Schwarzer Weg

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Schwarzer Weg
Länge 364.37 Meter (als Straße)
Postleitzahl 99734
Stadt Nordhausen
Straßentyp Anliegerstraße
Höchstgeschwindigkeit 30
Stand der Daten Daten: OpenStreetMap, Stand: 10.10.2024.
Latitude 51.5026164
Longitude 10.8367496
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Der Schwarze Weg wurde in den 1920er-Jahren zwischen Nordhausen und Steigerthal errichtet und spielte eine bedeutende Rolle für die Arbeiter der Region, insbesondere für diejenigen, die zur Maschinenfabrik Montania AG in Himmelgarten pendelten. Heute ist es die Bezeichnung für die Anliegerstraße Ortsteil Himmelgarten.

Entstehung und Zweck

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Mit dem industriellen Aufschwung Anfang des 20. Jahrhunderts, insbesondere zwischen 1905 und 1907 durch die Gründung der Maschinenfabrik Montania AG, stieg der Bedarf an Arbeitswegen. Der bestehende Trampelpfad über die Höhe nach Himmelgarten war ungeeignet für die zunehmende Nutzung durch Fahrradfahrer. Daher beschloss die Gemeindevertretung von Steigerthal am 5. Dezember 1924 den Bau eines befestigten Fußwegs.

Die Finanzierung erfolgte teils durch Spenden der Einwohner (2 Mark pro Kopf), während der Rest vom Kreis Nordhausen getragen wurde. Die Arbeiten wurden durch den Einsatz von Steinen aus einem nahegelegenen Steinbruch realisiert.

Bau und Nutzung

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Ein großer Findling, der beim Bau entdeckt wurde, wurde als Gedenkstein 40 Meter von seiner Fundstelle entfernt aufgestellt. Eine Linde wurde hinter dem Stein gepflanzt, entwickelte sich aber nur langsam.

Der Weg wurde sowohl im Sommer mit dem Fahrrad als auch im Winter zu Fuß genutzt. Besonders im Winter 1943 war der Schneeräumungsaufwand erheblich – vier Sonntage in Folge musste der Weg freigeschaufelt werden, um eine schmale Passage zu schaffen. An besonders verschneiten Stellen erreichte der Schnee eine Höhe von über einem Meter.

1931 wurde der Weg mit einer Teerdecke versehen, was ihm den Namen „Schwarzer Weg“ einbrachte. Teile der Teerdecke sind heute noch erhalten, jedoch stark verwittert.

  • Steigerthal. Chronik 1288-2013. Nordhausen: Verlag Iffland, 2013.