Elisabeth Hindenberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Lutz Jödicke (Diskussion | Beiträge)
K Ulrike Müller (Hg.): Frauenorte in Thüringen - Die Region Nordhausen. Weimar: VDG, 2005. ISBN 3-89739-304-2; S. 188
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== Leben ==
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Elisabeth Hindenbergs Vater, Friedrich Paul Albert Hindenberg (geb. 16. Mai 1877 in Berlitt, seit 1932 emeritiert zu Wernigerode, gest. 21. Dezember 1935 in Wernigerode) war Pfarrer zu Runowo (Prov. Posen).<ref>{{Literatur|autor= |titel=Deutsches Geschlechterbuch (Genealogisches Handbuch Bürgerlicher Familien), Band 160 |ort= |verlag= |jahr=1972 |seiten=309 |url=https://www.google.de/books/edition/Deutsches_Geschlechterbuch_Genealogishes/9fA8AQAAIAAJ?hl=de&gbpv=1&bsq=%22Friedrich%20Paul%20Albert%20Hindenberg%22&dq=%22Friedrich%20Paul%20Albert%20Hindenberg%22&printsec=frontcover |format=Digitalisat }}</ref><ref>E-Mail der Stadt Wernigerode; Amt 40 Schule, Kultur und Sport; Stadtarchiv; an [[Benutzer:Lutz Jödicke]] vom 8. August 2024.</ref> Im Jahr 1938 trat sie in das Diakonieseminar am Städtischen Krankenhaus Bitterfeld ein. 1940 wurde sie zur Zweitschwester in Schlochau ernannt. 1945 übernahm sie die Position einer Stationsschwester im Städtischen Krankenhaus in Potsdam.<ref>{{Literatur|autor=Liselotte Katscher |titel=Krankenpflege und das Jahr 1945: der Zusammenbruch und seine Folgen am Beispiel der Schwesternschaft des Evangelischen Diakonievereins |ort= |verlag=Diakonie-Verlag |jahr=1993 |seiten=252 |url=https://www.google.de/books/edition/Krankenpflege_und_das_Jahr_1945/8YURAQAAIAAJ?hl=de&gbpv=1&bsq=%22Hindenberg,+Elisabeth%22&dq=%22Hindenberg,+Elisabeth%22&printsec=frontcover |format=Digitalisat }}</ref>
Elisabeth Hindenbergs Vater, Friedrich Paul Albert Hindenberg (geb. 16. Mai 1877 in Berlitt, seit 1932 emeritiert zu Wernigerode, gest. 21. Dezember 1935 in Wernigerode) war Pfarrer zu Runowo (Prov. Posen).<ref>{{Literatur|autor= |titel=Deutsches Geschlechterbuch (Genealogisches Handbuch Bürgerlicher Familien), Band 160 |ort= |verlag= |jahr=1972 |seiten=309 |url=https://books.google.de/books?id=9fA8AQAAIAAJ&newbks=1&newbks_redir=0&printsec=frontcover&dq=%22Friedrich+Paul+Albert+Hindenberg%22&q=%22Friedrich+Paul+Albert+Hindenberg%22&hl=de&redir_esc=y |format=Digitalisat }}</ref><ref>E-Mail der Stadt Wernigerode; Amt 40 Schule, Kultur und Sport; Stadtarchiv; an [[Benutzer:Lutz Jödicke]] vom 8. August 2024.</ref> Im Jahr 1938 trat sie in das Diakonieseminar am Städtischen Krankenhaus Bitterfeld ein. 1940 wurde sie zur Zweitschwester in Schlochau ernannt. 1945 übernahm sie die Position einer Stationsschwester im Städtischen Krankenhaus in Potsdam.<ref>{{Literatur|autor=Liselotte Katscher |titel=Krankenpflege und das Jahr 1945: der Zusammenbruch und seine Folgen am Beispiel der Schwesternschaft des Evangelischen Diakonievereins |ort= |verlag=Diakonie-Verlag |jahr=1993 |seiten=252 |url=https://books.google.de/books?id=8YURAQAAIAAJ&newbks=1&newbks_redir=0&printsec=frontcover&dq=%22Hindenberg,+Elisabeth%22&q=%22Hindenberg,+Elisabeth%22&hl=de&redir_esc=y |format=Digitalisat }}</ref>


