Kaffeeproduktion in Nordhausen
Die Kaffeeproduktion in Nordhausen hatte eine lange Tradition. Einige Röstereien waren die Müller Vieth Kaffee-Großrösterei, die Kaffeerösterei Roland, die Krause Co. (Echter Dr. Lutzescher Gesundheitskaffee), die Lehmann jr., die Drei Streif, die Peter Opitz Co. Kaffeegroßrösterei, die Nordhäuser Gesundheitskaffee-Fabrik Arthur Sommer & Co. AG und die Hermann Brunner Kaffeegroßrösterei. In der DDR gab es insgesamt sieben große Kaffeeröstereien, von denen eine in Nordhausen ansässig war.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Geschichte der Kaffeeproduktion in Nordhausen reicht weit zurück und hatte einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Stadt. Während des 19. Jahrhunderts waren die Röstereien wichtige Arbeitgeber und trugen zur wirtschaftlichen Prosperität der Region bei.
Die ehemalige Firma Krause, die 1835 von dem Kaufmann Johann Heinrich Christian Krause in Nordhausen gegründet wurde, befand sich in einer ehemaligen Mühle an der Salza und hatte sich zu einer erfolgreichen Zichorienfabrik entwickelt. Nach der Verstaatlichung wurde die Firma jedoch in VEB Drei Streif Nordhausen umbenannt.
Nach der Wiedervereinigung gab es nur noch zwei Unternehmen in der Kaffeeproduktion in Nordhausen: Röstfein und Drei Streif. Röstfein, ein Unternehmen aus Magdeburg, hatte den Namen Mona, den teuersten und qualitativ hochwertigsten Kaffee der DDR, bei der Venag in Halle erworben, während Drei Streif von einem Geschäftsmann aus Nordrhein-Westfalen gekauft wurde. Dies führte zu einem Rechtsstreit zwischen den beiden Unternehmen, in dessen Verlauf Röstfein gegen den Gebrauch des Namens Mona durch Drei Streif klagte.
Die Drei Streif Kaffeerösterei GmbH stellte im Jahr 2000 ihren Betrieb ein, was das vorläufige Ende der Kaffeeproduktion in Nordhausen markierte. Einige Jahre später, im Jahr 2010, versuchte das Museum Tabakspeicher Nordhausen (Bäckerstraße 20), die Tradition der Kaffeeproduktion in der Stadt wieder aufleben zu lassen, indem es eine Rösterei wiedereröffnete. Leider hatte das Gebäude, das von der Salza unterflossen wurde, bereits starken Verfall erlitten und es gestaltete sich als unmöglich, es in einen funktionsfähigen Zustand zu bringen.