Unwetter in Nordhausen 1910
Beim Unwetter in Nordhausen vom 17. Mai 1910 kam es zu Überschwemmungen in der Stadt.
Geschichte
Am 15. und 16. Mai 1910 wütete ein außergewöhnlich schweres Gewitter, dass große Schäden anrichtete.
Am 17. Mai gegen 11 Uhr kam es zu wolkenbruchartigen Regengüssen mit Hagel. Auf den Feldern bei Krimderode erreichte der Hagel eine Höhe von einen Meter; die Saat war vernichtet.
Von der Stolberger Chaussee und der Schreiberschen Zichorienfabrik flossen Wassermassen bergab auf die Stadt zu und überschwemmten die Straßen. In der Stolberger Straße füllten sich die Straßenbahnschienen mit Kiesgeröll, so dass die „Elektrische“ entgleiste. Die von oben kommenden Wasserströme flossen weiter die Rautenstraße herab und setzten die Neustadtstraße, den Rumbach und einen Teil der Bahnhofstraße unter Wasser. Die Zorge schwoll in kurzer Zeit so stark an, dass sie die Ufer überflutete. Dabei führte sie Treibeis mit sich, das sich aus den zusammengefrorenen Hagelkörnern gebildet hatte.
Siehe auch
Literatur
- Matthias Deutsch: Am 17. Mai 1910 suchte ein schweres Unwetter die Stadt Nordhausen heim. In: Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (2/2002).
- Nordhausen, 18. Mai 1910 (Unwetter). In: General-Anzeiger für Halle und den Saalkreis, 20. Mai 1910.