Christian Ludwig Lenz: Unterschied zwischen den Versionen
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Einer seiner Schüler war der später bedeutende Orientalist [[Wilhelm Gesenius | Einer seiner Schüler war der später bedeutende Orientalist [[Wilhelm Gesenius]]. In einer Beurteilung am 1. April 1803 hob Lenz ihn als besten Schüler der Anstalt hervor.<ref>[...] der fähigste, allumfassendste Kopf unter den Primanern, dem auch von Seiten der drey todten Sprachen, wie der französischen und der englischen, nicht minder aber auch seiner vielerley wissenschaftlichen und Sachkenntnisse kein einziger unserer jetzigen Gymnasiasten gleich oder auch nur sehr nahe kommt. Er ist überhaupt die jetzt leider! Einzige Zierde derselben und unsers Gymnasiums.</ref> | ||
Nach der Revision des Gymnasiums befürchtete Lenz, dass die Schule den gymnasialen Charakter einbüßen werde, und gab am 31. Mai 1806 seine Stelle auf. Das Direktorat wird zunächst nicht wieder besetzt; sein Nachfolger wurde 1808 [[Christian August Heyse]]. | Nach der Revision des Gymnasiums befürchtete Lenz, dass die Schule den gymnasialen Charakter einbüßen werde, und gab am 31. Mai 1806 seine Stelle auf. Das Direktorat wird zunächst nicht wieder besetzt; sein Nachfolger wurde 1808 [[Christian August Heyse]]. | ||
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Aktuelle Version vom 10. Oktober 2024, 14:28 Uhr
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Christian Ludwig Lenz (geb. 28. Dezember 1760 in Gera; gest. 17. Mai 1833 in Schnepfenthal) war Lehrer und Direktor des Nordhäuser Gymnasiums. In der Schulchronik wird er als „bedeutender Philanthrop“ beschrieben.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Christian Ludwig Lenz begann seine Ausbildung an dem Gymnasium in seiner Heimatstadt, wo er bereits früh eine große Leidenschaft für die alten Sprachen entwickelte, ähnlich wie sein jüngerer Bruder Karl Gotthold. Ab 1779 studierte er zwei Jahre lang Theologie und Philologie in Jena und drei Jahre lang in Leipzig. Während seiner Zeit an beiden Hochschulen hatte er oft Gelegenheit, in gelehrten Gesellschaften und bei öffentlichen Disputationen seine Fähigkeiten im lateinischen Ausdruck unter Beweis zu stellen, auch gegenüber erfahrenen Professoren.
Am Ende seines Aufenthalts in Leipzig übernahm er eine Hauslehrerstelle bei einem bekannten Kreissteuereinnehmer, aufgrund der finanziellen Verluste, die seine Familie durch einen großen Brand in Gera im Jahr 1780 erlitten hatte. 1784 folgte er einer Einladung von Basedow und arbeitete als Amanuensis in Dessau. Als die dortige Erziehungsanstalt zu einer „fürstlichen Erziehungsanstalt“ erhoben wurde, arbeitete er dort weiter als Aufseher und Lehrer bis 1787. Im selben Jahr wurde er zu einer gleichen Position an die Erziehungsanstalt in Schnepfenthal berufen und trat bald in engere Beziehungen zu Salzmann, als er sich 1788 mit dessen ältester Tochter Magdalena (1772-1853) verheiratete. Das Paar hatte zehn Kinder, von denen sich ein Sohn, Harald Othmar Lenz, später durch seine Leistungen in der Naturgeschichte einen Namen machte.
Zwischen 1796 und 1798 unternahm Lenz größere Reisen. Die erste führte ihn als Begleiter einiger Schüler nach Dänemark und Schweden, die zweite im Auftrag eines Kollegen nach Frankreich. Er veröffentlichte seine Beobachtungen und Erfahrungen aus diesen Reisen.
Lenz in Nordhausen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 22. Juli 1802 wurde Christian Ludwig Lenz von der Stadt Nordhausen zum Direktor des Gymnasiums berufen, nachdem Rektor Poppe am 24. November 1801 verstorben war. Hier nahm er sich auch der Schulbibliothek an, baute diese aus und öffnete zudem den Schülern seine große Privatbibliothek.
Einer seiner Schüler war der später bedeutende Orientalist Wilhelm Gesenius. In einer Beurteilung am 1. April 1803 hob Lenz ihn als besten Schüler der Anstalt hervor.[1]
Nach der Revision des Gymnasiums befürchtete Lenz, dass die Schule den gymnasialen Charakter einbüßen werde, und gab am 31. Mai 1806 seine Stelle auf. Das Direktorat wird zunächst nicht wieder besetzt; sein Nachfolger wurde 1808 Christian August Heyse.
Tätigkeit in Weimar und Lebensabend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1806 ging er nach Weimar und leistete wichtige Beiträge für eine gründliche Bildung seiner Schüler und förderte die Entwicklung und den guten Ruf der Schule. Aufgrund eines Augenleidens gab er 1819 seine Stellung auf. Tätigkeiten als Direktor an die Gymnasien von Meiningen, Erfurt und Königsberg in Preußen lehnte er ab.
Christian Ludwig Lenz lebte nach Emeritierung wieder in Schnepfenthal und starb hier im Alter von 72 Jahren. Er hinterließ ein umfangreiches Werk und eine bleibende Wirkung auf die Bildungseinrichtungen, in denen er tätig war.
Externe Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ [...] der fähigste, allumfassendste Kopf unter den Primanern, dem auch von Seiten der drey todten Sprachen, wie der französischen und der englischen, nicht minder aber auch seiner vielerley wissenschaftlichen und Sachkenntnisse kein einziger unserer jetzigen Gymnasiasten gleich oder auch nur sehr nahe kommt. Er ist überhaupt die jetzt leider! Einzige Zierde derselben und unsers Gymnasiums.