die Geschichte des Gymnasiums in Tabellenform hat auf unsere Bitte Dr. Silberborth, Studienrat am Realgymnasium, geliefert. Er hat dem Gymnasialkollegium zwar nur kurze Zeit während des Krieges angehört, ist ihm aber auch fernerhin als Lehrer der Schwesteranstalt und Verfasser der Geschichte des Gymnasiums, die im Januar 1923 im Druck erschien, eng verbunden geblieben. Wer die wechselvollen Schicksale unserer ehrwürdigen Schule durch 4 Jahrhunderte hindurch verfolgen will, sei auf das Werk Silberborths besonders hingewiesen. M. Paul Dr. Walther.
Inhalt] 6. || Studiendirektor G. Trittel || Statistischer Anhang (Lehrer und Abiturienten des Nordhäuser Gymnasiums)
|