Das Allgemeine Kirchengebet im Hannoverschen Amte Hohenstein: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Das Allgemeine Kirchengebet im Hannoverschen Amte Hohenstein.''' Bekanntlich hatten die Grafen zu Stolberg die (hannoversche) Grafschaft Hohenstein von den Herzogen von Braunschweig-Lüneburg zu Lehen. Oftmals kam es zwischen der Braunschweig-Lüneburgschen und der Stolbergschen Regierung zu Meinungsverschiedenheiten über die dem Grafen zustehenden Befugnisse, so auch im Jahre 1732 über die Fürbitte für den Grafen in dem allgemeinen Kirchengebet Nach längeren Verhandlungen wurde für die Pfarren der Grafschaft Hohenstein und das Kloster Ilfeld folgende Fürbitte festgesetzt:
'''Das Allgemeine Kirchengebet im Hannoverschen Amte Hohenstein.''' Bekanntlich hatten die Grafen zu Stolberg die (hannoversche) Grafschaft Hohenstein von den Herzogen von Braunschweig-Lüneburg zu Lehen. Oftmals kam es zwischen der Braunschweig-Lüneburgschen und der Stolbergschen Regierung zu Meinungsverschiedenheiten über die dem Grafen zustehenden Befugnisse, so auch im Jahre 1732 über die Fürbitte für den Grafen in dem allgemeinen Kirchengebet. Nach längeren Verhandlungen wurde für die Pfarren der Grafschaft Hohenstein und das Kloster Ilfeld folgende Fürbitte festgesetzt:


{{idt2|25}}„Wollest auch der weltlichen Obrigkeit, der Römischen Kaiserlichen Majestät, allen christlichen Königen, Kurfürsten und Herren Gedanken deS Friedens geben und das löbliche Haus Braunschweig und Lüneburg dabei in Gnaden erhalten und beschirmen; insonderheit aber Seiner Königlichen Majestät von Groß-Britannien und Kurfürstlichen Durchlaucht zu Braunschweig und Lüneburg, unserem regierenden allergnädigsten Landesherrn, dero Frau Gemahlin, unserer allergnädigsten Königin Majestät, samt Krön- und Kurprinzen, Prinzen, Prinzessinnen Töchtern, imgleichen Seiner Königlichen Majestät Frau Schwester, Herren Vettern, Frau Muhmen, samt allen Kaiserlichen, Königlichen, Kur- und fürstlichen Anverwandten und Gefreunden hohes Wohlergehen, langes Leben, glückliche Regierung samt aller zeitlichen und ewigen Wohlfahrt verleihen. Auch demselben Geheimen und anderen Räten, geistlichen und weltlichen, auch allen königlichen Beamten und Bedienten im Lande wollest Du mit dem Geist der Weisheit und des Rats beiständig sein, auch Gnade und Weisheit geben, die Untertanen nach Deinem Göttlichen Willen und Wohlgefallen zu regieren, auf daß die Gerechtigkeit befördert, die Bosheit aber gehindert und gestraft werde, damit wir in stiller Ruhe und gutem Frieden, als Christen gebühret, unser Leben vollstrecken mögen.
{{idt2|25}}„Wollest auch der weltlichen Obrigkeit, der Römischen Kaiserlichen Majestät, allen christlichen Königen, Kurfürsten und Herren Gedanken des Friedens geben und das löbliche Haus Braunschweig und Lüneburg dabei in Gnaden erhalten und beschirmen; insonderheit aber Seiner Königlichen Majestät von Groß-Britannien und Kurfürstlichen Durchlaucht zu Braunschweig und Lüneburg, unserem regierenden allergnädigsten Landesherrn, dero Frau Gemahlin, unserer allergnädigsten Königin Majestät, samt Krön- und Kurprinzen, Prinzen, Prinzessinnen Töchtern, imgleichen Seiner Königlichen Majestät Frau Schwester, Herren Vettern, Frau Muhmen, samt allen Kaiserlichen, Königlichen, Kur- und fürstlichen Anverwandten und Gefreunden hohes Wohlergehen, langes Leben, glückliche Regierung samt aller zeitlichen und ewigen Wohlfahrt verleihen. Auch demselben Geheimen und anderen Räten, geistlichen und weltlichen, auch allen königlichen Beamten und Bedienten im Lande wollest Du mit dem Geist der Weisheit und des Rats beiständig sein, auch Gnade und Weisheit geben, die Untertanen nach Deinem Göttlichen Willen und Wohlgefallen zu regieren, auf daß die Gerechtigkeit befördert, die Bosheit aber gehindert und gestraft werde, damit wir in stiller Ruhe und gutem Frieden, als Christen gebühret, unser Leben vollstrecken mögen.


