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Kurt Pelny wuchs in einer kommunistischen Arbeiterfamilie auf und besuchte die Volksschule. Sein Vater wurde politisch verfolgt. | Kurt Pelny wuchs in einer kommunistischen Arbeiterfamilie auf und besuchte die Volksschule. Sein Vater wurde politisch verfolgt. | ||
Er absolvierte nach 1945 ein Studium an der Pädagogischen Hochschule Dresden und schloss dieses mit einem Diplom als Geschichtslehrer ab. Seine Diplomarbeit widmete sich den Geheimwaffen des KZ Mittelbau-Dora | Er absolvierte nach 1945 ein Studium an der Pädagogischen Hochschule Dresden und schloss dieses mit einem Diplom als Geschichtslehrer ab. Seine Diplomarbeit widmete sich den Geheimwaffen des KZ Mittelbau-Dora. | ||
Pelny begann seine berufliche Tätigkeit in der Jugendarbeit der DDR, insbesondere in der [[FDJ Nordhausen|Freien Deutschen Jugend]] (FDJ). Dort organisierte er Freizeitprogramme, unterstützte Jugendliche schulisch und arbeitete mit benachteiligten jungen Menschen. Er orientierte sich dabei an der Philosophie des sowjetischen Pädagogen Anton Makarenko. | Pelny begann seine berufliche Tätigkeit in der Jugendarbeit der DDR, insbesondere in der [[FDJ Nordhausen|Freien Deutschen Jugend]] (FDJ). Dort organisierte er Freizeitprogramme, unterstützte Jugendliche schulisch und arbeitete mit benachteiligten jungen Menschen. Er orientierte sich dabei an der Philosophie des sowjetischen Pädagogen Anton Makarenko. | ||
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1960 zog Pelny nach Nordhausen und begann, sich mit der Geschichte des ehemaligen [[Konzentrationslager Mittelbau-Dora|Konzentrationslagers Mittelbau-Dora]] zu beschäftigen. Sein Interesse an der Lagergeschichte wuchs durch private Recherchen und den Austausch mit Zeitzeugen. 1972 übernahm er die Leitung der Gedenkstätte Mittelbau-Dora. In dieser Position baute er die Ausstellung aus, sammelte historische Materialien und trug zur Erinnerungskultur bei. | 1960 zog Pelny nach Nordhausen und begann, sich mit der Geschichte des ehemaligen [[Konzentrationslager Mittelbau-Dora|Konzentrationslagers Mittelbau-Dora]] zu beschäftigen. Sein Interesse an der Lagergeschichte wuchs durch private Recherchen und den Austausch mit Zeitzeugen. 1972 übernahm er die Leitung der Gedenkstätte Mittelbau-Dora. In dieser Position baute er die Ausstellung aus, sammelte historische Materialien und trug zur Erinnerungskultur bei. | ||
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* mit Erhard Pachaly: ''KZ Mittelbau-Dora - Terror und Widerstand''. Buchenwald : NMG Buchenwald, 1987. | * mit Erhard Pachaly: ''KZ Mittelbau-Dora - Terror und Widerstand''. Buchenwald : NMG Buchenwald, 1987. | ||
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Aktuelle Version vom 5. Dezember 2024, 12:48 Uhr
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Kurt Pelny (geb. 18. November 1931; gest. 15. Juli 2001 in Erfurt)[1] war Lehrer und von 1972 bis 1988 Leiter der Gedenkstätte Mittelbau-Dora.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kurt Pelny wuchs in einer kommunistischen Arbeiterfamilie auf und besuchte die Volksschule. Sein Vater wurde politisch verfolgt.
Er absolvierte nach 1945 ein Studium an der Pädagogischen Hochschule Dresden und schloss dieses mit einem Diplom als Geschichtslehrer ab. Seine Diplomarbeit widmete sich den Geheimwaffen des KZ Mittelbau-Dora.
Pelny begann seine berufliche Tätigkeit in der Jugendarbeit der DDR, insbesondere in der Freien Deutschen Jugend (FDJ). Dort organisierte er Freizeitprogramme, unterstützte Jugendliche schulisch und arbeitete mit benachteiligten jungen Menschen. Er orientierte sich dabei an der Philosophie des sowjetischen Pädagogen Anton Makarenko. Kurt Pelny war Mitglied der SED, wo er unter anderem in der Abteilung Agitation und Propaganda tätig war.
1960 zog Pelny nach Nordhausen und begann, sich mit der Geschichte des ehemaligen Konzentrationslagers Mittelbau-Dora zu beschäftigen. Sein Interesse an der Lagergeschichte wuchs durch private Recherchen und den Austausch mit Zeitzeugen. 1972 übernahm er die Leitung der Gedenkstätte Mittelbau-Dora. In dieser Position baute er die Ausstellung aus, sammelte historische Materialien und trug zur Erinnerungskultur bei.
Kurt Pelny ging 1988 in den Ruhestand. Sein gesundheitlicher Zustand, der sich durch die Spätfolgen eines Motorradunfalls in den 1950er Jahren verschlechtert hatte, führten dazu, dass er nur noch kurze Zeit stehen oder gehen konnte.
Sein Rückzug hinterließ ein organisatorisches Vakuum. Da kein Nachfolger bestimmt worden war, mussten die Mitarbeiter die Leitung interimistisch übernehmen, bis im September 1989 Peter Kuhlbrodt als neuer Direktor die Gedenkstätte übernahm.
Er war mit Irmgard Pelny verheiratet.
Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- mit Erhard Pachaly: Konzentrationslager Mittelbau-Dora. Berlin: Dietz, 1990.
- mit Erhard Pachaly: KZ Mittelbau-Dora - Terror und Widerstand. Buchenwald : NMG Buchenwald, 1987.
- mit Jan Čespiva, Fritz Gießner: Geheimwaffen im Kohnstein. Nordhausen: Rat d. Stadt, 1964.
Adresse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1993: Bahnhofstraße 36[2]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Gretchen Schafft und Gerhard Zeidler: Im Gedenken an die Hölle. Zur politischen Darstellung der Geschichte von Mittelbau-Dora. Leipzig: Leipziger Universitätsverlag, 2016. ISBN 9783960230281
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Traueranzeige. Abgerufen am 5. Dezember 2024.
- ↑ Stadtadreßbuch Nordhausen Ausgabe 1993. Fellbach b. Stuttgart: NovoPrint VerlagsGmbH, 1993. S. 145 (Namensverzeichnis), S. 18 (Straßenverzeichnis).