Wehrfreiheitsdenkmal: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Wehrfreiheitsdenkmal Nordhausen.jpg|thumb|Jung-Siegfried]]
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Das '''Wehrfreiheitsdenkmal''' war ein im Mai 1936 eingeweihtes Denkmal auf dem [[Theater Nordhausen|Theaterplatz]]. Es sollte an die Stationierung von Truppenteilen der Wehrmacht im Rheinland am 7. März 1936 erinnern. Das Denkmal wurde auf Anordnung des Bürgermeisters [[Otto Flagmeyer]] am 27. Mai 1945 beseitigt.
Das '''Wehrfreiheitsdenkmal''' war ein im Mai 1936 eingeweihtes Denkmal auf dem [[Theater Nordhausen|Theaterplatz]] in Nordhausen. Es sollte an die Stationierung von Truppenteilen der Wehrmacht im Rheinland am 7. März 1936 erinnern. Das Denkmal wurde auf Anordnung des Bürgermeisters [[Otto Flagmeyer]] am 27. Mai 1945 beseitigt.


== Geschichte ==
== Geschichte ==

Version vom 4. Dezember 2014, 07:11 Uhr

Jung-Siegfried

Das Wehrfreiheitsdenkmal war ein im Mai 1936 eingeweihtes Denkmal auf dem Theaterplatz in Nordhausen. Es sollte an die Stationierung von Truppenteilen der Wehrmacht im Rheinland am 7. März 1936 erinnern. Das Denkmal wurde auf Anordnung des Bürgermeisters Otto Flagmeyer am 27. Mai 1945 beseitigt.

Geschichte

Der Nordhäuser Fabrikant Otto Kruse bot im Juli 1934 der Stadt als Geschenk ein von dem Münchener Bildhauer Professor Hubert Netzer geschaffenes Jung-Siegfried-Standbild als Geschenk an. Als Standort wurde der Theaterplatz vereinbart. Im Frühjahr 1936 stellte man es als Wehrfreiheitsdenkmal auf. Am 27. Mai 1945 ließ Bürgermeister Flagmeyer alle Denkmäler, die im Nationalsozialismus aufgestellt wurden, entfernen.

Dr. Manfred Schröter schrieb in seinem Erinnerungsbericht dazu:

Etwa hundert Menschen standen auf dem noch wüsten Platz vor dem zum Teil ausgebrannten Stadttheater. Um den Hals des bronzenden Jung-Siegfried hatte man ein Hanfseil gelegt. Der Bürgermeister Flagmeyer hielt eine kurze Rede, von der ich nichts verstand… Anschließend zogen zwei Männer kräftig an den etwa 16 m langen Seilenden, bis Siegfried kopfüber auf das Theater zu von seinem Sockel kippte. Etliche Zuschauer klatschten Beifall.Gleich anschließend griffen die beiden Männer in Arbeitsanzügen zu Vorschlaghämmern und begannen den Sandsteinsockel des Denkmals mit seinen aufgerichteten Löwenpranken oder Schlangenköpfen in kleine Stücke zu zerschlagen. Unterdessen zerstreute sich die kleine Menschenmenge. Ich trat an den gestürzten Siegfried heran. Er lag im Staub, das Schwert hatte sich beim Aufprall stark verbogen. Während die Männer fast ohne Pause weiter auf den hellen Sockel einschlugen, dachte ich in meinem kindlichen Unverstand, daß diese Zerstörung doch wohl ein großer Unsinn sei. Als ob noch nicht genug in unserer Stadt kaputtgegangen wäre!