Thomas-Mann-Vereinshaus: Unterschied zwischen den Versionen
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Das '''Thomas-Mann-Vereinshaus''' (auch ''Thomas-Mann-Klub'') befindet sich in der [[Wilhelm-Nebelung-Straße]] 39. | Das '''Thomas-Mann-Vereinshaus''' (auch ''Thomas-Mann-Klub'') befindet sich in der [[Wilhelm-Nebelung-Straße]] 39. Das Grundstück mit aufstehendem Gebäude steht unter Denkmalschutz. | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Das ehemalige Wohnhaus der Familie Förstemann, zuletzt von [[Martin Günther Förstemann]], wurde 1962 neue Heimstatt für den Thomas-Mann-Klub des [[Kulturbund Nordhausen|Deutschen Kulturbundes]]. Die Stadtverordneten-Versammlung bewilligten im Oktober 1962 erste finanzielle Mittel für den Um- und Ausbau. | Die Villa wurde 1899/1900 auf einem Eckgrundstück (ca. 48 m x 30 m) erbaut. Das Fundament besteht aus Beton bzw. Bruchstein und in der Konstruktionsart aus massiver Bauweise. Darüber hinaus ist | ||
das Gebäude unterkellert, hat ein Obergeschoss sowie ein ausgebautes Dachgeschoss. | |||
Das ehemalige Wohnhaus der Familie Förstemann, zuletzt bewohnt von [[Martin Günther Förstemann]], wurde 1962 neue Heimstatt für den Thomas-Mann-Klub des [[Kulturbund Nordhausen|Deutschen Kulturbundes]]. Die Stadtverordneten-Versammlung bewilligten im Oktober 1962 erste finanzielle Mittel für den Um- und Ausbau. | |||
=== Nach 1990 === | |||
Nach der Wiedervereinigung wurde es 1998 von der Treuhandnachfolgeorganisation BVS an die Stadt Nordhausen übertragen, nachdem der Kulturbund der DDR, dem das Haus zuvor gehörte, einen Kauf aufgrund mangelnder finanzieller Mittel abgelehnt hatte. Über Jahrzehnte wurde kaum in den Erhalt des Gebäudes investiert. | |||
Seit der Übernahme durch die Stadt konnten Vereine die Räumlichkeiten kostenfrei nutzen. Der Kulturbund hatte einen Bewirtschaftungsvertrag und für Reparaturen/Außenpflege kam die Stadt auf. Die jüdische Gemeinde Nordhausen hatte ebenfalls ihren Sitz im Vereinshaus, zog aber aufgrund verschärfter Sicherheitsvorgaben des Landes um. | |||
Im Dezember 2020 fasste der Nordhäuser Stadtrat den Beschluss, den [[Kreisjugendring]] mit dem Aufbau eines soziokulturellen Zentrums im [[Jugendklubhaus]] zu beauftragen und die Vereinsarbeit im Thomas-Mann-Haus zu beenden. Dazu fand im Januar 2020 eine Beratung zur Freilegung des Vereinshauses mit den dort ansässigen Vereinen statt. | |||
Seit März 2021 ist ein Betreten des Vereinshauses nur noch nach Absprache und in Begleitung eines Stadtmitarbeiters möglich. | |||
Die vom Weimarer Künstler Eberhard Reppold geschaffene Thomas-Mann-Büste im Garten wurde 2021 zum Schutz vor Vandalismus abgebaut und eingelagert. | |||
2021 war ein Verkauf des Hauses durch die Stadt gescheitert. Es wurde 2024 erneut ausgeschrieben. | |||
== Externe Verweise == | |||
* [https://www.nordhausen.de/news/news_lang.php?ArtNr=28343 Faktenlage zum Vereinshaus "Thomas Mann"], nordhausen.de, 1. März 2021. | |||
[[Kategorie:Bauwerk]] | [[Kategorie:Bauwerk]] | ||
[[Kategorie:Verein]] | [[Kategorie:Verein]] | ||
[[Kategorie:Kultur]] | [[Kategorie:Kultur]] |
Aktuelle Version vom 20. Juni 2024, 06:49 Uhr
Das Thomas-Mann-Vereinshaus (auch Thomas-Mann-Klub) befindet sich in der Wilhelm-Nebelung-Straße 39. Das Grundstück mit aufstehendem Gebäude steht unter Denkmalschutz.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Villa wurde 1899/1900 auf einem Eckgrundstück (ca. 48 m x 30 m) erbaut. Das Fundament besteht aus Beton bzw. Bruchstein und in der Konstruktionsart aus massiver Bauweise. Darüber hinaus ist das Gebäude unterkellert, hat ein Obergeschoss sowie ein ausgebautes Dachgeschoss.
Das ehemalige Wohnhaus der Familie Förstemann, zuletzt bewohnt von Martin Günther Förstemann, wurde 1962 neue Heimstatt für den Thomas-Mann-Klub des Deutschen Kulturbundes. Die Stadtverordneten-Versammlung bewilligten im Oktober 1962 erste finanzielle Mittel für den Um- und Ausbau.
Nach 1990[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach der Wiedervereinigung wurde es 1998 von der Treuhandnachfolgeorganisation BVS an die Stadt Nordhausen übertragen, nachdem der Kulturbund der DDR, dem das Haus zuvor gehörte, einen Kauf aufgrund mangelnder finanzieller Mittel abgelehnt hatte. Über Jahrzehnte wurde kaum in den Erhalt des Gebäudes investiert.
Seit der Übernahme durch die Stadt konnten Vereine die Räumlichkeiten kostenfrei nutzen. Der Kulturbund hatte einen Bewirtschaftungsvertrag und für Reparaturen/Außenpflege kam die Stadt auf. Die jüdische Gemeinde Nordhausen hatte ebenfalls ihren Sitz im Vereinshaus, zog aber aufgrund verschärfter Sicherheitsvorgaben des Landes um.
Im Dezember 2020 fasste der Nordhäuser Stadtrat den Beschluss, den Kreisjugendring mit dem Aufbau eines soziokulturellen Zentrums im Jugendklubhaus zu beauftragen und die Vereinsarbeit im Thomas-Mann-Haus zu beenden. Dazu fand im Januar 2020 eine Beratung zur Freilegung des Vereinshauses mit den dort ansässigen Vereinen statt. Seit März 2021 ist ein Betreten des Vereinshauses nur noch nach Absprache und in Begleitung eines Stadtmitarbeiters möglich.
Die vom Weimarer Künstler Eberhard Reppold geschaffene Thomas-Mann-Büste im Garten wurde 2021 zum Schutz vor Vandalismus abgebaut und eingelagert.
2021 war ein Verkauf des Hauses durch die Stadt gescheitert. Es wurde 2024 erneut ausgeschrieben.
Externe Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Faktenlage zum Vereinshaus "Thomas Mann", nordhausen.de, 1. März 2021.