Hilmar Römer: Unterschied zwischen den Versionen
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Die sechsköpfige Familie wurde 1945 aus Schlesien vertrieben; die Mehrheit der Einwohner seiner Geburtsstadt wurde in den Harz verbracht, vor allem nach Goslar. Römer wuchs in Niedersachswerfen auf. | Die sechsköpfige Familie wurde 1945 aus Schlesien vertrieben; die Mehrheit der Einwohner seiner Geburtsstadt wurde in den Harz verbracht, vor allem nach Goslar. Hilmar Römer wuchs in Niedersachswerfen auf. | ||
Nachdem der Vater in die Bundesrepublik geflüchtet war, oblagen | Nachdem der Vater in die Bundesrepublik geflüchtet war, oblagen Hilmar mit 14 Jahren sowohl der Unterhalt der Familie als auch die Erziehung der drei jüngeren Schwestern, weshalb er sich gezwungen sah, die Schulausbildung bereits nach der achten Klassenstufe zu beenden. 1959 nahm er ein Lehramtsstudium der Geschichts- und der Sportwissenschaft in Leipzig auf. Nach dem Abschluss folgten verschiedene Anstellungen und schließlich eine 27-jährige Lehrtätigkeit am [[Herder-Gymnasium Nordhausen|Staatlichen Herder-Gymnasium Nordhausen]]. | ||
Nachdem sich Römer bereits während seiner Berufstätigkeit intensiv mit Leben und Wirken Napoleon Bonapartes beschäftigt hatte, erarbeitete er sich nach der Pensionierung im Jahre 2003 durch ausgiebige Archivsichtungen ein großes heimatkundliches Spezialwissen. Zahlreiche Veröffentlichungen über die Gemeinde Niedersachswerfen folgten. | Nachdem sich Römer bereits während seiner Berufstätigkeit intensiv mit Leben und Wirken Napoleon Bonapartes beschäftigt hatte, erarbeitete er sich nach der Pensionierung im Jahre 2003 durch ausgiebige Archivsichtungen ein großes heimatkundliches Spezialwissen. Zahlreiche Veröffentlichungen über die Gemeinde Niedersachswerfen folgten. | ||
Hilmar Römer verstarb am 22. Juni 2010 nach einer Krebserkrankung. Die | Hilmar Römer verstarb am 22. Juni 2010 nach einer Krebserkrankung. Die Verfassung einer lang geplanten Chronik der Braunschweiger Welfen-Herzöge blieb ihm verwehrt. | ||
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Version vom 19. Oktober 2020, 12:45 Uhr
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Hilmar Römer (geb. 30. Dezember 1937 in Waldenburg, Oberschlesien; gest. 22. Juni 2010 in Nordhausen) war Lehrer und Heimatforscher.
Leben
Die sechsköpfige Familie wurde 1945 aus Schlesien vertrieben; die Mehrheit der Einwohner seiner Geburtsstadt wurde in den Harz verbracht, vor allem nach Goslar. Hilmar Römer wuchs in Niedersachswerfen auf.
Nachdem der Vater in die Bundesrepublik geflüchtet war, oblagen Hilmar mit 14 Jahren sowohl der Unterhalt der Familie als auch die Erziehung der drei jüngeren Schwestern, weshalb er sich gezwungen sah, die Schulausbildung bereits nach der achten Klassenstufe zu beenden. 1959 nahm er ein Lehramtsstudium der Geschichts- und der Sportwissenschaft in Leipzig auf. Nach dem Abschluss folgten verschiedene Anstellungen und schließlich eine 27-jährige Lehrtätigkeit am Staatlichen Herder-Gymnasium Nordhausen.
Nachdem sich Römer bereits während seiner Berufstätigkeit intensiv mit Leben und Wirken Napoleon Bonapartes beschäftigt hatte, erarbeitete er sich nach der Pensionierung im Jahre 2003 durch ausgiebige Archivsichtungen ein großes heimatkundliches Spezialwissen. Zahlreiche Veröffentlichungen über die Gemeinde Niedersachswerfen folgten.
Hilmar Römer verstarb am 22. Juni 2010 nach einer Krebserkrankung. Die Verfassung einer lang geplanten Chronik der Braunschweiger Welfen-Herzöge blieb ihm verwehrt.
Werke
- Niedersachswerfen im Spiegel der Zeitungen (Anfang 19. Jahrhundert bis Mitte 20. Jahrhundert). Nordhausen: reproFACTORY, 2002.
- Niedersachswerfen. Nordhausen: reproFACTORY, 2005.
- 800 Jahre Niedersachswerfen (1208 - 2008). Mering: WEKA, 2008.
- Kleine Kohnstein-Fibel. Nordhausen : reproFACTORY, ca. 2010.
Beiträge
- Niedersachswerfen – Versuch einer Namensdeutung. In: Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 11/1986).
- Bodendenkmale in und um Niedersachswerfen. In: Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 12/1987).
- Floristisch-vegetationskundliche Beobachtungen an Felsklippen und Bergsturzhalden im Nordthüringer Muschelkalk. In: Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 15/1990).