Amtskette des Bürgermeisters von Nordhausen: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Entstehungsjahr der im [[Museum Flohburg]] ausgestellten Amtskette ist nicht gesichert; sie wurde frühestens zwischen 1860 bis 1870 gefertigt, wobei auch eine spätere Anschaffung vor 1914 möglich ist. Nachweislich wurde 1898 vom Magistrat der Stadt eine Amtskette beantragt.
Das Entstehungsjahr der im [[Museum Flohburg]] ausgestellten Amtskette ist nicht gesichert; sie wurde frühestens zwischen 1860 bis 1870 gefertigt, wobei auch eine spätere Anschaffung vor 1914 möglich ist. Nachweislich wurde 1898 vom Magistrat der Stadt eine Amtskette beantragt.


Die Bürgermeisterkette (später Oberbürgermeisterkette) wurde bis 1945 bei repräsentativen Anlässen getragen. Nach den [[Luftangriffe auf Nordhausen|Luftangriffen auf Nordhausen]] im April 1945 ging die Kette infolge von Plünderungen, wahrscheinlich von US-Soldaten, verloren und galt als verschollen.
Die Bürgermeisterkette (später Oberbürgermeisterkette) wurde bis 1945 bei repräsentativen Anlässen getragen. Nach den [[Luftangriffe auf Nordhausen|Luftangriffen auf Nordhausen]] im April 1945 ging die Kette infolge von Plünderungen, wahrscheinlich durch US-Soldaten, verloren und galt als verschollen.


2014 tauchte die Amtskette in US-amerikanischen Privatbesitz wieder auf und wurde durch Spenden zurückgekauft. Seitdem wird sie im Flohburg-Museum ausgestellt.
2014 tauchte die Amtskette in US-amerikanischen Privatbesitz wieder auf und wurde durch Spenden zurückgekauft. Seitdem wird sie im Flohburg-Museum ausgestellt.

Version vom 20. Februar 2019, 10:46 Uhr

Amtskette bis 1945 im Museum Flohburg

Die Amtskette des Bürgermeisters von Nordhausen ist eine Kette, die zumeist nur zu besonderen Feierlichkeiten sowie zu repräsentativen Anlässen, etwa bei Empfängen von Persönlichkeiten, bei Verleihungen der Ehrenbürgerwürden oder bei sonstigen Verpflichtungen vom Oberbürgermeister getragen wird.

In Nordhausen existieren zwei Amtsketten.

Amtskette bis 1945

Im Rahmen der Stein-Hardenbergsche Reformen von 1808 ließ der preußische König Friedrich Wilhelm III. mit der „Städteordnung“ Amtsketten für Magistrate und Bürgermeister einführen. Zu dieser Zeit gehörte Nordhausen noch zum französischen Vasallenstaat Königreich Westphalen und so trat die Verordnung erst 1831 in Kraft. 1840 und 1847 wurden durch Friedrich Wilhelm IV. neue Richtlinien zur Gestalt, Aussehen und Trageplicht erlassen.

Das Entstehungsjahr der im Museum Flohburg ausgestellten Amtskette ist nicht gesichert; sie wurde frühestens zwischen 1860 bis 1870 gefertigt, wobei auch eine spätere Anschaffung vor 1914 möglich ist. Nachweislich wurde 1898 vom Magistrat der Stadt eine Amtskette beantragt.

Die Bürgermeisterkette (später Oberbürgermeisterkette) wurde bis 1945 bei repräsentativen Anlässen getragen. Nach den Luftangriffen auf Nordhausen im April 1945 ging die Kette infolge von Plünderungen, wahrscheinlich durch US-Soldaten, verloren und galt als verschollen.

2014 tauchte die Amtskette in US-amerikanischen Privatbesitz wieder auf und wurde durch Spenden zurückgekauft. Seitdem wird sie im Flohburg-Museum ausgestellt.

Die Vorderseite der Kette trägt die Inschrift „Magistrat zu Nordhausen 1831“, die Rückseite: „Friedrich Wilhelm III, Gründer der Städteordnung 1808“. Darunter befindet sich das Künstlersignet „K. Fischer 1844.“

Amtskette von 2003

Bis 2003 existierte keine Amtskette in Nordhausen. Zum 35. Rolandsfest wurde der Oberbürgermeisterin Barbara Rinke eine Amtskette übergeben, die im Auftrag der Kreishandwerkerschaft Nordthüringen von der Meisterschülerin Christiane Mühlhause gefertig wurde.

Jedes der 16 Kettenglieder besteht aus 480 Gramm reinem Silber, das Stadtwappen auf dem größten Kettenglied und der Schriftzug „Stadt Nordhausen“ sind vergoldet.

Externe Verweise