Hans Werther: Unterschied zwischen den Versionen
K Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): ''Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989''. Horb am Neckar: Geiger, 2003, S. 324 |
K →Leben: Link korrigiert |
||
(13 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 17: | Zeile 17: | ||
|PND=130126349 | |PND=130126349 | ||
}} | }} | ||
'''Hans Werther''' (geb. 19. September 1904; gef. 23. Juni 1943) war Unternehmer. | '''Hans Werther''' (geb. 19. September 1904 in Nordhausen; gef. 23. Juni 1943) war Unternehmer. | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Hans Werther entstammte einer bekannten Nordhäuser Unternehmerfamilie, die über 140 Jahre in der Stadt wirkte. Sein Großvater Georg Hügues gründete hier 1883 eine Kornbrennerei, später war die Familie Limonadenproduzent, danach bekannt als VEB Nordeis Nordhausen, dem fünftgrößten Eisproduzenten in der DDR. | Hans Werther entstammte einer bekannten Nordhäuser Unternehmerfamilie, die über 140 Jahre in der Stadt wirkte. Sein Großvater [[Brennerei Hügues|Georg Hügues]] (1853-1910)<ref>{{Literatur|autor=[[Hans-Dieter Werther]] |titel=Das Haus – eine Firmengeschichte aus der Sicht der vierten Generation. In: [[Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 26/2001)]] |ort=Nordhausen |verlag=Verlag Neukirchner |jahr=2001 |seiten=135 |url= |format= }}</ref> gründete hier 1883 eine Kornbrennerei, später war die Familie Limonadenproduzent, danach bekannt als VEB Nordeis Nordhausen, dem fünftgrößten Eisproduzenten in der DDR. | ||
Am 22. Mai 1932 | Am 22. Mai 1932 fand auf dem Flugplatz ein großer Flugtag statt, an dem auch der „talentierte Nordhäuser Flieger“ Hans Werther teilnahm.<ref>[[Stadtarchiv Nordhausen]] (Hrsg.): ''[[Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2003, S. 324.</ref> | ||
Werther war in den Flieger- und Geschäftskreisen der Stadt bekannt und hatte nach seiner Motorflugprüfung auf dem Werkflugplatz der Klemm-Flugzeugwerke in Böblingen sein Flugzeug, eine [[Wikipedia:Klemm Kl 25|Kl 25b]], das er dort erwarb, am 30. August 1931 unter schwierigen Wetterverhältnissen zum Flugplatz Nordhausen geflogen.<ref>[[Stadtarchiv Nordhausen]] (Hrsg.): ''[[Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2003, S. 316.</ref> Es war das erste Motorflugzeug seit dem Weltkrieg, das in Nordhausen stationiert war. | |||
1943 war | Im [[Einwohnerbuch für Nordhausen (1937)|Einwohnerbuch 1937 von Nordhausen a. H.]] ist er als Prokurist in der Bahnhofstraße 18/19 verzeichnet.<ref>[https://zs.thulb.uni-jena.de/rsc/viewer/jportal_derivate_00250427/1937_0134_b.tif?logicalDiv=jportal_jparticle_01280221 Einwohnerbuch 1937 von Nordhausen, S. 239], abgerufen am 2. März 2023.</ref> | ||
Ab 1943 war er Soldat der Luftwaffe und als Leutnant der Reserve Leiter einer kleineren Flugzeugeinheit in Kalamaki bei Athen, welche die Verbindung nach Kreta sicherte. Am 23. Juni 1943 stürzte Werther mit einer Junkers Ju 88 in einem von Partisanen kontrollierten Gebiet mit seinem Bordmechaniker ab. Beide wurden auf einem Olivenhain geborgen und ruhen auf dem zentralen [[Wikipedia:Deutscher Soldatenfriedhof Dionyssos-Rapendoza|Soldatenfriedhof Dionyssos-Rapendoza]] bei Athen. | |||
== Familie == | == Familie == | ||
Sein Sohn ist der Brennerei-Ingenieur und Heimatforscher [[Hans-Dieter Werther]]; [[Karl Werther]] war sein Zwillingsbruder. | Sein Sohn ist der Brennerei-Ingenieur und Heimatforscher [[Hans-Dieter Werther]]; [[Karl Werther]] war sein Zwillingsbruder. | ||
== Literatur == | |||
* [[Hans-Dieter Werther]]: ''Das Haus – eine Firmengeschichte aus der Sicht der vierten Generation.'' In: ''[[Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 26/2001)]]'', S. 133 ff. | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
Zeile 35: | Zeile 41: | ||
[[Kategorie:Geboren 1904]] | [[Kategorie:Geboren 1904]] | ||
[[Kategorie:Gestorben 1943]] | [[Kategorie:Gestorben 1943]] | ||
[[Kategorie:Mann]] |
Aktuelle Version vom 21. Oktober 2024, 09:17 Uhr
|
Hans Werther (geb. 19. September 1904 in Nordhausen; gef. 23. Juni 1943) war Unternehmer.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Hans Werther entstammte einer bekannten Nordhäuser Unternehmerfamilie, die über 140 Jahre in der Stadt wirkte. Sein Großvater Georg Hügues (1853-1910)[1] gründete hier 1883 eine Kornbrennerei, später war die Familie Limonadenproduzent, danach bekannt als VEB Nordeis Nordhausen, dem fünftgrößten Eisproduzenten in der DDR.
Am 22. Mai 1932 fand auf dem Flugplatz ein großer Flugtag statt, an dem auch der „talentierte Nordhäuser Flieger“ Hans Werther teilnahm.[2] Werther war in den Flieger- und Geschäftskreisen der Stadt bekannt und hatte nach seiner Motorflugprüfung auf dem Werkflugplatz der Klemm-Flugzeugwerke in Böblingen sein Flugzeug, eine Kl 25b, das er dort erwarb, am 30. August 1931 unter schwierigen Wetterverhältnissen zum Flugplatz Nordhausen geflogen.[3] Es war das erste Motorflugzeug seit dem Weltkrieg, das in Nordhausen stationiert war.
Im Einwohnerbuch 1937 von Nordhausen a. H. ist er als Prokurist in der Bahnhofstraße 18/19 verzeichnet.[4]
Ab 1943 war er Soldat der Luftwaffe und als Leutnant der Reserve Leiter einer kleineren Flugzeugeinheit in Kalamaki bei Athen, welche die Verbindung nach Kreta sicherte. Am 23. Juni 1943 stürzte Werther mit einer Junkers Ju 88 in einem von Partisanen kontrollierten Gebiet mit seinem Bordmechaniker ab. Beide wurden auf einem Olivenhain geborgen und ruhen auf dem zentralen Soldatenfriedhof Dionyssos-Rapendoza bei Athen.
Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sein Sohn ist der Brennerei-Ingenieur und Heimatforscher Hans-Dieter Werther; Karl Werther war sein Zwillingsbruder.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Hans-Dieter Werther: Das Haus – eine Firmengeschichte aus der Sicht der vierten Generation. In: Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 26/2001), S. 133 ff.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Hans-Dieter Werther: Das Haus – eine Firmengeschichte aus der Sicht der vierten Generation. In: Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 26/2001). Nordhausen: Verlag Neukirchner, 2001. S. 135.
- ↑ Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003, S. 324.
- ↑ Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003, S. 316.
- ↑ Einwohnerbuch 1937 von Nordhausen, S. 239, abgerufen am 2. März 2023.