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Carl Riemenschneider besuchte die Nordhäuser Realschule und arbeitete ab Ostern 1874 für die Eisenbahn.  
Carl Riemenschneider besuchte die Nordhäuser Realschule und arbeitete ab Ostern 1874 für die Eisenbahn.  


In seiner Freizeit beschäftigte sr sich mit naturwissenschaftlichen und heimatkundlichen Themen. 1880 schrieb er einen Beitrag zur Molluskenfauna des Harzes, in dem er 6 Nacktschnecken, 53 Landschnecken, 19 Süßwasserschnecken und 6 Muscheln aufzählt. Oft exkursierte er mit [[Arthur Petry]], mit dem er befreundet war. Auf der Frühjahrsversammlung des Thüringischen Botanischen Vereins am 25. Mai 1915 in Weimar referierte er über die Nordhäuser Botaniker [[Johannes Oswald]] und [[Johann Ludwig Fürer]]. Das Material für diese Ausführungen hatte er in Basel gesammelt, wo er das Herbarium Caspar Bauhins (1560 bis 1624) und die Universitätsbibliothek durchforschte.  
In seiner Freizeit beschäftigte er sich mit naturwissenschaftlichen und heimatkundlichen Themen. 1880 schrieb er einen Beitrag zur Molluskenfauna des Harzes. Oft exkursierte er mit [[Arthur Petry]], mit dem er befreundet war. Auf der Frühjahresversammlung des Thüringischen Botanischen Vereins am 25. Mai 1915 in Weimar referierte er über die Nordhäuser Botaniker [[Johannes Oswald]] und [[Johann Ludwig Fürer]]. Zuvor forschte er in Basel an der Universitätsbibliothek und beschäftigte sich mit dem Herbarium Caspar Bauhins (1560 bis 1624).


Riemenschneider trat am 1. Januar 1917 als Königlicher Rechnungsrat in den Ruhestand. Am 23. Februar 1917 hielt er einen Vortrag „Zum Ausbau des Städtischen Museums in heimatkundlicher Beziehung“ und am 22. Februar 1918 über „Die Universität Wittenberg und die auf ihr studierenden Nordhäuser im 16. Jahrhundert“ im [[Geschichts- und Altertumsverein]] in Nordhausen.  
Riemenschneider trat am 1. Januar 1917 als Königlicher Rechnungsrat in den Ruhestand. Am 23. Februar 1917 hielt er einen Vortrag „Zum Ausbau des Städtischen Museums in heimatkundlicher Beziehung“ und am 22. Februar 1918 über „Die Universität Wittenberg und die auf ihr studierenden Nordhäuser im 16. Jahrhundert“ im [[Geschichts- und Altertumsverein]] in Nordhausen.  


Riemenschneider versarb am 8. Mai 1918 in Nordhausen, seit 1914 lebte er in der [[Schützenstraße]] 22.  
Riemenschneider verstarb am 8. Mai 1918 in Nordhausen, seit 1914 lebte er in der [[Schützenstraße]] 22.  


Riemenschneider war Mitglied des Botanischen Vereins für Thüringen „Irmischia“ mit Sitz in Sondershausen (Mitgliedsnummer 68), des Thüringischen Botanischen Vereins (seit Juni 1909), des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Nordhausen (Schatzmeister seit der Gründung im Jahre 1876), des Nordhäuser Geschichts- und Altertumsvereins sowie des Nordhäuser Kunst- und Gewerbevereins. Er war weiterhin Vorstandsmitglied des Nationalliberalen Vereins zu Nordhausen und Mitglied der Stadtverordnetenversammlung. Anläßlich des vierzigsten Gründungstages des Naturwissenschaftlichen Vereins (1916) wurde er zu dessen Ehrenmitglied ernannt. Die naturwissenschaftliche Abteilung des Städtischen Museums zu Nordhausen verdankte ihm zu wesentlichen Teilen ihre Entstehung. Diesem Museum vermachte er auch seine wertvolle Sammlung von Muscheln und Schneckengehäusen aus aller Welt.
Riemenschneider war Mitglied des Botanischen Vereins für Thüringen „Irmischia“ in Sondershausen (Mitgliedsnummer 68), seit Juni 1909 des Thüringischen Botanischen Vereins, des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Nordhausen (Schatzmeister seit der Gründung im Jahre 1876), des Nordhäuser Geschichts- und Altertumsvereins sowie des Nordhäuser Kunst- und Gewerbevereins. Er war zudem Vorstandsmitglied des Nationalliberalen Vereins zu Nordhausen und Mitglied der Stadtverordnetenversammlung. Anläßlich des vierzigsten Gründungstages des Naturwissenschaftlichen Vereins (1916) wurde er zu dessen Ehrenmitglied ernannt. Die naturwissenschaftliche Abteilung des Städtischen Museums zu Nordhausen verdankte ihm zu wesentlichen Teilen ihre Entstehung. Diesem Museum vermachte er auch seine wertvolle Sammlung von Muscheln und Schneckengehäusen aus aller Welt.


