Gefängnis (Morgenröte)

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Gerichtsgefängnis

Das Gefängnis an der Morgenröte wurde 1881 errichtet.

Geschichte

Am 1. Juni 1881 wurde das neue Gefängnis am Gericht an der Morgenröte seiner Bestimmung übergeben. Das bisherige Gerichtsgefängnis befand sich an der Weberstraße. 52 Gefangene siedelten in der Nacht zum 1. Juni in das neue Gefängnis über. Das städtische Polizeigefängnis war hingegen im Siechhof untergebracht.

Dechant Georg Wilhelm Wand hielt hier am 2. Januar 1882 zum ersten Male die Heilige Messe.

Hinrichtungen

Die Hinrichtungen fanden im Hof des Gefängnisses statt.

  • 18. Mai 1909: ein Mörder
  • 21. Februar 1935: Clemenz Lier (geb. 20. November 1908) wurde hingerichtet, der vom Schwurgericht in Nordhausen wegen Modes zum Tode verurteilt worden war. „Lier hatte seinen Onkel, den Stellmachermeister August Jütemann aus Haß und aus der Erwägung heraus, daß der Tod des Onkels sich auf seine wirtschaftliche Lage günstig auswirken könnte, nach vorbedachtem Plan im Mai des Jahres 1933 in einem Walde bei Weißenborn-Lüderode (Unter-Eichsfeld) ermordet. Angesichts der Roheit der Tat war kein Anlaß zur Begnadigung gegeben.“[1]

Einzelnachweise

  1. Badischer Beobachter, Freitag, 22.02.1935.