Matthias Jendricke: Unterschied zwischen den Versionen
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Matthias Jendricke wurde am 23. Januar 1972 in Nordhausen als Sohn des Handwerkmeisters ''Wilfried Jendricke'' geboren. Er besuchte die [[POS Adolf Diesterweg]] und ab 1988 die [[EOS Wilhelm von Humboldt]]. Jendricke, der aus einem evangelischen Elternhaus stammt, ging ab September 1989 regelmäßig zu den Montagsdemos in Leipzig.<ref name="Schwarzberg 1">Schwarzberg: ''Menschenbilder aus der Harz- und Kyffhäuserregion.'' Seite 505</ref> 1990 bestand er das Abitur und arbeitete im väterlichen Handwerksbetrieb. Ein Jahr später ging er an die Universität Göttingen. Hier engagierte er sich u. a. gegen die Castor-Transporte und trat 1993 der SPD bei. 1994 wurde er jüngstes Stadtratsmitglied in Nordhausen und 1999 SPD-Fraktionsvorsitzender im Nordhäuser Stadtrat. Im selben Jahr wurde er in den Kreistag gewählt. 2000 schloß er sein Studium als Diplom-Kaufmann ab. Im Jahre 2001 wurde er zum 1. Beigeordneten des Landkreises gewählt. | Matthias Jendricke wurde am 23. Januar 1972 in Nordhausen als Sohn des Handwerkmeisters ''Wilfried Jendricke'' geboren. Er besuchte die [[POS Adolf Diesterweg]] und ab 1988 die [[EOS Wilhelm von Humboldt]]. Jendricke, der aus einem evangelischen Elternhaus stammt, ging ab September 1989 regelmäßig zu den Montagsdemos in Leipzig.<ref name="Schwarzberg 1">Schwarzberg: ''Menschenbilder aus der Harz- und Kyffhäuserregion.'' Seite 505</ref> 1990 bestand er das Abitur und arbeitete im väterlichen Handwerksbetrieb. Ein Jahr später ging er an die Universität Göttingen. Hier engagierte er sich u. a. gegen die Castor-Transporte und trat 1993 der SPD bei. | ||
1994 wurde er jüngstes Stadtratsmitglied in Nordhausen und 1999 SPD-Fraktionsvorsitzender im Nordhäuser Stadtrat. Im selben Jahr wurde er in den Kreistag gewählt. 2000 schloß er sein Studium als Diplom-Kaufmann ab. Im Jahre 2001 wurde er zum 1. Beigeordneten des Landkreises gewählt. | |||
Am 1. Dezember 2004 wurde Jendricke vom Nordhäuser Stadtrat in geheimer Abstimmung mit 32 Ja-Stimmen der 35 Anwesenden in das Amt des 1. hauptamtlichen Beigeordneten – des Bürgermeisters – gewählt. Am 1. Mai 2005 trat er dann die Nachfolge von [[Klaus Wahlbuhl]] (SPD) an und war u. a. zuständig für die Bereiche Finanz und Vermögensverwaltung, Ordnung, sowie für das Haupt- und Personalamt. | Am 1. Dezember 2004 wurde Jendricke vom Nordhäuser Stadtrat in geheimer Abstimmung mit 32 Ja-Stimmen der 35 Anwesenden in das Amt des 1. hauptamtlichen Beigeordneten – des Bürgermeisters – gewählt. Am 1. Mai 2005 trat er dann die Nachfolge von [[Klaus Wahlbuhl]] (SPD) an und war u. a. zuständig für die Bereiche Finanz und Vermögensverwaltung, Ordnung, sowie für das Haupt- und Personalamt. | ||
Im April 2012 kandidierte er als [[Oberbürgermeister von Nordhausen]], | Im April 2012 kandidierte er als [[Oberbürgermeister von Nordhausen]] und erreichte 37,7 Prozent.<ref>[http://85.214.116.17/news/news_lang.php?ArtNr=109641 NNZ-Online.de: ''Wahl 2012 – Der Überblick'', 23. April 2013.] Abgerufen am 11. März 2014.</ref> In der Stichwahl am 6. Mai unterlag er [[Klaus Zeh]] (CDU) mit 48,9 Prozent.<ref>[http://www.nordhausen.de/news/news_lang.php?ArtNr=17839 Nordhausen.de: ''Dr. Klaus Zeh gewinnt Stichwahl'', 6. Mai 2012.] Abgerufen am 4. Oktober 2013.</ref> | ||