Elisabeth Hindenberg war von 1949 bis zu ihrem Ruhestand 1977 in Nordhausen als Gemeindeschwester in der ambulanten Krankenpflege der evangelischen Schwesternstation tätig. 28 Jahre lang besuchte sie die Patienten im Raum Nordhausen zuhause, um die medizinische Versorgung sicherzustellen. Bei Wind und Wetter war sie zunächst mit dem Fahrrad und später mit einem Simson-Moped (anfangs [[Wikipedia:Simson KR 50|Simson KR 50]], dann [[Wikipedia:Simson Schwalbe|Simson Schwalbe)]] unterwegs, um Kranke zu pflegen und Sterbende zu begleiten. Neben den medizinischen Aufgaben stand sie als Ansprechpartnerin für persönliche Probleme älterer Menschen zur Verfügung und half, wo es möglich war. Zudem versuchte Elisabeth Hindenberg durch seelsorgerischen Rat, den Menschen Trost zu spenden.
Elisabeth Hindenberg war von 1949 bis zu ihrem Ruhestand 1977 in Nordhausen als Gemeindeschwester in der ambulanten Krankenpflege der evangelischen Schwesternstation tätig. 28 Jahre lang besuchte sie die Patienten im Raum Nordhausen zuhause, um die medizinische Versorgung sicherzustellen. Bei Wind und Wetter war sie zunächst mit dem Fahrrad und später mit einem Simson-Moped (anfangs [[Wikipedia:Simson KR 50|Simson KR 50]], dann [[Wikipedia:Simson Schwalbe|Simson Schwalbe)]] unterwegs, um Kranke zu pflegen und Sterbende zu begleiten. Neben den medizinischen Aufgaben stand sie als Ansprechpartnerin für persönliche Probleme älterer Menschen zur Verfügung und half, wo es möglich war. Zudem versuchte Elisabeth Hindenberg durch seelsorgerischen Rat, den Menschen Trost zu spenden.
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{{Zitat|In den DDR-Jahren gehörte zu den staatstragenden Parolen der Satz, daß wahrhaft soziales Tun nur von den „Siegern der Geschichte“, also vom „sozialistischen Menschen“ zu erwarten sei. Schwester Elisabeth war ein beredtes Beispiel dafür, dass diese These nicht stimmte.|[[Jahrbuch des Landkreises Nordhausen 1994]], Seite 185.<ref name="Name_der_Quelle_a">{{Literatur|autor= Susanne Holdefleiß |titel= Auszeichnungen und Ehrungen an Personen im Landkreis Nordhausen. In: [[Jahrbuch des Landkreises Nordhausen 1994]] |ort=Nordhausen |verlag=Neukirchner |jahr=1995 |seiten=183 ff |url= |format= }}</ref>}}
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Auch die Umweltgruppe beim Kirchenkreis Nordhausen wurde bei den organisatorischen Vorbereitungen des jährlich bis 1989 jeweils an vier Tagen im Frühjahr ausgerichteten kirchlichen [[Umweltseminar]]s von ihr unterstützt.<ref>{{Literatur|autor=Dietmar Remy |titel=Opposition und Verweigerung in Nordthüringen (1976-1989) |ort=Duderstadt |verlag=Mecke Druck und Verlag |jahr=1999 |seiten=133 |url=https://books.google.de/books?id=744jAQAAIAAJ&q=%22Elisabeth+Hindenberg%22&dq=%22Elisabeth+Hindenberg%22&hl=de&newbks=1&newbks_redir=0&sa=X&ved=2ahUKEwjX39_I1IaKAxV93gIHHdkKHqYQ6AF6BAgJEAI |format=Digitalisat }}</ref>


