Kaliwerk Ludwigshall

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Kaliwerk Ludwigshall AG war ein Bergbauunternehmen, das 1905 gegründet wurde und sich mit der Förderung von Kalisalzen befasste. Das Unternehmen entstand aus der erfolglosen AG Kaliwerk Salzgitter. Es hatte seinen Sitz zunächst in Nordhausen, später in Wolkramshausen. Der Kalischacht Ludwigshall war das Hauptförderzentrum des Unternehmens. Die Kali-Förderung wurde 1924 eingestellt, und die wertvollsten Untertageeinrichtungen und Fabrikausrüstungen wurden anderen Kaliwerken des Konzerns zugeführt.

Bekannt wurde das Werk und der Schacht durch die Heeresmunitionsanstalt Wolkramshausen und dem dortigen Unglück 1942.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gründung und Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kali-Werk Ludwigshall AG wurde am 29. März 1905 gegründet, nachdem die AG Kaliwerk Salzgitter aufgelöst worden war. Das Unternehmen erwarb das 32,037 Quadratmeter große Gerechtsame-Feld bei Wolkramshausen und verlegte seinen Sitz zunächst nach Nordhausen, später nach Wolkramshausen. Zwischen 1905 und 1907 wurde der ursprünglich 684 Meter tiefe Kalischacht Ludwigshall mit einem lichten Durchmesser von 5,5 Meter errichtet. Der Schacht befand sich zwischen Wolkramshausen und Wernrode.

Betrieb und Weiterentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1908 nahm der Schacht Ludwigshall den Betrieb auf und rund 150 Mitarbeiter begannen mit der Salzförderung und -verarbeitung in einer eigenen Fabrikanlage. Am 31. Oktober 1911 wurde die Grube durch eine Verbindungsstrecke an das Grubenfeld der benachbarten Gewerkschaft Immenrode angeschlossen, wodurch beiden Gruben im Notfall ein zweiter Schachtausgang zur Verfügung stand. 1913 übernahm der Konzern Deutsche Kaliwerke AG Bernterode die Anlage.

Einstellung der Kali-Förderung und Stilllegung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1924 wurde die Kali-Werk Ludwigshall AG als Reserve-Bergwerk eingestuft und die Kali-Förderung eingestellt. Die wertvollsten Untertageeinrichtungen und Fabrikausrüstungen waren ausgebaut und anderen Kaliwerken des Konzerns zugeführt. Die Schächte wurden verschlossen und die Grubenfelder Ludwigshall und Immenrode sich selbst überlassen.

Im Laufe der Zeit bewirkte das eindringende Süßwasser Salzauswaschungen und führte allmählich zum Absinken der tief gelegenen Grubenregionen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ullrich Mallis: Die Gesamtgeschichte des Schachtes "Ludwigshall" Wolkramshausen mit der Sprengstoffkatastrophe im Jahre 1942 mit 145 Todesopfern. Nordhausen am Harz: Verlag Steffen Iffland, 2020. ISBN 978-3-939357-40-7