Gegen Matthias Jendricke wurde seit dem 22. März 2013 wegen des Verdachts der Vergewaltigung und sexuellen Mißbrauchs widerstandsunfähiger Personen ermittelt; der Vorwurf der Vergewaltigung wurde im Laufe des Verfahrens fallen gelassen.<ref>[http://nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=124890 NNZ-Online.de: ''Durchsuchung im Rathaus und...'', 22. März 2013]. Abgerufen am 7. Februar 2014.</ref> Bis zur Einstellung des Ermittlungsverfahrens am 26. September 2013 blieb er beurlaubt.<ref>[http://nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=135040 NNZ-Online.de: ''Jendricke: Die schwerste Zeit des Lebens'', 27. September 2013.] Abgerufen am 7. Februar 2014.</ref> | Gegen Matthias Jendricke wurde seit dem 22. März 2013 wegen des Verdachts der Vergewaltigung und sexuellen Mißbrauchs widerstandsunfähiger Personen ermittelt; der Vorwurf der Vergewaltigung wurde im Laufe des Verfahrens fallen gelassen.<ref>[http://nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=124890 NNZ-Online.de: ''Durchsuchung im Rathaus und...'', 22. März 2013]. Abgerufen am 7. Februar 2014.</ref> Bis zur Einstellung des Ermittlungsverfahrens am 26. September 2013 blieb er beurlaubt.<ref>[http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Nordhausen-Staatsanwaltschaft-stellt-Verfahren-gegen-Buergermeister-Jendricke-e-439255703 Thüringer Allgemeine: ''Staatsanwaltschaft stellt Verfahren gegen Bürgermeister Jendricke ein'', 27. September 2013]. Abgerufen am 11. März 2014.</ref><ref>[http://nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=135040 NNZ-Online.de: ''Jendricke: Die schwerste Zeit des Lebens'', 27. September 2013.] Abgerufen am 7. Februar 2014.</ref> | ||
Seit dem 7. Oktober 2013 ist Jendricke zuständig für das Ordnungsamt (einschließlich Wohngeldstelle), die Berufsfeuerwehr sowie das Bauordnungsamt.<ref name="NNZ 7.02.14"/> | Seit dem 7. Oktober 2013 ist Jendricke zuständig für das Ordnungsamt (einschließlich Wohngeldstelle), die Berufsfeuerwehr sowie das Bauordnungsamt.<ref name="NNZ 7.02.14"/> | ||
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Version vom 11. März 2014, 17:08 Uhr
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Matthias Jendricke (geb. 23. Januar 1972 in Nordhausen) ist seit 2005 Bürgermeister der Stadt Nordhausen (SPD) und Dezernent für das Ordnungsamt, die Berufsfeuerwehr sowie das Bauordnungsamt.[1]
Leben
Matthias Jendricke wurde am 23. Januar 1972 in Nordhausen als Sohn des Handwerkmeisters Wilfried Jendricke geboren. Er besuchte die POS Adolf Diesterweg und ab 1988 die EOS Wilhelm von Humboldt. Jendricke, der aus einem evangelischen Elternhaus stammt, ging ab September 1989 regelmäßig zu den Montagsdemos in Leipzig.[2] 1990 bestand er das Abitur und arbeitete im väterlichen Handwerksbetrieb. Ein Jahr später ging er an die Universität Göttingen. Hier engagierte er sich u. a. gegen die Castor-Transporte und trat 1993 der SPD bei.