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Am Ende ihres Lebens zog sie in ein Seniorenheim.<ref>{{Literatur|autor=Ulrike Müller (Hg.) |titel=Frauenorte in Thüringen - Die Region Nordhausen |ort=Weimar |verlag=VDG |jahr=2005 |seiten=190 |url= |format= }}</ref>
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== Auszeichnungen/Ehrungen ==
== Auszeichnungen/Ehrungen ==
1987 erhielt sie die [[Wikipedia:Ehrennadel für Fotografie|Ehrennadel für Fotografie]] in Bronze des Kulturbundes der DDR.<ref>{{Literatur|autor=Kulturbund der DDR |titel=Fotografie. Zeitschrift für kulturpolitische, ästhetische und technische Probleme der Fotografie |ort=Leipzig |verlag=VEB Fotokinoverlag |jahr=1987 |seiten=400 |url= |format= }}</ref>
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== Veröffentlichungen/Werke ==
== Veröffentlichungen/Werke ==
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* ''Dienst einer Diakonieschwester im Zweiten Weltkrieg'', 1986<ref>{{Literatur|autor=Liselotte Katscher |titel=Krankenpflege und das Jahr 1945: der Zusammenbruch und seine Folgen am Beispiel der Schwesternschaft des Evangelischen Diakonievereins |ort= |verlag=Diakonie-Verlag |jahr=1993 |seiten=141 |url=https://books.google.de/books?id=8YURAQAAIAAJ&newbks=1&newbks_redir=0&printsec=frontcover&dq=%22Elisabeth+Hindenberg%22&q=%22Elisabeth+Hindenberg%22&hl=de&redir_esc=y |format=Digitalisat }}</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==

Aktuelle Version vom 1. Dezember 2024, 14:35 Uhr

Elisabeth Hindenberg
[[Bild:|220px|Elisabeth Hindenberg]]
Schwester Elisabeth
Schwester Elisabeth Hindenberg
geb. 19. Mai 1912 in Runowo, Bezirk Bromberg in der Provinz Posen
gest. 3. Mai 1997 in Nordhausen
Diakonieschwester, evangelische Gemeindeschwester, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes
Bilder und Medien bei Commons

Elisabeth Hindenberg (geb. 19. Mai 1912 in Runowo, Bezirk Bromberg in der Provinz Posen; gest. 3. Mai 1997 in Nordhausen) war evangelische Gemeindeschwester in Nordhausen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elisabeth Hindenbergs Vater, Friedrich Paul Albert Hindenberg (geb. 16. Mai 1877 in Berlitt, seit 1932 emeritiert zu Wernigerode, gest. 21. Dezember 1935 in Wernigerode) war Pfarrer zu Runowo (Prov. Posen).[1][2] Im Jahr 1938 trat sie in das Diakonieseminar am Städtischen Krankenhaus Bitterfeld ein. 1940 wurde sie zur Zweitschwester in Schlochau ernannt. 1945 übernahm sie die Position einer Stationsschwester im Städtischen Krankenhaus in Potsdam.[3]

Elisabeth Hindenberg war von 1949 bis zu ihrem Ruhestand 1977 in Nordhausen als Gemeindeschwester in der ambulanten Krankenpflege der evangelischen Schwesternstation tätig. 28 Jahre lang besuchte sie die Patienten im Raum Nordhausen zuhause, um die medizinische Versorgung sicherzustellen. Bei Wind und Wetter war sie zunächst mit dem Fahrrad und später mit einem Simson-Moped (anfangs Simson KR 50, dann Simson Schwalbe) unterwegs, um Kranke zu pflegen und Sterbende zu begleiten. Neben den medizinischen Aufgaben stand sie als Ansprechpartnerin für persönliche Probleme älterer Menschen zur Verfügung und half, wo es möglich war. Zudem versuchte Elisabeth Hindenberg durch seelsorgerischen Rat, den Menschen Trost zu spenden.

