Felsenkeller: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
Zeile 8: | Zeile 8: | ||
[[Datei:Felsenkeller 1910.jpg|thumb|Kolorierte Ansichtskarte]] | [[Datei:Felsenkeller 1910.jpg|thumb|Kolorierte Ansichtskarte]] | ||
Das Felsenkellerhaus wurde bis 1892 als Bierhalle genutzt und wurde dann städtisch. Bis ca. 1950 befand sich hier eine Gärtnerwohnung. Im Oktober 1943 begann die Firma Gebhardt & König Deutsche Schachtbau Nordhausen mit den Bauarbeiten für einen Luftschutzraum im Gehege. Dieser Schutzraum war für die etwa 200 Mitarbeiter der Mittelwerk GmbH gedacht, die in den Räumen eines nahegelegenen Restaurants arbeiteten.<ref>[https://nordhausen-im-ns.de/luftschutzanlage-felsenkeller.html Luftschutzanlage "Felsenkeller" Wallrothstraße/Ecke Beethovenring (Am Gehege)], nordhausen-im-ns.de, abgerufen am 22. November 2022.</ref> Die bereits vorhandenen unterirdischen Räume des Felsenkellers im Gehege wurden zu diesem Zweck erweitert und ausgebaut. Diese Luftschutzanlage wurde Ende Februar 1945 fertiggestellt. Zahlreiche Nordhäuser fanden hier bei den [[Luftangriffe auf Nordhausen|Luftangriffen]] Schutz. | Das Felsenkellerhaus wurde bis 1892 als Bierhalle genutzt und wurde dann städtisch. Bis ca. 1950 befand sich hier eine Gärtnerwohnung. Im Oktober 1943 begann die Firma Gebhardt & König Deutsche Schachtbau Nordhausen mit den Bauarbeiten für einen Luftschutzraum im Gehege. Dieser Schutzraum war für die etwa 200 Mitarbeiter der Mittelwerk GmbH gedacht, die in den Räumen eines nahegelegenen Restaurants arbeiteten.<ref>[https://nordhausen-im-ns.de/luftschutzanlage-felsenkeller.html Luftschutzanlage "Felsenkeller" Wallrothstraße/Ecke Beethovenring (Am Gehege)], nordhausen-im-ns.de, abgerufen am 22. November 2022.</ref> Die bereits vorhandenen unterirdischen Räume des Felsenkellers im Gehege wurden zu diesem Zweck erweitert und für 500 Personen ausgebaut. Diese Luftschutzanlage wurde Ende Februar 1945 fertiggestellt. Zahlreiche Nordhäuser fanden hier bei den [[Luftangriffe auf Nordhausen|Luftangriffen]] Schutz. | ||
Seit 1992 ist das Haus in Privatbesitz. | Seit 1992 ist das Haus in Privatbesitz. | ||
Zeile 27: | Zeile 27: | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* Markus Veit, Thomas Müller, Günther Stanislowsky: ''[[Nordhausen im Sozialismus]]'', Bd. 4. Nordhausen: Atelier Veit Verlag, 2020. S. 69. | * [[Markus Veit]], [[Thomas Müller]], [[Günther Stanislowsky]]: ''[[Nordhausen im Sozialismus]]'', Bd. 4. Nordhausen: Atelier Veit Verlag, 2020. S. 69. | ||
* [[Peter Pohl]]: ''Die Nordhäuser Luftschutzanlage "Felsenkeller".'' In: ''[[Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 29/2004)]].'' | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Version vom 22. November 2022, 21:48 Uhr
- Aktuelle Aufnahme. – Wenn Sie ein passendes Bild haben, laden Sie es doch bitte hoch.
Felsenkeller ist ein Haus am Gehege (Wallrothstraße/Ecke Beethovenring).
Geschichte
Der „Felsenkeller“ am „Rosenthalschen Berggarten“ wurde im Oktober 1845 erbaut und diente der Brauerei Michael Hagen zur Lagerung für gebrochenes Eis. Ein Jahr später entstand das darüber befindliche Haus. Gegenüber lag ein Gärtnerhaus der Witwe Kaiser, dass zum Kuchengarten gehörte; dieses wurde nach einem Brand am 16. Oktober 1849 wiederaufgebaut.
Das Felsenkellerhaus wurde bis 1892 als Bierhalle genutzt und wurde dann städtisch. Bis ca. 1950 befand sich hier eine Gärtnerwohnung. Im Oktober 1943 begann die Firma Gebhardt & König Deutsche Schachtbau Nordhausen mit den Bauarbeiten für einen Luftschutzraum im Gehege. Dieser Schutzraum war für die etwa 200 Mitarbeiter der Mittelwerk GmbH gedacht, die in den Räumen eines nahegelegenen Restaurants arbeiteten.[1] Die bereits vorhandenen unterirdischen Räume des Felsenkellers im Gehege wurden zu diesem Zweck erweitert und für 500 Personen ausgebaut. Diese Luftschutzanlage wurde Ende Februar 1945 fertiggestellt. Zahlreiche Nordhäuser fanden hier bei den Luftangriffen Schutz.
Seit 1992 ist das Haus in Privatbesitz.
Adressen
- 1848: Unterm Geiersberge 1354c
- 1852: Vor dem Altenthore 1354c
- 1874: Felsenkeller 1
- 1896: Gehege 19
- 1902: Am Gehege 1
- 1950: Walther-Rathenau-Allee 5, Straße der Jugend
- 1990: Wallrothstraße 30.
Bewohner
- 1902: Wilhelm Stange, Steuerinspektor a.D. (Am Gehege 1)
- 1934: Hermann Kaiser, Gartenbaubetrieb (Am Gehege 1)
- 1934: Hans Kupferschmidt, Gartentechniker (Am Gehege 1)
Literatur
- Markus Veit, Thomas Müller, Günther Stanislowsky: Nordhausen im Sozialismus, Bd. 4. Nordhausen: Atelier Veit Verlag, 2020. S. 69.
- Peter Pohl: Die Nordhäuser Luftschutzanlage "Felsenkeller". In: Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 29/2004).
Einzelnachweise
- ↑ Luftschutzanlage "Felsenkeller" Wallrothstraße/Ecke Beethovenring (Am Gehege), nordhausen-im-ns.de, abgerufen am 22. November 2022.