Oskar Kropff: Unterschied zwischen den Versionen

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Oskar Kropff war Kupfer- und Messingschmied und gründete in den frühen 1840er Jahren am Fuße der [[Johannistreppe]] (ursprüngliche Adresse: Unter der Johannistreppe 928, später: Johannistreppe 1) ein Handwerksgeschäft. 1841 beschäftigte er sich mit der Fertigung von Eismaschinen und ab 1846 mit der Produktion von Kühl- und Filtrationssystemen für Destillerien und Brauereien. Zudem erlangte er für die Herstellung von tragbaren und fahrbaren Feuerlöschpumpen überregionale Bekanntheit.
Oskar Kropff war Kupfer- und Messingschmied und gründete in den frühen 1840er Jahren am Fuße der [[Johannistreppe]] (ursprüngliche Adresse: Unter der Johannistreppe 928, später: Johannistreppe 1) ein Handwerksgeschäft. 1841 beschäftigte er sich mit der Fertigung von Eismaschinen und ab 1846 mit der Produktion von Kühl- und Filtrationssystemen für Destillerien und Brauereien. Zudem erlangte er für die Herstellung von tragbaren und fahrbaren Feuerlöschpumpen überregionale Bekanntheit.


Im Jahr 1871 entstand aus Kropff' Handwerksbetrieb die „Aktiengesellschaft für Fabrikationen von Eismaschinen, Mineralwasser- und sonstigen technischen Apparaten, vorm. O. Kropff“. Dieses aufstrebende Unternehmen lieferte beispielsweise 1873 etwa 106 Kühlaggregate für Eis, Mineralwasser und Bier aus, wobei rund 150 Arbeiter beschäftigt waren. Die Erzeugnisse der Firma erlangten bald hohe Anerkennung, was sich auch in den Auszeichnungen widerspiegelte: 1873 erhielt Kropff bei der Weltausstellung in Wien eine Goldmedaille, und 1880 wurde ihm auf der Patent- und Musterschutz-Ausstellung in Frankfurt am Main für seine patentierte Eismaschine ebenfalls eine Goldmedaille verliehen.
[[Datei:Oscar Kropff & Co. Nordhausen.png|thumb|Werbeanzeige in der Zeitschrift ''Kladderadatsch'' (1872)]]
 
Im Jahr 1871 entstand aus dem Handwerksbetrieb die „Aktiengesellschaft für Fabrikationen von Eismaschinen, Mineralwasser- und sonstigen technischen Apparaten, vorm. O. Kropff“. Dieses aufstrebende Unternehmen lieferte beispielsweise 1873 etwa 106 Kühlaggregate für Eis, Mineralwasser und Bier aus, wobei rund 150 Arbeiter beschäftigt waren. Die Erzeugnisse der Firma erlangten bald hohe Anerkennung, was sich auch in den Auszeichnungen widerspiegelte: 1873 erhielt Kropff bei der Weltausstellung in Wien eine Goldmedaille, und 1880 wurde ihm auf der Patent- und Musterschutz-Ausstellung in Frankfurt am Main für seine patentierte Eismaschine ebenfalls eine Goldmedaille verliehen.


Das Unternehmen erreichte 1883 einen bemerkenswerten Erfolg, als es eine Kältemaschine lieferte, die den unteren Teil eines Schachtes bei Aschersleben erfolgreich einfrieren und so vor Wassereinbruch und Verlust schützen konnte. Doch nur ein Jahr nach dem Tod des Firmengründers musste das Unternehmen, das nun von Oskar Kropff junior geführt wurde, Insolvenz anmelden. Die Konkursmasse des Betriebes wurde 1885 von der Firma [[Schmidt & Kranz]] übernommen.
Das Unternehmen erreichte 1883 einen bemerkenswerten Erfolg, als es eine Kältemaschine lieferte, die den unteren Teil eines Schachtes bei Aschersleben erfolgreich einfrieren und so vor Wassereinbruch und Verlust schützen konnte. Doch nur ein Jahr nach dem Tod des Firmengründers musste das Unternehmen, das nun von Oskar Kropff junior geführt wurde, Insolvenz anmelden. Die Konkursmasse des Betriebes wurde 1885 von der Firma [[Schmidt & Kranz]] übernommen.

Version vom 29. April 2023, 15:30 Uhr

Oskar Kropff
[[Bild:|220px|Oskar Kropff]]
Oscar Kropff;
Oskar Krafft (falsche Schreibweise)
geb. 19. November 1816 in Nordhausen
gest. 9. Oktober 1883 in Nordhausen
Maschinenbauer, Fabrikant
Bilder und Medien bei Commons
Datenbank.Nordhausen
DbNDH: Q73463

Oskar Kropff (geb. 19. November 1816 in Nordhausen; gest. 9. Oktober 1883 ebenda) war Maschinenbauer und Fabrikant.

Leben

Oskar Kropff war Kupfer- und Messingschmied und gründete in den frühen 1840er Jahren am Fuße der Johannistreppe (ursprüngliche Adresse: Unter der Johannistreppe 928, später: Johannistreppe 1) ein Handwerksgeschäft. 1841 beschäftigte er sich mit der Fertigung von Eismaschinen und ab 1846 mit der Produktion von Kühl- und Filtrationssystemen für Destillerien und Brauereien. Zudem erlangte er für die Herstellung von tragbaren und fahrbaren Feuerlöschpumpen überregionale Bekanntheit.

Werbeanzeige in der Zeitschrift Kladderadatsch (1872)

Im Jahr 1871 entstand aus dem Handwerksbetrieb die „Aktiengesellschaft für Fabrikationen von Eismaschinen, Mineralwasser- und sonstigen technischen Apparaten, vorm. O. Kropff“. Dieses aufstrebende Unternehmen lieferte beispielsweise 1873 etwa 106 Kühlaggregate für Eis, Mineralwasser und Bier aus, wobei rund 150 Arbeiter beschäftigt waren. Die Erzeugnisse der Firma erlangten bald hohe Anerkennung, was sich auch in den Auszeichnungen widerspiegelte: 1873 erhielt Kropff bei der Weltausstellung in Wien eine Goldmedaille, und 1880 wurde ihm auf der Patent- und Musterschutz-Ausstellung in Frankfurt am Main für seine patentierte Eismaschine ebenfalls eine Goldmedaille verliehen.

Das Unternehmen erreichte 1883 einen bemerkenswerten Erfolg, als es eine Kältemaschine lieferte, die den unteren Teil eines Schachtes bei Aschersleben erfolgreich einfrieren und so vor Wassereinbruch und Verlust schützen konnte. Doch nur ein Jahr nach dem Tod des Firmengründers musste das Unternehmen, das nun von Oskar Kropff junior geführt wurde, Insolvenz anmelden. Die Konkursmasse des Betriebes wurde 1885 von der Firma Schmidt & Kranz übernommen.

Oskar Kroppff engagierte sich auch gesellschaftlich: 1863 war er einer der Mitbegründer des Männerbildungsvereins, und 1869 initiierte er unter anderem die Gründung einer Kunst- und Gewerbeschule in Nordhausen.

Literatur