Rosenmühle

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Rosenmühle bei ihrem Abriß im Mai 2007
Rosenmühle um 1913
Rosengang mit Mühlgraben um 1914

Die Rosenmühle befand sich am unteren Ende der Rosengasse und wurde 2007 abgerissen. Sie wurde im 14. Jahrhundert von dem Ratsherrn und Ratsmeister Roso in den Töpfern erbaut und im Jahr 1313 als „molendinum Rosonis in Figulis“ erstmals urkundlich erwähnt.[1] Durch die Mühle führte der Mühlgraben. In ihrer Nachbarschaft lag die Schärfmühle und die Kaisermühle. Nach dem Abriß der Rosenmühle wurde ein Neubau an der Stelle errichtet.

Geschichte

1824 war der Müllermeister Carl Hartleb Pächter der Rosenmühle, einige Jahre später übernahm Karl Müller den Betrieb. Der Druckereibesitzer Johann Gottfried Müller erwarb 1856 die Mühle und betrieb mittels Wasserkraft zwei Schnellpressen. Insgesamt arbeiteten 20 Menschen für die Druckerei, die auch die Nordhäuser Zeitung druckte. Bewirtschaftet wurde die Rosenmühle von seinem Schwiegersohn Friedrich Nebelung. 1877 war das Gebäude im Besitz des Müller- und Bäckermeisters Hermann Schellhoß, 1888 folgte Albert Wolschendorf.

Um 1900 gehörten zur Mühle noch einige Gebäude, die als Wohnungen genutzt wurden und insgesamt neun Familien beherbergten. Wolschendorf baute eine Dampfmaschine in die Mühle ein und führte sie noch bis 1937, als sein Schwiegersohn Ernst Rögner die Geschäfte übernahm. Dieser führte die Mühle bis 1960. Nach 1945 mußte sie mit Strom betrieben werden, da der Mühlgraben durch die Luftangriffe zerstört worden war.

Anfang des 21. Jahrhunderts war die Rosenmühle stark zerfallen und wurde schließlich im Mai 2007 abgerissen.

Neubau

An der Stelle wurde ein Mehrfamilienhaus mit sieben Mietwohnungen errichtet. Das zweigeschossige Gebäude mit ausgebautem Dachgeschoss, Aufzug und Balkon ist Teil und südlicher Abschluss des Wohnquartiers „Rosengasse-Altendorf“. Neben traditioneller Gebäude- und Dachform kamen auch altstadttypische Materialien wie Putz, Holz und Tondachziegeln. Der Neubau wurde durch das Architekturbüro Tobias Winkler geplant und im Dezember 2016 fertiggestellt. Die postalische Adresse lautet Rosengasse. Das Gebäude wurde im Katalog zum „Tag der Architektur 2017“ der Architektenkammer Thüringen vorgestellt.

Externe Verweise

Einzelnachweise

  1. Rainer Hellberg; Fritz Schmalz: Der Mühlgraben von Nordhausen. 1. Auflage. Gotha: Druckerei Kirchner, 2003. Seite 51.