Otto Nuthmann
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Otto Nuthmann (geb. 8. Juli 1892 in Ellrich; gest. 6. Dezember 1968 ebenda) war Müllermeister. Er übergab die Stadt Ellrich 1945 an die US-amerikanischen Truppen.
Leben
Otto Nuthmann wurde in eine Müllerfamilie in Ellrich geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er als Frontoffizier. Danach arbeitete er als Müllermeister und war Besitzer der Tormühle in Ellrich. Politisch engagierte er sich während der Weimarer Republik beim Wehrverband Stahlhelm. Eine Mitgliedschaft in NS-Organsiationen lehnte er ab.
Nuthmann nahm am Zweiten Weltkrieg teil und wurde 1944 altersbedingt aus der Wehrmacht als Artilleriehauptmann der Reserve entlassen.
Im März/April 1945 war der amtierende Ellricher Bürgermeister veschwunden und so wurde ihm das Amt übertragen.
Zwischen dem 2. und 4. April 1945 wurde das Konzentrationslager Ellrich geräumt und das deutsche Militär zog ab. Am 10. April rückten US-Truppen auf Ellrich vor. Nuthmann verhaftete den Ellricher Bürgermeister und schaltete so einen möglichen Widerstand von NS-Funktionären durch Volkssturm aus. Am 11. April überbrachten Nuthmann und zwei Begleiter den vorrückenden US-Truppen bei Woffleben und an der Walkenrieder Landstraße das Angebot zur Übergabe der Stadt. Nachmittags um 14 Uhr hatte der Plan Erfolg - Ellrich war unter Kontrolle der Amerikaner und einer möglichen Zerstörung entgangen.
In den folgenden Übergabeverhandlungen bis zum 12. April im Rathaus wurde Nuthmann von der Besatzungsmacht als Bürgermeister eingesetzt. Nach dem Krieg kehrte er zu seinem Beruf als Müllermeister in der Tormühle zurück.
Adresse
- 1930: Zwischen den Toren 2 in Ellrich
Familie
Sein Bruder Gustav Nuthmann (geb. 21. Mai 1890 Ellrich) besuchte das Realgymnasium Nordhausen und wurde Rechtsanwalt in Eisleben.