Chronik der Stadt Nordhausen: Unterschied zwischen den Versionen
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|'''1619–1624''' | |||
|In der Kipper- und Wipperzeit tritt auch in Nordhausen die so viele schädigende Münzverschlechterung ein. | |||
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|'''19. Feb. 1626''' | |||
|Ferdinand II. nimmt Nordhausen in seinen Schutz. Eine erste größere Einquartierung wird in die Stadt gelegt. In demselben Jahre macht sich die Pest in der Stadt bemerkbar und richtet große Verheerungen an. | |||
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|'''1626-1631''' | |||
|Das Räuberbandenunwesen im Harz schädigt besinders das flache Land. Die sogenannten „Harzschützen“ brandschatzen die Dörfer. | |||
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|'''1636-1639''' | |||
|sind die vier schlimmsten Kriegsjahre für Nordhausen. | |||
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|'''1647''' | |||
|Der schwedische Oberstleutnant Kannenberg versucht, den Nordhäuser Roland durch seine Soldaten umstürzen zu lassen. | |||
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|'''2. Sept. 1650''' | |||
|Das Friedensfest wird offiziell und feierlich in Nordhausen begangen. | |||
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|'''1681-1682''' | |||
|Zwei Pestjahre suchen die Stadt heim. Fast die Hälfte der Einwohner rafft die Seuche hinweg. | |||
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|'''1691''' | |||
|Die kaiserlich thurn- und taxische Post richtet in der Stadt eine Posthalterei ein. | |||
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|'''1694''' | |||
|Die im dreißigjährigen Kriege untergegangene Schützenkompanie wird wieder errichtet. Die Bestätigung und Privilegierung durch den Rat erfolgt am 2. August 1694. | |||
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|'''27. Nov. 1697''' | |||
|Kurbrandenburg kauft die Vogtei und das Schultzenamt über Nordhausen von Kursachsen. | |||
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== 18. Jahrhundert == | |||
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|'''23./24. Aug. 1710''' | |||
|Durch einen gewaltigen Brand wird der ganze westliche Teil der Oberstadt vernichtet. | |||
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'''21. Aug. 1712''' | |||
|Eine zweite große Feuersbrunst zerstört den nördlichen und östlichen Teil der Oberstadt. | |||
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|'''1715''' | |||
|Mit dem Bau des [[Waisenhaus]]es wird begonnen. Das vollendete gebäude wird am 2. November 1717 eingeweiht. | |||
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|'''1716''' | |||
|[[Friedrich Christian Lesser]] (1692-1754), der Chronist von Nordhausen, wird Pfarrer an der [[Frauenberger Kirche]]; 1741 wird er zum Pastor an [[St. Jakobi]] berufen. | |||
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|'''1724''' | |||
|Die Bürgerschaft wendet sich unter Riemanns und Filters Führung, Beschwerde über den Rat führend, an das Kammergericht. Es beginnt die Revision der Verfassung und Verwaltung in Nordhausen. | |||
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|'''1725-1763''' | |||
|[[Chilian Volkmar Riemann]] ist als [[Bürgermeister (Nordhausen)|Bürgermeister]] die führende Persönlichkeit. | |||
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|'''Seit 1728''' | |||
|Man fängt an, die Hauptstraßenzüge zu pflastern. | |||
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|'''Seit 1730''' | |||
|Nordhausen erhält Straßenbeleuchtung. | |||
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|'''Feb. 1735''' | |||
|[[Friedrich Christian Lesser]] und [[Johann Christian Tebel]] (St. Petri) geben ein neues Nordhäuser Gesangsbuch pietistischer Richtung heraus. Die Einführung dieses Buches gibt Veranlassung zum [[Gesangbuchstreit]] (1735-1737). | |||
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Version vom 16. Oktober 2012, 16:46 Uhr
von 780 bis 2012
Chronik der Stadt Nordhausen Dieses Seite bietet einen Überblick zur Geschichte von Nordhausen. |
8. bis 13. Jahrhundert
Jahr | Beschreibung |
---|---|
um 780 | Das Helme- und Zorgegebiet wird durch fränkische Markenscheider vermessen. Allmählich erfolgt die Christianisierung der Landesbewohner. |