1994 wurde er jüngstes Stadtratsmitglied in Nordhausen und 1999 SPD-Fraktionsvorsitzender im Nordhäuser Stadtrat. Im selben Jahr wurde er in den Kreistag gewählt. 2000 schloß er sein Studium als Diplom-Kaufmann ab. Im Jahre 2001 wurde er zum 1. Beigeordneten des Landkreises gewählt.
Am 1. Dezember 2004 wurde Jendricke vom Nordhäuser Stadtrat in geheimer Abstimmung mit 32 Ja-Stimmen der 35 Anwesenden in das Amt des 1. hauptamtlichen Beigeordneten – des Bürgermeisters – gewählt. Am 1. Mai 2005 trat er dann die Nachfolge von Klaus Wahlbuhl (SPD) an und war u. a. zuständig für die Bereiche Finanz und Vermögensverwaltung, Ordnung, sowie für das Haupt- und Personalamt.
Im April 2012 kandidierte er als Oberbürgermeister von Nordhausen und erreichte 37,7 Prozent.[3] In der Stichwahl am 6. Mai unterlag er Klaus Zeh (CDU) mit 48,9 Prozent.[4]
Gegen Matthias Jendricke wurde seit dem 22. März 2013 wegen des Verdachts der Vergewaltigung und sexuellen Mißbrauchs widerstandsunfähiger Personen ermittelt; der Vorwurf der Vergewaltigung wurde im Laufe des Verfahrens fallen gelassen.[5] Bis zur Einstellung des Ermittlungsverfahrens am 26. September 2013 blieb er beurlaubt.[6][7]
Seit dem 7. Oktober 2013 ist Jendricke zuständig für das Ordnungsamt (einschließlich Wohngeldstelle), die Berufsfeuerwehr sowie das Bauordnungsamt.[1]
Privatleben
Jendricke ist seit 2009 verheiratet und hat eine 2010 geborene Tochter. Er ist Mitglied in zahlreichen Vereinen, u. a. Vorsitzender des Tierheim Nordhausen e.V. und Vorstandsmitglied im Förderverein Park Hohenrode. Zu seinen aktiven Sportarten gehören Tauchen, Segeln, Abfahrtsski und Radfahren.[8] Gerhard Schröder zählt er zu seinen politischen Vorbidlern.[2]
Literatur
- Bodo Schwarzberg: Menschenbilder aus der Harz- und Kyffhäuserregion. Band 1. Nordhausen: Schwarzberg, 2011. ISBN 9783000364952
Weiterführende Verweise
- Dezernat für Bürgerdienstleistungen, Bereich des Bürgermeisters Matthias Jendricke auf nordhausen.de
- Politiker-Steckbrief zur Oberbürgermeisterwahl 2012 (Archiv-Version)
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 NNZ-Online.de: Jendricke nicht mehr für Finanzen zuständig, 7. Oktober 2013. Abgerufen am 7. Februar 2014.
- ↑ 2,0 2,1 Schwarzberg: Menschenbilder aus der Harz- und Kyffhäuserregion. Seite 505
- ↑ NNZ-Online.de: Wahl 2012 – Der Überblick, 23. April 2013. Abgerufen am 11. März 2014.
- ↑ Nordhausen.de: Dr. Klaus Zeh gewinnt Stichwahl, 6. Mai 2012. Abgerufen am 4. Oktober 2013.
- ↑ NNZ-Online.de: Durchsuchung im Rathaus und..., 22. März 2013. Abgerufen am 7. Februar 2014.
- ↑ Thüringer Allgemeine: Staatsanwaltschaft stellt Verfahren gegen Bürgermeister Jendricke ein, 27. September 2013. Abgerufen am 11. März 2014.
- ↑ NNZ-Online.de: Jendricke: Die schwerste Zeit des Lebens, 27. September 2013. Abgerufen am 7. Februar 2014.
- ↑ Schwarzberg: Menschenbilder aus der Harz- und Kyffhäuserregion. Seite 507