Klein-Werther (Wasserburg)
In Kleinwerther stand an der Stelle des erhaltenen Schlosses des ehemaligen Rittergutes eine Wasserburg, die im 11. Jahrhundert erbaut und im Bauernkrieg 1525 zerstört wurde. Drei Tonnenkeller unter dem noch vorhandenen Gutshaus und Reste der Wassergräben zeugen noch von der Anlage.
Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Burg befand sich auf einem Alluvium über dem Unteren Buntsandstein und wurde aus Sandstein erbaut. Die Anlage war in Form eines rechteckigen Gutshofs gestaltet und von Wassergräben umgeben. Der nordöstliche runde Eckturm mit Maulscharte und Burgtor sind noch erhalten. Unter dem Herrenhaus (1857 bis 1858) gibt es alte Keller. Auf der Südseite befindet sich der Wirtschaftshof, der ebenfalls von einem Graben umgeben ist und als ehemalige Vorburg diente.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Burg wurde erstmals 1184 unter dem Namen "Höre wertere" erwähnt. 1209 wurde sie als Eigentum von Heroldus de Wirthere im Hohnsteinschen Lehen genannt. 1213 wurde die Burg von Albert von Clettenberg zerstört, scheinbar jedoch bald wieder aufgebaut. Seit dem Ende des 13. Jahrhunderts gehörte die Burg den Herren von Werthere, die häufig in Urkunden auftauchten, darunter Heinricus de Wertere 1302, Friczche und Frederick von Wertere 1391, Herman von Wertere 1458, der Reichsschultheiß von Nordhausen war. 1525 wurde die Burg im Bauernaufstand zerstört, wurde aber von Dietrich von Wertheren wieder aufgebaut. 1857 wurde das alte Herrenhaus abgebrochen und 1865 einer der Türme durch Brand zerstört. 1883 wechselte die Burg aus dem Besitz der Herren von Werther durch Verkauf in andere Hände.