Schützenhaus (Schützenstraße)
Das Schützenhaus in der Schützenstraße 9 (An der Frauenberger Pforte) blickte auf eine Jahrhunderte alte Tradition zurück. Seit dem 19. Jahrhundert befand sich hier eine Gaststätte. Das Haus wurde 1945 zerstört.
Geschichte
Das Jahr der Erbauung des Hauses ist nicht gesichert; 1602 ist ein „Schießhaus am Frauenebrgs-Stiegel“ bezeugt. 1823 eröffnete hier die Gaststätte von Friedrich Kleineberg. Die beiden Schießgräben, die später im Bereich der Schützenstraße lagen, wurden 1471 angelegt. Sie erstreckten sich von der Frauenberger Stiege bis zum Taschenberg. Nördlich der Grabenanlage befand sich bis zur Morgenröte ein Exerzierplatz.
Die Schießstände der Schützenkompagnie wurden im Mai 1879 polizeilich geschlossen, da die Bebauung der Schützenstraße begann. Die Lärmbelästigung wäre für das Wohngebiet zu groß gewesen. 1884 erfolgte der Bau eines neuen Schützenhauses am Hüpedenweg. Die Restauration blieb unter ihrem ursprünglichen Namen bestehen.
Ende der 1920er Jahre eröffnete in dem Gebäude das „Haus der Jugend“. 1934 wurde das Lokal geschlossen und die Räume für Schulungszwecke für die Jugend genutzt („Horst-Wessel-Heim“). Die Luftangriffe im April 1945 zerstörten den kompletten Straßenzug und das ehemalige Schützenhaus.