Margret Böning: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Margret Böning''' (geb. 9. März 1911 in Nordhausen als ''Margret Böning''; gest. 1995 in Würzburg) war Künstlerin.
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== Leben ==
== Leben ==
Margret Böning wuchs in einem kunstaffinen Elternhaus auf. Ihr Vater Carl Schultes war Arzt und stand der Sozialdemokratie nahe. Die Familie lebte im Haus [[Vor dem Hagentor 2]]. Als Jugendliche befasste sie sich mit Künstlern wie Otto Dix, Ernst Barlach, Paul Klee, Max Beckmann, Emil Nolde, Lyonel Feininger und Käthe Kollwitz. Sie war Mitglied im im Bach-Chor und dem Früh’schen Gesangsverein. Als Skifahrerin trat sie mit den Geschwistern der Skigilde bei.  
Margret Böning wuchs in einem kunstaffinen Elternhaus auf. Ihr Vater [[Carl Schultes]] war Arzt und stand der Sozialdemokratie nahe. Ihr Bruder war der spätere Nordhäuser Oberbürgermeister [[Karl Schultes]]. Die Familie lebte im Haus [[Vor dem Hagentor 2]]. Als Jugendliche befasste sie sich mit Künstlern wie Otto Dix, Ernst Barlach, Paul Klee, Max Beckmann, Emil Nolde, Lyonel Feininger und Käthe Kollwitz. Sie war Mitglied im im Bach-Chor und dem Früh’schen Gesangsverein. Als Skifahrerin trat sie mit den Geschwistern der Skigilde bei.  


Nach der 10. Klasse und besuchte Margret Böning in Thale eine Schule für Frauen, in der Haushaltsführung, Handarbeit und Kindererziehung gelehrt wurde. Sie heiratete und bekam eine Tochter. Nach ihrer Scheidung kehrte sie nach Nordhausen zurück. Mit ihrem zweiten Mann ging sie nach Magdeburg und begann ein Studium an der Kunstakademie. Als ihre Mutter verstarb, schafft Magret für das elterliche Grabmal auf dem Zentralfriedhof zwei aus grauem Stein gehauene Köpfe, die ihre Eltern darstellen. Bei der Einebnung des Friedhofs 1964 konnte nur eine Plastik von der Familie gerettet werden.  
Nach der 10. Klasse und besuchte Margret Böning in Thale eine Schule für Frauen, in der Haushaltsführung, Handarbeit und Kindererziehung gelehrt wurde. Sie heiratete und bekam eine Tochter. Nach ihrer Scheidung kehrte sie nach Nordhausen zurück. Mit ihrem zweiten Mann ging sie nach Magdeburg und begann ein Studium an der Kunstakademie. Als ihre Mutter verstarb, schafft Magret für das elterliche Grabmal auf dem Zentralfriedhof zwei aus grauem Stein gehauene Köpfe, die ihre Eltern darstellen. Bei der Einebnung des Friedhofs 1964 konnte nur eine Plastik von der Familie gerettet werden.  
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== Literatur ==
== Literatur ==
* Rolf Barthel: ''Margret Böning, letzte und liebste Schülerin von Käthe Kollwitz''. In: ''[[Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (1/2002)]]''.
* Rolf Barthel: ''Margret Böning, letzte und liebste Schülerin von Käthe Kollwitz''. In: ''[[Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (1/2002)]]''.
* [[Stadtarchiv Nordhausen]] (Hrsg.): ''[[Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-9


== Links ==
== Links ==
*[https://www.nordhausen.de/allgemein/cblock_lang.php?CBlNr=11503 Biografie] bei Nordhausen.de
* [https://www.nordhausen.de/allgemein/cblock_lang.php?CBlNr=11503 Biografie] bei Nordhausen.de
 
== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 10. Oktober 2024, 13:47 Uhr

Margret Böning
[[Bild:|220px|Margret Böning]]
Margret Schultes
geb. 29. März 1911 in Nordhausen
gest. 16. August 1995 in Bad Brückenau
Künstlerin
Bilder und Medien bei Commons
GND-Nummer 129762393
DNB: Datensatz

Margret Böning (geb. 29. März 1911 in Nordhausen als Margret Schultes; gest. 16. August 1995 in Bad Brückenau[1], nach anderen Angaben am 1. Februar 1994 in Würzburg[2]) war Künstlerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Margret Böning wuchs in einem kunstaffinen Elternhaus auf. Ihr Vater Carl Schultes war Arzt und stand der Sozialdemokratie nahe. Ihr Bruder war der spätere Nordhäuser Oberbürgermeister Karl Schultes. Die Familie lebte im Haus Vor dem Hagentor 2. Als Jugendliche befasste sie sich mit Künstlern wie Otto Dix, Ernst Barlach, Paul Klee, Max Beckmann, Emil Nolde, Lyonel Feininger und Käthe Kollwitz. Sie war Mitglied im im Bach-Chor und dem Früh’schen Gesangsverein. Als Skifahrerin trat sie mit den Geschwistern der Skigilde bei.

Nach der 10. Klasse und besuchte Margret Böning in Thale eine Schule für Frauen, in der Haushaltsführung, Handarbeit und Kindererziehung gelehrt wurde. Sie heiratete und bekam eine Tochter. Nach ihrer Scheidung kehrte sie nach Nordhausen zurück. Mit ihrem zweiten Mann ging sie nach Magdeburg und begann ein Studium an der Kunstakademie. Als ihre Mutter verstarb, schafft Magret für das elterliche Grabmal auf dem Zentralfriedhof zwei aus grauem Stein gehauene Köpfe, die ihre Eltern darstellen. Bei der Einebnung des Friedhofs 1964 konnte nur eine Plastik von der Familie gerettet werden.

Mit Einzug ihres Mannes zur Wehrmacht, zog sie zusammen mit ihrer Schwester wieder in das elterliche Haus nach Nordhausen. Das Haus avancierte zu einer offenen Begegnungsstätte für Freunde und Bekannte. 1944 kann Magret die alternde Künstlerin Käthe Kollwitz dazu bewegen, vor dem Bombenkrieg bei ihr Zuflucht zu suchen. Dabei tauschte sie sich mit Kollwitz aus und porträtierte sie. Kollwitz trat ihr einen Auftrag für das Konsistorium in Magdeburg ab, eine Bachplakette zu gestalten. Ihr Mann fiel im Zweiten Weltkrieg.

Mit der Ankunft der Roten Armee 1945 in Nordhausen zog Margret Böning mit ihren Kindern nach Bayern. Bald übersiedelten sie nach Großbritannien und fand Aufnahme in einer urreligiösen Gemeinschaft. Sie betätigt sich noch als Künstlerin, aber nicht mehr im großen Maße.

1953 verstarb Sohn Peter, ein Pianist, an einer Gefäßerkrankung. Die Tochter ging in die USA und verstarb dort. Magret Böning kehrt nach Deutschland zurück und führte in Darmstadt ein bescheidenes Leben. Zum Lebensunterhalt verkauf sie Originalwerke von Läthe Kollwitz an die Sparkassen-Stiftung in Köln.

1988 kam sie als 77jährige noch einmal nach Nordhausen, um ihr Elternhaus zu besuchen. Eine von ihr geschaffene Reliefplatte von Käthe Kollwitz, die sie der Stadt schenkt, wird nicht am Haus angebracht.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Links[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Biografie bei Nordhausen.de, abgerufen am 18. Mai 2022.
  2. Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-9, S. 41.