780–790 | Es entsteht die fränkische Sieldung Nordhausen am Frauenberg. |
13. Mai 927 | Der Name Nordhausen ist zum ersten Mal bezeugt für die sächsische Burganlage des Königs Heinrich I. |
16. Sept. 929 | Heinrich I. schenkt Nordhausen seiner Gemahlin Mathilde als späteres Wittum. |
1105 | Auf der geistlichen Synode zu Nordhausen ist Kaiser Heinrich V. anwesend und beteiligt. |
16. März 1158 | Kaiser Friedrich Barbarossa überläßt die ganze Siedlung Nordhausen dem Nonnenstift. |
Mai 1180 | Nordhausen wird durch den Sachsenherzog Heinrich den Löwen erstürmt und zerstört. |
Ende d. 12. Jh. | Der Dom wird neu erbaut; ein Nonnenkloster wird am Frauenberge gegründet und erhält seine Kirche. |
22. Juli 1212 | Otto IV. feiert mit der Königstochter Beatrix in Nordhausen Hochzeit. |
2. Februar 1266 | Der Rat (consules) urkundet zum ersten Male. |
1278 | Die Kirche der Franziskaner-Mönche (Spendekirche) wird eingeweiht. |
um 1280 | Es erfolgt die Festlegung des ersten erhaltenen Stadtrechts. |
1286 | Dominikanermönche erscheinen in Nordhausen und siedeln sich an. |
1. Nov. 1290 | König Rudolf I. erteilt an Nordhausen ein richtiges Privileg, die Gerichtsbarkeit betreffend. |
1294 | Zisterzienserinnen aus Kloster Bischofferode siedeln ins Altendorf (Nordhausen) über. |
1295 | Das Servitenkloster Himmelgarten wird gegründet. |
14. bis 15. Jahrhundert
Jahr | Beschreibung |
---|---|
1306 | Erfurt, Mühlhausen und Nordhausen schließen einen Bündnisvertrag, der, immer wieder erneuert, sich bewährt hat bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert. |
1308 | Das Stadtrecht wird erneuert und durch Statuten erweitert. |
27. Juni 1319 | Papst Johann XXII. gestattet den Nordhäusern die Errichtung einer städtischen Schule. Bisher bestand nur die Domschule des Kreuzstiftes. |
1352 | Das Schultheißen-Amt geht an Thüringen-Meißen über. |
19. Juli 1370 | Durch einen Vergleich mit den Grafen von Honstein kommt Nordhausen in den Besitz des südöstlichen Randes des Kophnsteins |
14. Feb. 1375 | Die gefreundeten Geschlecher werden durch die Kleinbürger besiegt, nachdem das Riesenhaus gestürmt ist. Aus der bisher patrizischen Verfassung wird eine demokratische. |
1389 | Die Gebrüder Segemund stiften das reiche Martinihospital. |
1411 | Der Nordhäuser Roland wird zum ersten Male erwähnt. |
1430-32 | gehört Nordhausen der Hansa an. Mühlhausen tritt 1432 wieder aus und Nordhausen folgt bald diesem Beispiel. |
26./27. Juli 1431 | Vertreter der Stadt erscheinen zum ersten Male vor einem Vehmgericht |
5. Jan. 1436 | Die Herren Hermann von Werther und Hans Swellingrebel]] stiften das Sankt-Elisabeth-Hospital. |
1446 | Die Inquisition geht gegen eine ketzerische Geiselgesellschaft in Nordhausen vor. |
1458 | Die Feldschlange, der „Schnellundbalddavon“, wird gegossen. |
1489 | Die freien Städte erhalten als 3. Kurie auf den deutschen Reichstagen eine Vertretung. |
16. Jahrhundert
Jahr | Beschreibung |
---|---|
um 1500 etwa | beginnt das gewerbsmäßige Branntweinbrennen in Nordhausen |
1512 | Auf dem Reichstag zu Köln wird Deutschland in 10 überterritoriale Kreise eingeteilt. Nordhausen kommt zum niedersächsischen Kreis. |
1516 | Martin Luther weilt in Nordhausen als Inspektor des Augustinerklosters. |
1519 | Das schönste städtische Geschütz, „Der Lindwurm“, wird gegossen. Am 3. Mai 1760 wird es von dem Preußen Kovacs weggeführt und wahrscheinlich eingeschmolzen. |
1521 | Justus Jonas schließt sich in Erfurt Dr. Luther an, welcher auf der Reise zum Reichstag nach Worms ist.l |
16. Febr. 1522 | Die erste evangelische Predigt in Nordhausen wird von dem Augustiner Lorenz Süße in St. Petri gehalten. |
1524 | Johannes Spangenberg wird aus Stolberg als Prediger an die Kriche St. Blasii berufen. Er richtet eine evangelische Schule im Pfarrhaus ein. |
April/Mai 1525 | Die aufständischen Bauern revoltieren im Hohnsteinschen und in den Außenvierteln der Stadt. |
24. Apirl 1525 | Luther predigt in der Georgskapelle am Kornmarkt gegen die aufrührerische Bewegung. |
1526 | Hans Kehner, ein Aufständischer aus Nordhausen, word vom Rat verurteilt und enthauptet. |
1530 | Auf dem Reichstag zu Augsburg wird die Confessio Augustana vorgetragen und von den Evangelischen angenommen. |
6. Dez. 1531 | Der schmalkaldische Bund hält eine Tagung in Nordhausen ab; die Stadt tritt ihm bei. |
