Alter Stolberg: Unterschied zwischen den Versionen
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Der '''Alte Stolberg''' ist ein 1961 ausgewiesenes Naturschutzgebiet südlich von Stempeda mit einer Fläche von 623,3 ha. | Der '''Alte Stolberg''' ist ein 1961 ausgewiesenes '''Naturschutzgebiet''' südlich von Stempeda mit einer Fläche von 623,3 ha. | ||
Im Jahr 1970 wurde das '''Landschaftsschutzgebiet Alter Stolberg''' mit 4.322 ha ausgewiesen. | |||
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Das Naturschutzgebiet repräsentiert naturnahe Waldbestockungsverhältnisse in dem südlich des Harzes anstehenden Zechsteingürtel; es umfaßt den Nordabfall der Landschaft gleichen Namens. Bedingt durch die unruhige Oberflächengestaltung infolge der Karsterosion im Gipsgebiet liegt ein vielfältiges Standortmosaik vor, reicht in der Waldvegetation vom armen Birken-Heide-Wald bis zu reichen Buchen-Buntlaubholzvorkommen auf den lößlehmüberlagerten Unterhängen der Nordseite. Entsprechend vielseitig ist der Bestand der Bodenpflanzen; z. B. wurden bei einer Inventur über 300 Arten höherer Pflanzen ermittelt, darunter als Vertreter der östlichen Waldsteppe die Zimtrose und aus der nacheiszeitlichen Vegetation das Gips Fettkraut, das hier Mitteldeutschland seinen einzigen Standort hat. | Das Naturschutzgebiet repräsentiert naturnahe Waldbestockungsverhältnisse in dem südlich des Harzes anstehenden Zechsteingürtel; es umfaßt den Nordabfall der Landschaft gleichen Namens. Bedingt durch die unruhige Oberflächengestaltung infolge der Karsterosion im Gipsgebiet liegt ein vielfältiges Standortmosaik vor, reicht in der Waldvegetation vom armen Birken-Heide-Wald bis zu reichen Buchen-Buntlaubholzvorkommen auf den lößlehmüberlagerten Unterhängen der Nordseite. Entsprechend vielseitig ist der Bestand der Bodenpflanzen; z. B. wurden bei einer Inventur über 300 Arten höherer Pflanzen ermittelt, darunter als Vertreter der östlichen Waldsteppe die Zimtrose und aus der nacheiszeitlichen Vegetation das Gips-Fettkraut, das hier in Mitteldeutschland seinen einzigen Standort hat. | ||
Der nördliche Teil des Steilabfalls, an dem früher u. a. der Wanderfalke horstete, ist als Totalreservat ausgeschieden. Ein unveränderter Bachlauf ergänzt die Ausstattung des Naturschutzgebietes. | Der nördliche Teil des Steilabfalls, an dem früher u. a. der Wanderfalke horstete, ist als Totalreservat ausgeschieden. Ein unveränderter Bachlauf ergänzt die Ausstattung des Naturschutzgebietes. | ||
== Landschaftsschutzgebiet == | == Landschaftsschutzgebiet == | ||
[[Datei:Alter Stolberg LSG.jpg|thumb|Landschaftsschutzgebiet Alter Stolberg]] | |||
[[Datei:NSG Alter Stolberg Trockenrasen 3.jpg|thumb|Trockenrasen mit Heide, Blaugras, offenliegendes Gipsgestein und verkrüppelte Eichen]] | |||
Das Landschaftsschutzgebiet umfaßt den unter diesem Namen bekannten Landschaftsteil. Er liegt in dem geologisch-orografisch und botanisch hervorragend ausgestatteten Zechsteingürtel, der dem Harz südlich vorgelagert ist. | |||
Die Abgrenzung verläuft vom Nordostrand der Stadt Nordhausen über Leimbach-Urbach, das Waldgebiet östlich davon und das Naturschutzgebiet gleichen Namens umfassend nach Stempeda und von dort über Buchholz und Petersdorf bis zur Ziegelei in [[Nordhausen-Nord]] und im Neubaugebiet Nordhausen-Ost zurück. | |||
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Aktuelle Version vom 8. Januar 2023, 17:24 Uhr
Der Alte Stolberg ist ein 1961 ausgewiesenes Naturschutzgebiet südlich von Stempeda mit einer Fläche von 623,3 ha.
Im Jahr 1970 wurde das Landschaftsschutzgebiet Alter Stolberg mit 4.322 ha ausgewiesen.
Naturschutzgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Naturschutzgebiet repräsentiert naturnahe Waldbestockungsverhältnisse in dem südlich des Harzes anstehenden Zechsteingürtel; es umfaßt den Nordabfall der Landschaft gleichen Namens. Bedingt durch die unruhige Oberflächengestaltung infolge der Karsterosion im Gipsgebiet liegt ein vielfältiges Standortmosaik vor, reicht in der Waldvegetation vom armen Birken-Heide-Wald bis zu reichen Buchen-Buntlaubholzvorkommen auf den lößlehmüberlagerten Unterhängen der Nordseite. Entsprechend vielseitig ist der Bestand der Bodenpflanzen; z. B. wurden bei einer Inventur über 300 Arten höherer Pflanzen ermittelt, darunter als Vertreter der östlichen Waldsteppe die Zimtrose und aus der nacheiszeitlichen Vegetation das Gips-Fettkraut, das hier in Mitteldeutschland seinen einzigen Standort hat.
Der nördliche Teil des Steilabfalls, an dem früher u. a. der Wanderfalke horstete, ist als Totalreservat ausgeschieden. Ein unveränderter Bachlauf ergänzt die Ausstattung des Naturschutzgebietes.
Landschaftsschutzgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Landschaftsschutzgebiet umfaßt den unter diesem Namen bekannten Landschaftsteil. Er liegt in dem geologisch-orografisch und botanisch hervorragend ausgestatteten Zechsteingürtel, der dem Harz südlich vorgelagert ist.
Die Abgrenzung verläuft vom Nordostrand der Stadt Nordhausen über Leimbach-Urbach, das Waldgebiet östlich davon und das Naturschutzgebiet gleichen Namens umfassend nach Stempeda und von dort über Buchholz und Petersdorf bis zur Ziegelei in Nordhausen-Nord und im Neubaugebiet Nordhausen-Ost zurück.