Nordhausens Martinifest: Unterschied zwischen den Versionen
Die Seite wurde neu angelegt: „{{Textdaten |VORIGER= |NÄCHSTER= |AUTOR= |TITEL=Nordhausens Martinifest |SUBTITEL= |HERKUNFT=Hallische Nachrichten : General-Anzeiger für Halle und die Provinz Sachsen, 11. November 1933 |HERAUSGEBER= |AUFLAGE= |VERLAG= |DRUCKER= |ENTSTEHUNGSJAHR= |ERSCHEINUNGSJAHR=1933 |ERSCHEINUNGSORT= |WIKIPEDIA= |GND= |BILD= |QUELLE=[https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/5GXVBWK2PZUC7V375G2JAH4GFYXV3KPZ?issuepage=7 Digitalisat] |KURZBESCHREIBUNG…“ |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{SEITENTITEL:''Nordhausens Martinifest''}} | |||
{{Textdaten | {{Textdaten | ||
|VORIGER= | |VORIGER= |
Aktuelle Version vom 6. Februar 2024, 20:12 Uhr
Nordhausen. Im Jubiläumsjahr 1933 hatte die Lutherfeier Nordhausens, die seit Jahrzehnten die größte ihrer Art in Deutschland sein dürfte, noch eine besondere Ausgestaltung erfahren. In den Schulen fiel der Unterricht aus, in allen Kirchen fanden Gottesdienste statt.
Gegen 2.30 Uhr nachmittags trat der riesige Festzug seinen Marsch durch die Straßen der Stadt an, die reich mit Fahnen und Girlanden geschmückt waren. Etwa 12000 Personen nahmen daran teil. Der Aufmarsch wurde eröffnet durch historische Gruppen aus der Reformationszeit: Luther, wie er inmitten von Reisigen und Landsknechten von Stolberg kommend, in Nordhausen einzog; Michael Meyenburg, der berühmte Bürgermeister mit Reitern und Fußknechten; die Reformatoren Spangenberg, Sühße und J. Jonas, dann Schüler der Lateinschule und schließlich eine Kurrende.
An eine Feier am Standbild des Reformators schloß sich die große Volkskundgebung vor dem Rathaus an, Der Reichsstatthalter von Thüringen, Sauckel, nahm das Wort zu einer längeren Rede, die dem 12. November galt.
Im Stadttheater kam im Beisein des Dichters „Der Bergmann Gottes“ von Fr. Kern (Eisleben) zur Aufführung. Und dann erstrahlte die Stadt in prächtiger Illumination: Scheinwerfer beleuchteten die alten Gebäude im Stadtzentrum, in unzähligen Fenstern glühten Martinskerzen und Lämpchen. Schließlich fand noch eine Jugendkundgebung statt, bei der die Hitlerjugend auf einem Scheiterhaufen die von ihr gesammelten Schmutz- und Schundschriften dem Feuer übergab.