Gehege (Nordhausen): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 11. Mai 2017, 06:48 Uhr
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Das Gehege ist der älteste Naturpark von Nordhausen und wurde im 18. Jahrhundert angelegt.
Name
Der Name Gehege bedeutet „eingefriedigter Wald“ und ist seit etwa 1820 in Gebrauch; die ältere Bezeichnung für das heutige Gehege war „Geiersberg“, im Volksmund „Kirschberg“.
Geschichte
Mitte des 18. Jahrhunderts war das hügelige Gelände bis auf die im 14. Jahrhundert geplanzten Merwigslinden kahl. Mit dem Jahr 1738 verfügten die städtischen Behörden, daß jeder neu vermählte Nordhäuser mindestens sechs Bäume zu plfanzen habe, und so begann die Aufforstung des Geländes. Daraus entstand ein Hochwald mit großem Eichen- und Buchenbestand.
1817 legte Carl Friedrich Salomo, Schüler von Turnvater Friedrich Ludwig Jahn, im Gehege einen der ersten Turnplätze Deutschlands an. Ein Gedenkstein am Eingang zum Gehege erinnernt an den ersten Turnplatz in Nordhausen.
Ab 1830 fanden hier regelmäßig Konzerte satt, es wurden Springbrunnen und Tonhallen errichtet, seit 1861 gab es Gasbeleuchtung.
1892 wurde der Gehegeplatz in seiner jetzigen Form angelegt und rundum entstanden die ersten Lokale. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Gehege dann ein „Lustwäldchen“ und umfaßt etwa 16 Hektar. Bis heute finden Veranstaltungen dort statt; mehrere tausend Menschen besuchen jedes Jahr zum Rolandsfest den Platz.
Gedenksteine
Im Gehege wurden zahlreiche Gedenksteine errichtet.
Auf der Höhe des Geschwister-Scholl-Straße am Geiersberg wurde 1925 das Kriegerdenkmal eingeweiht. Nördlich davon befindet sich die zwei Meter hohe Wallrothsäule.
Am östlichen Eingang des Geheges steht das 1906 errichtete Kützingdenkmal.
Bilder
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Partie beim neuen Musiktemple (ca. 1910)
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Um 1907
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Merwigslinde (ca. 1910)
Siehe auch
Literatur
- Festschrift zum 50jährigen Jubiläum des Nordhäuser Geschichts- und Altertumsvereins.. Nordhausen: Eberhardt, [1920].
Weiterführende Verweise
- Kahlschlag im Gehege. In: Neue Nordhäuser Zeitung, 15. Januar 2013 (Archivversion)