Erika Schirmer: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 23. Oktober 2024, 09:47 Uhr

Erika Schirmer
Erika Schirmer
Schirmer-Mertke, Erika
Mertke, Erika Schirmer-
Schirmer-Mertke, E.
geb. 31. Juli 1926 in Schlesisch-Nettkow
Schriftstellerin, Lehrerin, Mundartschriftstellerin
Bilder und Medien bei Commons
Wikidata: Datensatz
GND-Nummer 120272512
DNB: Datensatz

Erika Schirmer (geb. 31. Juli 1926 in Schlesisch-Nettkow bei Grünberg in Schlesien als Erika Mertke) ist eine Schriftstellerin, Dichterin und ehemalige Lehrerin. Deutschlandweit bekannt wurde sie durch ihr Kinderlied „Kleine weiße Friedenstaube“. Seit 2013 ist sie Ehrenbürgerin der Stadt Nordhausen.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geboren am 31. Juli 1926 in Nettkow bei Gründberg in Schlesien, kam Erika Schirmer nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst ins Eichsfeld, war dann Kindergärtnerin auf Rügen, und zog schließlich nach Nordhausen.[2] Hier verfaßte sie 1948 als Kindergärtnerin Text und Melodie des aus vier Strophen bestehenden Liedes „Kleine weiße Friedenstaube“. Angeregt wurde sie dazu durch das Symbol der Friedenstaube, das Pablo Picasso im gleichen Jahr als Plakat zur Pariser Weltfriedenskonferenz entworfen hatte, welches ein Einzelhändler im zerstörten Nordhausen auf ein notdürftig vernageltes Schaufenster klebte.[3]

Ab 1956 arbeitete sie als Grundschullehrerin in Nordhausen-Salza, ab 1972 als Pädagogin für behinderte Kinder und Jugendliche.[4][5]

Erika Schirmer komponierte zahlreiche weitere Lieder, schrieb Zeitungsartikel, Kurzgeschichten und Gedichte, die in renommierten Verlagen erschienen. Dabei sind viele Werke dem Harz und der Stadt Nordhausen gewidmet. Daneben illustrierte sie Bücher mit ihren Scherenschnitten.

Auf Vorschlag von Oberbürgermeister Klaus Zeh wurde ihr wegen ihres „herausragenden künstlerischen Schaffens und sozialen Engagements“ am 4. Dezember 2013 vom Stadtrat einstimmig die Ehrenbürgerschaft verliehen.[1]

Im Oktober 2021 übergab sie Teile ihres Nachlasses an die Stadtbibliothek.[6]

Auszeichnungen und Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1996: Auszeichnung für Vorbildliche Integration von Aussiedlern in der Bundesrepublik Deutschland durch Rita Süssmuth[5]
  • 1998: Kunstpreis des Landesverbandes der Vertriebenen für ihren Gedichtband „Heimat, die ich meine“[1]
  • 2004: Kunstpreis des Landesverbandes der Vertriebenen für ihr Gesamtwerk[7]
  • 2011: Goldener Roland[8]
  • 2013: Ehrenbürgerschaft der Stadt Nordhausen[1]
  • 2016: Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland[9]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Externe Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Nordhäuser Ratskurier - Amtsblatt der Stadt Nordhausen: Oberbürgermeister überbringt Erika Schirmer Glückwünsche zur Ehrenbürgerschaft, Ausgabe 10/2013, 14. Dezember 2013, S. 1. Online auf der Website der Stadt Nordhausen
  2. NNZ-Online.de: Erika Schirmer zu Gast bei Freunden, 20. April 2015.
  3. Peter Fauser, 'Friedensthematik und soldatische Prägung - Zum politischen Lied in der DDR' in Die Entdeckung des sozialkritischen Liedes von Eckhard John, Wolfgang Steinitz (Hrsg.), Waxmann Verlag 2006, Seite 97. ISBN 978-3830916550 Zugriff über google-books am 9. August 2009 [1]
  4. Verlag Wittich: Die Mutter der "Kleinen weißen Friedenstaube", 6. Mai 2013
  5. 5,0 5,1 Kyffhaeuser Nachrichten: Ausstellung eröffnet, 10. Dezember 2008"
  6. Ehrenbürgerin Erika Schirmer übergibt Teile ihres künstlerischen Schaffens an die Stadt Nordhausen, Nordhausen.de, 4. Oktober 2021.
  7. Nordhausen.de: Bildergalerie: Scherenschnitte und Blütenbilder von Erika Schirmer im Museum „Flohburg“, 18. Januar 2007
  8. NNZ-Online.de: Goldener Roland verliehen, 19. Juni 2011
  9. MDR: Verfasserin der "Kleinen weißen Friedenstaube" ausgezeichnet, 5. Oktober 2016.