1540 | Brandstifter richten eine Feuersbrunst in Nordhausen an. Gegen sie wird mit größter Strenge vorgegangen. |
1546 | Hans Laxner erbaut eine neue städtische Wasserleitung, „die Oberkunst“ im Altendorf. |
1546 | Johann Spangenberg geht als Generalsuperintendent nach Eisleben; dort ist er 1550 gestorben. |
1547 | Luthers Witwe Katharina von Bora und Kinder flüchten nach der Schlacht von Mühlberg auf Einladung und als Gäste Michael Meyenburgs nach Nordhausen. |
1550 | Michael Neander (geb. 1525 in Sorau) geht von Nordhausen als Rektor der Klosterschule nach Ilfeld. |
1552 | Die Bibliothek des Klosters Himmelgarten, welche beim Ausbruch des Bauernkrieges in Nordhausen geborgen worden ist, wird in die Sakristei der Kirche St. Blasii übergeführt. |
seit 1557 | gehen eine Reihe Güter des Frauenbergklosters in Uthleben, Bielen, Niederspier, Wasserthalleben usw. an Nordhausen über. |
1567 | Der Grundbesitz des an die Grafen von Stolberg gefallenen früheren Klosters Himmelgarten wird an die Stadt Nordhausen verpfändet und erst 1720 von Stolberg wieder eingelöst. |
1573 | Hexenprozesse spielen sich auch in Nordhausen ab. Nachweisbar sind solche ferner für die Jahre 1586, 1616 usw. |
20. Juli 1582 | Kaiser Rudolf II. bestätigt die Privilegien des Domstifts. Das Stift ist endgültig dem Katholizismus gerettet. |
1594–1605 | Der Walkenrieder Hof befindet sich im Besitz der Stadt. 1648 kommt er an Braunschweig, 1694 an Brandenburg-Preußen. |
1594–1597 | Nordhausen erwirbt von den Grafen von Stolberg das Dorf Stempeda. Erst 1720 wird es von Stolberg wieder eingelöst. |
1598 | Die Familie Wilde kauft das nach ihr im Laufe des Jahre benannte „Wilde's Hölzchen“ und besitzt es bis zum Jahre 1787. |
1598 | Peter Günther verbessert die „Oberkunst“ und legt am Neuenwegestore die „Unterkunft“ an. |
17. Jahrhundert
Jahr | Beschreibung |
---|---|
1619–1624 | In der Kipper- und Wipperzeit tritt auch in Nordhausen die so viele schädigende Münzverschlechterung ein. |
19. Feb. 1626 | Ferdinand II. nimmt Nordhausen in seinen Schutz. Eine erste größere Einquartierung wird in die Stadt gelegt. In demselben Jahre macht sich die Pest in der Stadt bemerkbar und richtet große Verheerungen an. |
1626-1631 | Das Räuberbandenunwesen im Harz schädigt besinders das flache Land. Die sogenannten „Harzschützen“ brandschatzen die Dörfer. |
1636-1639 | sind die vier schlimmsten Kriegsjahre für Nordhausen. |
1647 | Der schwedische Oberstleutnant Kannenberg versucht, den Nordhäuser Roland durch seine Soldaten umstürzen zu lassen. |
2. Sept. 1650 | Das Friedensfest wird offiziell und feierlich in Nordhausen begangen. |
1681-1682 | Zwei Pestjahre suchen die Stadt heim. Fast die Hälfte der Einwohner rafft die Seuche hinweg. |
1691 | Die kaiserlich thurn- und taxische Post richtet in der Stadt eine Posthalterei ein. |
1694 | Die im dreißigjährigen Kriege untergegangene Schützenkompanie wird wieder errichtet. Die Bestätigung und Privilegierung durch den Rat erfolgt am 2. August 1694. |
27. Nov. 1697 | Kurbrandenburg kauft die Vogtei und das Schultzenamt über Nordhausen von Kursachsen. |
18. Jahrhundert
21. Aug. 1712Jahr | Beschreibung |
---|---|
23./24. Aug. 1710 | Durch einen gewaltigen Brand wird der ganze westliche Teil der Oberstadt vernichtet. |
Eine zweite große Feuersbrunst zerstört den nördlichen und östlichen Teil der Oberstadt. | |
1715 | Mit dem Bau des Waisenhauses wird begonnen. Das vollendete gebäude wird am 2. November 1717 eingeweiht. |
1716 | Friedrich Christian Lesser (1692-1754), der Chronist von Nordhausen, wird Pfarrer an der Frauenberger Kirche; 1741 wird er zum Pastor an St. Jakobi berufen. |
1724 | Die Bürgerschaft wendet sich unter Riemanns und Filters Führung, Beschwerde über den Rat führend, an das Kammergericht. Es beginnt die Revision der Verfassung und Verwaltung in Nordhausen. |
1725-1763 | Chilian Volkmar Riemann ist als Bürgermeister die führende Persönlichkeit. |
Seit 1728 | Man fängt an, die Hauptstraßenzüge zu pflastern. |
Seit 1730 | Nordhausen erhält Straßenbeleuchtung. |
Feb. 1735 | Friedrich Christian Lesser und Johann Christian Tebel (St. Petri) geben ein neues Nordhäuser Gesangsbuch pietistischer Richtung heraus. Die Einführung dieses Buches gibt Veranlassung zum Gesangbuchstreit (1735-1737). |