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Albrecht Gustav Richard Pfeiffer (geb. 4. September 1931 in Halle an der Saale) ist Agrarwissenschaftler und Heimatforscher.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Albrecht Pfeiffer wurde 1931 in Halle geboren und wuchs im Mansfelder Seekreis auf. Sein Vater Franz Pfeiffer war praktischer Arzt und Sanitätsrat. Seine Mutter Elisabeth Pfeiffer, geborene Hilmer, war Hausfrau.
Von 1937 bis 1941 besuchte er die Grundschule in Schwittersdorf, von 1941 bis 1945 die Martin-Luther-Oberschule Eisleben und anschließend die August-Hermann-Francke-Oberschule in Halle, wo er 1950 das Abitur machte. Nach einer einjährigen Landwirtschaftslehre ging er an die Martin-Luther-Universität Halle und studierte Agrarwissenschaften (1955 Staatsexamen). Von 1955 bis 1958 war Pfeiffer Oberagronom an der Markttransparenzstelle Nöbdenitz und wechselte als wissenschaftlicher Assistent an das Institut für Agrarökonomik der Universität Halle. Ab 1961 war er wissenschaftlicher Oberassistent am Institut für tropische Landwirtschaft in Leipzig. 1965 Promotion und 1974 Habilitation. Von 1965 bis 1967 Lehrtätigkeit an der Universidad de Oriente in Santiago de Cuba. 1971 wurde Pfeiffer zum Hochschuldozenten berufen und war ab 1984 Professor. In seiner Tätigkeit am Institut für tropische Landwirtschaft folgten Auslandsreisen in 20 Entwicklungsländer, darunter von 1979 bis 1981 je ein Semester an der Universität Alemaya, Äthiopien.
1990 wurde Albrecht Pfeiffer Leiter des Bereiches Agrarökonomie und Betriebswirtschaft am Institut für tropische Landwirtschaft, ein Jahr später war er kommissarischer Direktor des Instituts. Ab 1994 war er Leiter des Studienganges Landwirtschaft und ging 1996 in den Ruhestand (Bad Sachsa).
Von 2006 bis 2015 lebte er in Nordhausen und ist Mitglied des Nordhäuser Geschichts- und Altertumsvereins; er publiziert zur Südharzer Heimatgeschichte. Mitte 2015 verzog Pfeiffer nach Leipzig.
Albrecht Pfeiffer ist seit 1993 in zweiter Ehe verheiratet und Vater zweier Töchter.
Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1965: Erinnerungsmedaille 20. Jahrestag Demokratische Bodenreform.
- 1975: Verdienstmedaille der Deutschen Demokratischen Republik.
- 1985: Ehrennadel der Karl-Marx-Universität Leipzig
Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Ökonomik der Landwirtschaftsbetriebe in Entwicklungsländern (1982)
- Das Institut für tropische Landwirtschaft der Karl-Marx-Universität Leipzig 1960 bis 1992. Leipzig: Engelsdorfer Verlag, 2009. ISBN 978-3-86703-812-6
Beiträge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Zur Geschichte der Landwirtschaft des Landkreises Nordhausen. In: Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 24/1999).
- Aufstieg und Niedergang der Zichorienproduktion im Landkreis Nordhausen. In: Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 29/2004).
- Das Sachsaer Schulwesen im 18. und 19. Jahrhundert. In: Harz-Zeitschrift 57/2005, S. 91-102.
- Von Schlempe und Schweinemast. In: Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (2/2008).
- Die Entwicklung der Landwirtschaft im Oberharz. In: Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 35/2010).
- Erinnerungen. In: Francke-Blätter, 2010, 1, S. 71-74.
- Gustav Drechsler – ein bedeutender Agrarwissenschaftler aus Crimderode. In: Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 36/2011).
- Zur Rinder- und Pferdezucht im Harz, insbesondere im Südharz und seinem Vorland. In: Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 38/2013).
- Andreas Erhard Röpenack – ein preußischer Beamter in der Freien Reichsstadt Nordhausen. In: Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 39/2014).
Herausgeber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
mit Fritz Reinboth: 40 Jahre Verein für Heimatgeschichte Walkenried / Bad Sachsa und Umgebung e.V.. Clausthal-Zellerfeld: Papierflieger, 2004. ISBN 3-89720-721-4
Externe Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Biografie bei der Universität Leipzig (PDF)