{{idt2|25}}Laß Dir auch, o lieber Gott und Vater, in Deinem göttlichen Schutz und Schirm befohlen sein den hochgeborenen Grafen und Herrn, Herrn Christoph Friedrich Graf zu Stolberg, Königstein, Rochefort, Wernigerode und Hohenstein, unseren gnädigen Grafen und Herrn, samt dero herzgeliebten Frau Gemahlin, Herren Söhnen uno Fräulein Töchtern, sowohl dero geliebten Herrn Bruder samt dero Herren Söhnen und Fräulein Töchtern als auch dero beiderseits fürstlichen Frau und Comtesse Schwestern, auch allen fürstlichen und gräflichen hohen Anverwandten und Befreunden, dero Räte und Beamte.”
{{idt2|25}}Laß Dir auch, o lieber Gott und Vater, in Deinem göttlichen Schutz und Schirm befohlen sein den hochgeborenen Grafen und Herrn, Herrn Christoph Friedrich Graf zu Stolberg, Königstein, Rochefort, Wernigerode und Hohenstein, unseren gnädigen Grafen und Herrn, samt dero herzgeliebten Frau Gemahlin, Herren Söhnen uno Fräulein Töchtern, sowohl dero geliebten Herrn Bruder samt dero Herren Söhnen und Fräulein Töchtern als auch dero beiderseits fürstlichen Frau und Comtesse Schwestern, auch allen fürstlichen und gräflichen hohen Anverwandten und Befreunden, dero Räte und Beamte.”


{{idt2|25}}Hierauf folgte an den Orten, wo dem Grasen zu Stolberg das Patronatsrecht nicht zustand, die Fürbitte für den Patron.
{{idt2|25}}Hierauf folgte an den Orten, wo dem Grafen zu Stolberg das Patronatsrecht nicht zustand, die Fürbitte für den Patron.


::: ''Dr. Hans Fieker''.
::: ''Dr. Hans Fieker''.


[[Kategorie:Heimatland]]
[[Kategorie:Heimatland]]

Version vom 27. März 2020, 23:46 Uhr

Textdaten
Autor: Hans Fieker
Titel: Das Allgemeine Kirchengebet im Hannoverschen Amte Hohenstein
Untertitel:
aus: Heimatland. Illustrierte Blätter für die Heimatkunde des Kreises Grafschaft Hohenstein, des Eichsfeldes und der angrenzenden Gebiete
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1911 (Nr. 12)
Verlag:
Drucker:
Erscheinungsort:
Quelle: Scan
Kurzbeschreibung:
Digitalisat:
Eintrag in der GND: [1]
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Das Allgemeine Kirchengebet im Hannoverschen Amte Hohenstein. Bekanntlich hatten die Grafen zu Stolberg die (hannoversche) Grafschaft Hohenstein von den Herzogen von Braunschweig-Lüneburg zu Lehen. Oftmals kam es zwischen der Braunschweig-Lüneburgschen und der Stolbergschen Regierung zu Meinungsverschiedenheiten über die dem Grafen zustehenden Befugnisse, so auch im Jahre 1732 über die Fürbitte für den Grafen in dem allgemeinen Kirchengebet. Nach längeren Verhandlungen wurde für die Pfarren der Grafschaft Hohenstein und das Kloster Ilfeld folgende Fürbitte festgesetzt:

 „Wollest auch der weltlichen Obrigkeit, der Römischen Kaiserlichen Majestät, allen christlichen Königen, Kurfürsten und Herren Gedanken des Friedens geben und das löbliche Haus Braunschweig und Lüneburg dabei in Gnaden erhalten und beschirmen; insonderheit aber Seiner Königlichen Majestät von Groß-Britannien und Kurfürstlichen Durchlaucht zu Braunschweig und Lüneburg, unserem regierenden allergnädigsten Landesherrn, dero Frau Gemahlin, unserer allergnädigsten Königin Majestät, samt Krön- und Kurprinzen, Prinzen, Prinzessinnen Töchtern, imgleichen Seiner Königlichen Majestät Frau Schwester, Herren Vettern, Frau Muhmen, samt allen Kaiserlichen, Königlichen, Kur- und fürstlichen Anverwandten und Gefreunden hohes Wohlergehen, langes Leben, glückliche Regierung samt aller zeitlichen und ewigen Wohlfahrt verleihen. Auch demselben Geheimen und anderen Räten, geistlichen und weltlichen, auch allen königlichen Beamten und Bedienten im Lande wollest Du mit dem Geist der Weisheit und des Rats beiständig sein, auch Gnade und Weisheit geben, die Untertanen nach Deinem Göttlichen Willen und Wohlgefallen zu regieren, auf daß die Gerechtigkeit befördert, die Bosheit aber gehindert und gestraft werde, damit wir in stiller Ruhe und gutem Frieden, als Christen gebühret, unser Leben vollstrecken mögen.

 Laß Dir auch, o lieber Gott und Vater, in Deinem göttlichen Schutz und Schirm befohlen sein den hochgeborenen Grafen und Herrn, Herrn Christoph Friedrich Graf zu Stolberg, Königstein, Rochefort, Wernigerode und Hohenstein, unseren gnädigen Grafen und Herrn, samt dero herzgeliebten Frau Gemahlin, Herren Söhnen uno Fräulein Töchtern, sowohl dero geliebten Herrn Bruder samt dero Herren Söhnen und Fräulein Töchtern als auch dero beiderseits fürstlichen Frau und Comtesse Schwestern, auch allen fürstlichen und gräflichen hohen Anverwandten und Befreunden, dero Räte und Beamte.”

 Hierauf folgte an den Orten, wo dem Grafen zu Stolberg das Patronatsrecht nicht zustand, die Fürbitte für den Patron.

Dr. Hans Fieker.