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Aktuelle Version vom 10. Oktober 2024, 14:19 Uhr

Ludwig Einicke
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geb. 12. August 1904 in Nordhausen
gest. 11. Oktober 1975 in Berlin
Politiker
Bilder und Medien bei Commons
Wikidata: Datensatz
GND-Nummer 127066217
DNB: Datensatz

Ludwig Einicke (12. August 1904 in Nordhausen; gest. 11. Oktober 1975 in Berlin) war KPD-Funktionär in Nordhausen und langjähriger Direktor des Instituts für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einicke arbeite als Modelltischler und war von 1920 bis 1924 Leiter der KPD-Ortsgruppe Nordhausen. Wegen illegaler Parteitätigkeit wurde er 1923 verhaftet und befand sich elf Monate lang in U-Haft in Erfurt.

Am 6. März 1930 organisierte die Nordhäuser KPD im Volkshaus Eintracht eine Erwerbslosenversammlung.Trotz des Demonstrationsverbotes formierte sich anschließend ein Demonstrationszug, der vor das Rathaus zu ziehen versucht. In der Sand- und Rautenstraße kam es zu heftigen Zusammenstößen mit der Polizei. Für die Ausschreitungen wurde u. a. Ludwig Einicke unter Anklage gestellt. Wegen zusätzlicher Pressevergehen wurde Einicke zu insgesamt zwölf Monaten Gefängnis verurteilt.

Am 19. April 1933 wurden die führenden Nordhäuser Kommunisten Ludwig Einicke, zu der Zeit Führer des KPD-Unterbezirks Nordhausen, Hans Moschkau und Gothe, Schriftleiter des Nordhäuser Echo, verhaftet.

In den Jahren 1932 und 1934 besuchte er die Internationale Lenin-Schule in Moskau und ging anschließend in das Saargebiet, das unter Kontrolle des Völkerbundes stand. Nach der Wiedervereinigung mit dem Deutschen Reich wurde er im Januar 1935 verhaftet und wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt.

Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er in verschiedenen Konzentrationslagern festgehalten. Im Juli 1945 zog Einicke nach Berlin. Drei Jahre später war er im Ministerium für Volksbildung in Sachsen-Anhalt tätig, wenige Monate später übernahm er auch den Ministerposten, den er bis zum Ende des Kabinetts Hübener im Jahr 1950 inne hatte. Anschließend absolvierte er ein Fernstudium an der Parteihochschule Karl Marx, das er 1953 abschloss. In dem Jahr wurde er als Nachfolger von Anton Ackermann Direktor des Marx-Engels-Lenin-Stalin-Instituts, was er bis 1962 blieb. Anschließend wurde er stellvertretender Generaldirektor der Deutschen Staatsbibliothek und wurde außerdem noch Mitglied des Präsidiums der Antifa.

Auch nach seines Rücktritts war er noch bis zu seinem Tod als politischer Mitarbeiter im Antifa-Komitee tätig. In seinen letzten Jahren war er noch Redakteur der Zeitschrift Der Antifa. Widerstandskämpfer.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bulletin. Komitee der antifaschistischen Widerstandskämpfer in der Deutschen Demokratischen Republik. Berlin: Komitee der antifaschistischen Widerstandskämpfer in der DDR, 1973.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1969: Karl-Marx-Orden
  • 1974: Ehrenspange zum Vaterländischen Verdienstorden
  • 1985: Die Polytechnische Oberschule in Nordhausen-Ost „Ludwig Einicke“ wurde am 1. März 1985 ihrer Bestimmung übergeben.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Externe Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]