== Werke ==
== Werke ==
* ''[[Das Königliche Realgymnasium zu Nordhausen 1835–1910]], Nordhausen 1910.
* ''[[Das Königliche Realgymnasium zu Nordhausen 1835–1910]]'', Nordhausen 1910.


=== Beiträge ===
=== Beiträge ===

Version vom 1. März 2016, 11:17 Uhr

Carl Riemenschneider
[[Bild:|220px|Carl Riemenschneider]]
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geb. 17. September 1858 in Nordhausen
gest. 8. Mai 1918 in Nordhausen
Eisenbahnbeamter, Heimatforscher
Bilder und Medien bei Commons

Carl Riemenschneider (geb. 17. September 1858 in Nordhausen; gest. 8. Mai 1918 ebenda) war Heimatforscher.

Leben

Carl Riemenschneider besuchte die Nordhäuser Realschule und arbeitete ab Ostern 1874 für die Eisenbahn.

In seiner Freizeit beschäftigte er sich mit naturwissenschaftlichen und heimatkundlichen Themen. 1880 schrieb er einen Beitrag zur Molluskenfauna des Harzes. Oft exkursierte er mit Arthur Petry, mit dem er befreundet war. Auf der Frühjahresversammlung des Thüringischen Botanischen Vereins am 25. Mai 1915 in Weimar referierte er über die Nordhäuser Botaniker Johannes Oswald und Johann Ludwig Fürer. Zuvor forschte er in Basel an der Universitätsbibliothek und beschäftigte sich mit dem Herbarium Caspar Bauhins (1560 bis 1624).

Riemenschneider trat am 1. Januar 1917 als Königlicher Rechnungsrat in den Ruhestand. Am 23. Februar 1917 hielt er einen Vortrag „Zum Ausbau des Städtischen Museums in heimatkundlicher Beziehung“ und am 22. Februar 1918 über „Die Universität Wittenberg und die auf ihr studierenden Nordhäuser im 16. Jahrhundert“ im Geschichts- und Altertumsverein in Nordhausen.

Riemenschneider verstarb am 8. Mai 1918 in Nordhausen, seit 1914 lebte er in der Schützenstraße 22.

Riemenschneider war Mitglied des Botanischen Vereins für Thüringen „Irmischia“ in Sondershausen (Mitgliedsnummer 68), seit Juni 1909 des Thüringischen Botanischen Vereins, des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Nordhausen (Schatzmeister seit der Gründung im Jahre 1876), des Nordhäuser Geschichts- und Altertumsvereins sowie des Nordhäuser Kunst- und Gewerbevereins. Er war zudem Vorstandsmitglied des Nationalliberalen Vereins zu Nordhausen und Mitglied der Stadtverordnetenversammlung. Anläßlich des vierzigsten Gründungstages des Naturwissenschaftlichen Vereins (1916) wurde er zu dessen Ehrenmitglied ernannt. Die naturwissenschaftliche Abteilung des Städtischen Museums zu Nordhausen verdankte ihm zu wesentlichen Teilen ihre Entstehung. Diesem Museum vermachte er auch seine wertvolle Sammlung von Muscheln und Schneckengehäusen aus aller Welt.

Werke

Beiträge

  • Beitrag zur Molluskenfauna des Harzes, in: ?, 1880, S. 431–444.
  • Riemenschneider in Frühjahrsversammlung in Weimar am 25. Mai 1915, in: Mitt. Thüring. Bot. Ver. 33, 1916, S. 73–76.
  • Gottfried Erich Rosenthal. Ein Erinnerungsblatt, in: Festschrift zum 50jährigen Jubiläum des Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein, Nordhausen 1920, S. 63–79.

Literatur