Liste der Wüstungen im Südharz

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Diese Liste führt die Wüstungen im Südharz auf. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. In mehreren Fällen kommen als Ereignisse für das wüst fallen der Feldzug von Adolf von Nassau 1294 und der Fleglerkrieg von 1412 infrage.

Karten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Lage Erster-
wähnung
Beginn des Wüstliegens Bemerkungen Bild
Rossungen bei Himmelgarten 21. Dezember 1140 1294 1295 wird das Kloster Himmelgarten auf den Ruinen des zerstörten Dorfes erbaut[1]
Bechersdorf bei Urbach 1294
Ebersborn bei Urbach 1294
Tütschenwenden bei Bösenrode 1294
Ballrode bei Harzungen 1294 Einwohner siedelten sich überwiegend in Niedersachswerfen, teilweise in Harzungen an[2]
Wachsbach bei Petersdorf am Eichenberg 1294 Einwohner siedelten sich in Petersdorf an
Riethof bei Heringen/Helme, 2 km östlich 1404 Soll bei Streitigkeiten zwischen Dietrich IX. von Hohnstein-Heringen und den Mönchen von Walkenried ausgeplündert und niedergebrannt worden sein.[3] Dachziegeln wurden 1960 gefunden.
Welkerode bei Heringen/Helme, 2 km südwestlich 1407 Bei Belagerung Heringens zerstört. Kirche stand am „hohlen Graben“.
Thiergarten bei Neustadt unterhalb Burg Hohnstein
Vorlage:CoordinateSimple
1412 Die Siedlung hatte 22 Gehöfte. Die Bewohner waren u. a. zuständig für die Versorgung der Burg Hohnstein (Fisch, Wildbret) und siedelten sich nach der Zerstörung im Fleglerkrieg in Neustadt an.[4]
Blicherode bei Neustadt 1412 Einwohner siedelten sich in Neustadt an[4]
Harzfeld bei Neustadt
Vorlage:CoordinateSimple
1412 Kirchenruine vorhanden, Bezeichnung des nahegelegenen Waldstücks als Harzfelder Holz[5], Einwohner siedelten sich in Neustadt an[4]
Günsdorf bei Neustadt 1412 Einwohner siedelten sich in Neustadt an[4]
Tütschenrode bei Rüdigsdorf 1412
Bischofferode bei Niedersachswerfen, unterhalb des Johannisberges 1412 Das Dorf war von einer Mauer umgeben, deren Reste noch sichtbar sind.[6] Einwohner siedelten sich überwiegend in Niedersachswerfen an.[2]
Hunsdorf bei Steigerthal 1412 Eine Kirchenruine ist erhalten
Elbingen bei Buchholz 1412
Crimderode bei Urbach am Märschgraben, südöstlich vom Rodeberge 891 als Criemhilterot[7] 1412 Gleichnamiges Dorf ca. 5 km entfernt (Krimderode)
Grumbach bei Leimbach 1412
Timderode bei Görsbach 1416 [8]
Vockenrode bei Sägemühle
Vorlage:CoordinateSimple
1253 1436 23 Häuser
Hopperode bei Wernrode
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1. Juni 1246 1899 1 Haus, Einwohner siedelten sich überwiegend in Wernrode an.
Scharfenhagen bei Woffleben 28. Oktober 1480 als Scherrsheim[9] vermutlich 1526 [10] 11 Häuser, eingepfarrt nach Hörningen, und 1 Schäfereigerechtigkeit; nach der Zerstörung siedelten die Bewohner ins nahe liegende Woffleben um

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans-Jürgen Grönke: Probleme und neue Ergebnisse bei der Erforschung der Wüstungen im Kreis Nordhausen. In: Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen. Bd. 8.1983. S. 52–60.
  • Karl Meyer: Die Wüstungen der Grafschaft Stolberg-Stolberg, Stolberg-Roßla und der Stammgrafschaft Hohnstein : mit einer Wüstungskarte dieser Grafschaften und der Umgegend von Nordhausen, in: Zeitschrift des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde, 4. Jahrgang, 3. und 4. Heft, S. 249–290[1]
  • Wilhelm Vahlbruch: Heimatbüchlein der Graffschaft Hohnstein im Kreis Ilfeld (Südharz), Crimderode 1927. S. 27.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Archivierte Kopie (Version vom 01. Mai 2012 im Internet Archive), abgerufen am 8. August 2015
  2. 2,0 2,1 Festschrift 800 Jahre Niedersachswerfen (1208-2008)
  3. Hans-Jürgen Grönke: Probleme und neue Ergebnisse bei der Erforschung der Wüstungen im Kreis Nordhausen. In: Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen. Bd. 8. 1983. S. 58.
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 http://www.karstwanderweg.de/neustadt.htm, abgerufen am 8. August 2015
  5. http://www.karstwanderweg.de/kwn063.htm, abgerufen am 8. August 2015
  6. Hans-Jürgen Grönke: Probleme und neue Ergebnisse bei der Erforschung der Wüstungen im Kreis Nordhausen. In: Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen. Bd. 8.1983. S. 56.
  7. Ernst Günther Förstemann: Kleine Schriften zur Geschichte der Stadt Nordhausen, Ferd. Förstemann, Nordhausen 1855. S. 69.
  8. Timderode auf komoot, abgerufen am 23. September 2022
  9. Julius Schmidt: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen, Heft XII, Kreis Grafschaft Hohnstein, Seite 9
  10. C. A. Noback: Ausführliche geographisch-statistisch-topographische Beschreibung des Regierungsbezirks Erfurt, Seite 87