Adolf Vocke: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 23: | Zeile 23: | ||
Adolf Vocke wurde als Sohn von ''Carl August Vocke'', Prorektor der mittleren Bürgerschule zu Magdeburg, geboren. Nach Besuch des Magdeburger Gymnasiums begann er auf Drängen seiner Eltern eine Apothekerlehre, brach diese jedoch ab und ging als Gärtnerlehrling nach Alt-Haldensleben. Nach der Lehrzeit hielt er sich in Polen, in der Steiermark, in Schlesien, in der Altmark, in der Rheinprovinz, in Brandenburg und im Raum Zwickau auf und wirkte auf dem Gebiet der Botanik. In Polen entdeckte er eine Fingerkraut-Form, die 1858 ihm zu Ehren seinen Namen erhielt. Um 1860 ließ sich Vocke in Nordhausen nieder und erwarb in den [[Weidenstraße]] eine Kunst- und Handelsgärtnerei, die er 1870 wieder verkaufte. Seit 1864 war er Mitglied im Landwirtschaftsverein „Goldene Aue“. | Adolf Vocke wurde als Sohn von ''Carl August Vocke'', Prorektor der mittleren Bürgerschule zu Magdeburg, geboren. Nach Besuch des Magdeburger Gymnasiums begann er auf Drängen seiner Eltern eine Apothekerlehre, brach diese jedoch ab und ging als Gärtnerlehrling nach Alt-Haldensleben. Nach der Lehrzeit hielt er sich in Polen, in der Steiermark, in Schlesien, in der Altmark, in der Rheinprovinz, in Brandenburg und im Raum Zwickau auf und wirkte auf dem Gebiet der Botanik. In Polen entdeckte er eine Fingerkraut-Form, die 1858 ihm zu Ehren seinen Namen erhielt. Um 1860 ließ sich Vocke in Nordhausen nieder und erwarb in den [[Weidenstraße]] eine Kunst- und Handelsgärtnerei, die er 1870 wieder verkaufte. Seit 1864 war er Mitglied im Landwirtschaftsverein „Goldene Aue“. | ||
Nach der Veräußerung seiner Gärtnerei lebte er als Rentner in eher einfachen Verhältnissen und konzentrierte sich gänzlich auf seine botanischen Studien und Sammlungen. Zusammen mit [[Carl Angelrodt]] gab er 1886 „[[Die Flora von Nordhausen und der weiteren Umgebung]]“ heraus. Ein reger Austausch fand mit [[Friedrich Traugott Kützing]] statt. | Nach der Veräußerung seiner Gärtnerei lebte er als Rentner in eher einfachen Verhältnissen und konzentrierte sich gänzlich auf seine botanischen Studien und Sammlungen (siehe [[Privatsammlungen in Nordhausen]]). Zusammen mit [[Carl Angelrodt]] gab er 1886 „[[Die Flora von Nordhausen und der weiteren Umgebung]]“ heraus. Ein reger Austausch fand mit [[Friedrich Traugott Kützing]] statt. | ||
Adolf Vocke verstarb am 1. Mai 1901 in Nordhausen nach kurzer Krankheit. Sein letzer Wohnsitz befand sich in der [[Löbnitzstraße]] 3. | Adolf Vocke verstarb am 1. Mai 1901 in Nordhausen nach kurzer Krankheit. Sein letzer Wohnsitz befand sich in der [[Löbnitzstraße]] 3. |
Version vom 5. Juni 2019, 10:52 Uhr
|
Adolf Vocke (geb. 21. November 1821 in Magdeburg; gest. 1. Mai 1901 in Nordhausen) war ein Botaniker und Gärtner.
Leben
Adolf Vocke wurde als Sohn von Carl August Vocke, Prorektor der mittleren Bürgerschule zu Magdeburg, geboren. Nach Besuch des Magdeburger Gymnasiums begann er auf Drängen seiner Eltern eine Apothekerlehre, brach diese jedoch ab und ging als Gärtnerlehrling nach Alt-Haldensleben. Nach der Lehrzeit hielt er sich in Polen, in der Steiermark, in Schlesien, in der Altmark, in der Rheinprovinz, in Brandenburg und im Raum Zwickau auf und wirkte auf dem Gebiet der Botanik. In Polen entdeckte er eine Fingerkraut-Form, die 1858 ihm zu Ehren seinen Namen erhielt. Um 1860 ließ sich Vocke in Nordhausen nieder und erwarb in den Weidenstraße eine Kunst- und Handelsgärtnerei, die er 1870 wieder verkaufte. Seit 1864 war er Mitglied im Landwirtschaftsverein „Goldene Aue“.
Nach der Veräußerung seiner Gärtnerei lebte er als Rentner in eher einfachen Verhältnissen und konzentrierte sich gänzlich auf seine botanischen Studien und Sammlungen (siehe Privatsammlungen in Nordhausen). Zusammen mit Carl Angelrodt gab er 1886 „Die Flora von Nordhausen und der weiteren Umgebung“ heraus. Ein reger Austausch fand mit Friedrich Traugott Kützing statt.
Adolf Vocke verstarb am 1. Mai 1901 in Nordhausen nach kurzer Krankheit. Sein letzer Wohnsitz befand sich in der Löbnitzstraße 3.
Mitgliedschaften
- Vorstandsmitlied im Nordhäuser Männerbildungsverein
- Mitglied des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Nordhausen
- Mitglied im Botanischen Vereins für Thüringen „Irmischia“
Werke
- mit Carl Angelrodt: Flora von Nordhausen und der weiteren Umgegend. Berlin: Friedländer, 1886.
Literatur
- Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-9