Preußische Meilensteine (Nordhausen)

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Preußischer Ganzmeilenobelisk (2,90 m) mit Sitzbank an der L 3080, Freiherr-vom-Stein Straße 20 in Nordhausen. Inschrift: BERLIN 34 M.

Preußische Meilensteine (auch Ganzmeilenobelisk) sind Meilensteine bei Nordhausen, die im 19. Jahrhundert von Preußen zur Entfernungsanzeige aufgestellt wurden. Sie befinden sich u. a. an der Freiherr-vom-Stein-Straße und am Ortsausgang Nordhausen nach Bielen.

Geschichte

Preußischer Ganzmeilenobelisk an der L3080 bei Urbach. Inschriften: NORDHAUSEN / MEILE; BERLIN 33 MEILEN; SANGERHAUSEN 3 7/8 MEILEN

Die Meilensteine an der L 3080 wurden nach der „Anweisung zur Anlegung, Unterhaltung und Instandsetzung der Kunststraßen“, gedruckt 1814 (Neuauflage 1824), gefertigt, die auch eine entsprechende Zeichnung enthält. Verantwortlich war der Minister des Inneren, für Handel, Gewerbe und Bauwesen, ab 1834 der „Chef des Seehandlungs-Institutes“. Im Auftrag dieses Institutes wurden durch dessen Chauseebau-Comptoir die Bauten und alles, was damit im Zusammenhang stand, veranlaßt.

Die Berlin-Casseler Chaussee wurde 1823 bis 1826 von Halle in Richtung Nordhausen verlängert. Die Steine, die aus staatlichen Fonds bezahlt wurden, sind wahrscheinlich durch einheimische Steinmetze hergestellt. Die Adler sind teils aus Guß, teils aus Stein gefertigt. Es gibt Ganzmeilenobelisken mit Adler (diese haben zwei seitliche Sitzbanksteine) sowie Halbmeilensteine (große) und Viertelmeilensteine (kleine Glockensteine). Ihre Bedeutung verloren die Meilensteine mit der durch Reichsgesetz vom Dezember 1873 verordneten Einführung des Meters als Längenmaß.

Viertelmeilenstein an der L3080 südöstlich von Bielen