Vockenrode
Vockenrode ist eine Wüstung bei Sägemühle. Das Dorf war ein Pfarrkirchort und lag am östlichen Fuße des Burgberges der Ebersburg. Reste des Kirchturms sind noch vorhanden.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Jahr 1160[1] wurde Vockenrod erwähnt, für 1216[2] erscheint in einer Ilfelder Klosterurkunde als Zeuge Echardus de Vockenrod. 1333 gibt Erzbischof Heinrich von Mainz kund, daß das Patronatsrecht über die (ecclesia parochialis) Pfarrkirche zu Vockenrode dem Kloster Ilfeld zusteht.[3]
1434 wird ein Dietrich Zabel als Pfarrer zu Vockenrode genannt. 1437 wurde der Ort zerstört.
Am 8. Juni 1615 stellt das Kloster Ilfeld der Pfarre „zum Hermanns Acker“ eine neue Verschreibung aus über die jährlichen Kornzinsen aus Ufftrungen, welche „von Alters her zu der Kirche Vockenrode geordnet“, aber nach Zerstörung des Dorfes zu der Kirchen und Unterhaltung des Pfarrers zum Hermanns Acker transferirt worden sind.
Östlich der Wüstung Vockenrode zieht sich bis zum Iberg das Wetzeltal, in welchem das Dorf Wetzelthal gelegen haben soll. 1515 heißt es in einem Mainer Lehnsbrief über die Grafschaft Stolberg: „vom Rödersee bis an das Feld Wetzelthal“. Am Ende des Wetzelstal zog sich vom Wald des Ebersburgischen Forstes bis zur Gemarkung Alter Stolberg eine alte Landwehr, an welcher drei Warttürme gestanden haben; einer befand sich auf der Höhe des Iberges bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, der andere stand nordwestlich vom Iberg und der dritte am Thyrabach. Bei der Warte des Iberges wurde ein Stättegeld erhoben.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Karl Meyer: Die Wüstungen der Grafschaft Stolberg-Stolberg, Stolberg-Roßla und der Stammgrafschaft Hohnstein. In: Zeitschrift des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde (4. Jahrgang, 1871), Seite 262 f.