Zitat In den DDR-Jahren gehörte zu den staatstragenden Parolen der Satz, daß wahrhaft soziales Tun nur von den „Siegern der Geschichte“, also vom „sozialistischen Menschen“ zu erwarten sei. Schwester Elisabeth war ein beredtes Beispiel dafür, dass diese These nicht stimmte. Zitat
                    — Jahrbuch des Landkreises Nordhausen 1994, Seite 185.[4]

Auch die Umweltgruppe beim Kirchenkreis Nordhausen wurde bei den organisatorischen Vorbereitungen des jährlich bis 1989 jeweils an vier Tagen im Frühjahr ausgerichteten kirchlichen Umweltseminars von ihr unterstützt.[5]

Am Ende ihres Lebens zog sie in ein Seniorenheim.[6]

Elisabeth Hindenberg ruht auf dem Friedhof St. Theobaldi in Wernigerode.[7]

Adresse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen/Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1987 erhielt sie die Ehrennadel für Fotografie in Bronze des Kulturbundes der DDR.[9]

Auf Anregung des Landrates Joachim Claus wurde 1993 an sie der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland – das Bundesverdienstkreuz – durch den Bundespräsidenten verliehen.[4][10][11]

Veröffentlichungen/Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dienst einer Diakonieschwester im Zweiten Weltkrieg, 1986[12]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Deutsches Geschlechterbuch (Genealogisches Handbuch Bürgerlicher Familien), Band 160. 1972. S. 309. (Digitalisat)
  2. E-Mail der Stadt Wernigerode; Amt 40 Schule, Kultur und Sport; Stadtarchiv; an Benutzer:Lutz Jödicke vom 8. August 2024.
  3. Liselotte Katscher: Krankenpflege und das Jahr 1945: der Zusammenbruch und seine Folgen am Beispiel der Schwesternschaft des Evangelischen Diakonievereins. Diakonie-Verlag, 1993. S. 252. (Digitalisat)
  4. 4,0 4,1 Susanne Holdefleiß: Auszeichnungen und Ehrungen an Personen im Landkreis Nordhausen. In: Jahrbuch des Landkreises Nordhausen 1994. Nordhausen: Neukirchner, 1995. S. 183 ff.
  5. Dietmar Remy: Opposition und Verweigerung in Nordthüringen (1976-1989). Duderstadt: Mecke Druck und Verlag, 1999. S. 133. (Digitalisat)
  6. Ulrike Müller (Hg.): Frauenorte in Thüringen - Die Region Nordhausen. Weimar: VDG, 2005. S. 190.
  7. E-Mail der Friedhofsverwaltung des Friedhofes St. Theobaldi in Wernigerode an Benutzer:Lutz Jödicke vom 7. August 2024.
  8. Stadtadreßbuch Nordhausen, Ausgabe 1993, "Namensverzeichnis" - Seite 76, "Straßenverzeichnis" - Seite 39.
  9. Kulturbund der DDR: Fotografie. Zeitschrift für kulturpolitische, ästhetische und technische Probleme der Fotografie. Leipzig: VEB Fotokinoverlag, 1987. S. 400. (Digitalisat)
  10. Ulrike Müller (Hg.): Frauenorte in Thüringen - Die Region Nordhausen. Weimar: VDG, 2005. S. 187/188.
  11. Heidelore Kneffel, Hans-Georg Backhaus: Chronik des Landkreises Nordhausen 1990 bis 1993. In: Jahrbuch des Landkreises Nordhausen 1990-1993. Nordhausen: Neukirchner, 1993. S. 207.
  12. Liselotte Katscher: Krankenpflege und das Jahr 1945: der Zusammenbruch und seine Folgen am Beispiel der Schwesternschaft des Evangelischen Diakonievereins. Diakonie-Verlag, 1993. S. 141. (Digitalisat)